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Mehrsprachigkeit beeinflusst die Wahrnehmung und das Erinnern positiv

    Die Muttersprache und die Sprachen, die man im Laufe seines Lebens lernt, beeinflussen die Art und Weise, wie man die Welt sieht. Wer mehrere Sprachen spricht und regelmäßig zwischen ihnen wechselt, trainiert zudem sein Gehirn und kann irrelevante Informationen besser ausblenden. Insgesamt hat Sprache also einen starken Einfluss darauf, wie Menschen Ereignisse erleben. Fernandez-Duque et al. (2023) untersuchten, wie die Sprachen, die Menschen sprechen, ihre Aufmerksamkeit lenken und beeinflussen können und woran sie sich in einer visuellen… Weiterlesen »Mehrsprachigkeit beeinflusst die Wahrnehmung und das Erinnern positiv

    Gliazellen und deren Funktion

    Gliazellen hatte man lange Zeit eine untergeordnete Rolle im Gehirn zugebilligt und nahm an, dass sie die eigentlichen Nervenzellen ernähren und vor mechanischen Verletzungen schützen. In den letzten Jahren kristallisiert sich jedoch mehr und mehr heraus, dass Gliazellen auch für die Informationsverarbeitung im Gehirn immens wichtig sind. Heute ist man ziemlich sicher, dass Gliazellen am Informationsaustausch nicht nur beteiligt sind, sondern sogar eine entscheidende Rolle auch bei so wichtigen höheren Hirnfunktionen wie Lernen und Erinnern besitzen. Die… Weiterlesen »Gliazellen und deren Funktion

    Die Anfälligkeit für falsche Erinnerungen in einer Zweitsprache ist geringer

      Die Sprache ist eine wichtige Quelle für Erinnerungen, die von falschen Schlussfolgerungen bis hin zu völligen Fehlinformationen reichen. Grant et al. (2023) haben jüngst untersucht, wie sich die Verwendung einer Mutter- oder Fremdsprache auf die Anfälligkeit von zweisprachigen Personen für falsche Erinnerungen auswirkt. Obwohl die Sprache in vielerlei Hinsicht einen Einfluss auf falsche Erinnerungen hat, wurde diese Studie durch neuere Arbeiten zur Entscheidungsfindung inspiriert, dass nämlich die Benutzung einer Fremdsprache Menschen zu einer sorgfältigen Gedächtniskontrolle anregt, die… Weiterlesen »Die Anfälligkeit für falsche Erinnerungen in einer Zweitsprache ist geringer

      Unterschiedliche Auswirkungen von psychosozialen Belastungsfaktoren auf die Geschlechter

        Psychosoziale Faktoren wirken sich auf komplexe Weise auf die psychische Gesundheit und die gesundheitsbezogene Lebensqualität aus, wobei es geschlechtsspezifischen Unterschiede in diesen Wechselwirkungen gibt. Weiß et al. (2023) haben untersucht, wie psychosoziale Faktoren wie soziale Unterstützung sowie persönliche und arbeitsbezogene Sorgen die psychische Gesundheit und die Lebensqualität von Frauen und Männern im ersten Jahr der COVID-19-Pandemie unterschiedlich beeinflusst haben. Als stärkster Einflussfaktor auf das psychische Wohlbefinden stellten sich bei beiden Geschlechtern Ängste heraus, doch bei den Gründen… Weiterlesen »Unterschiedliche Auswirkungen von psychosozialen Belastungsfaktoren auf die Geschlechter

        Antiaggressionstraining oft kontraproduktiv

          Eine Metaanalyse (Chester, 2023) zeigt, dass Aggression nicht allein auf mangelnde Selbstkontrolle zurückzuführen ist, sondern dass Aggression oft eine absichtliche, kontrollierte Handlung darstellt, die zur Maximierung der Vergeltung begangen wird. Dies widerspricht dem traditionellen Ansatz, gewalttätige Tendenzen durch Stärkung der Selbstkontrolle zu behandeln, sondern lassen eher vermuten, dass solche Maßnahmen manche Menschen sogar in die Lage versetzen, ihre aggressiven Emotionen besser auszuleben. Aggression ist also nicht zwangsläufig auf eine schlechte Selbstbeherrschung zurückzuführen, vielmehr kann sie ein kalkulierter… Weiterlesen »Antiaggressionstraining oft kontraproduktiv

          Wie entstehen Glaubensvorstellungen?

            Forschungen zeigen, dass ein entwicklungsgeschichtlich alter Bereich des Stammhirns bei der Entstehung von Glaubensvorstellungen eine wichtige Rolle spielt, wobei religiöses Empfinden vermutlich auch für das Überleben der frühen Menschen möglicherweise ein entscheidender evolutionärer Vorteil war. Glaubensvorgänge sind offenbar eine eigene Funktion des Gehirns, wobei solche Glaubensvorgänge bzw. Creditionen selbst nicht religiös sind und auch nichts mit Religion zu tun haben müssen. Glaubensvorgänge werden von Irritationen ausgelöst, denn erst diese ermöglichen dem Menschen zu handeln, und über das… Weiterlesen »Wie entstehen Glaubensvorstellungen?

            Stufen der persönlichen Entwicklung nach Stephen Covey

              Stephen Covey definiert in seinen Arbeiten „Stadien der Reife“ oder „Stufen der persönlichen Entwicklung“, die Menschen durchlaufen bzw. durchlaufen können, um effektiver und erfolgreicher zu werden. Diese Stadien stellen keine strikte lineare Abfolge dar, sondern können je nach individuellem Wachstum und Umständen variieren, wobei dieser Ansatz die Wichtigkeit der persönlichen Entwicklung und der Entwicklung von zwischenmenschlichen Fähigkeiten, um ein erfülltes und erfolgreiches Leben zu führen, betont. Abhängigkeit: In diesem Stadium sind Menschen auf andere angewiesen, um ihre… Weiterlesen »Stufen der persönlichen Entwicklung nach Stephen Covey

              Psychoanalyse und Embodiment

                Zeitgenössische Diskussionen der Psychoanalyse als klinische und wissenschaftliche Disziplin haben zu neuen Sichtweisen auf das Leib-Seele-Problem geführt bzw. zu einem intensiven Dialog mit den Neurowissenschaften. Dabei geht es unter anderem um die Erkenntnis, dass Gedächtnis und Erinnerung nicht nur Leistungen unseres Gehirns sind, sondern im gesamten Körper und diversen Körperwahrnehmungen gespeichert werden, d. h., der Körper zeigt häufig verschlüsselt sein Gedächtnis über sensomotorischen Empfindungen, in Form von psychosomatischen Beschwerden oder Organreizen. Das Konzept des Embodiment geht aus… Weiterlesen »Psychoanalyse und Embodiment

                Psychologie der dominierenden Zeitperspektive

                  Wir planen unsere Zukunft und nennen es dann Schicksal. Jakob Freimann *** Hier KLICKEN: Das BUCH dazu! *** Alle menschlichen Entscheidungen sind von der individuellen Zeitperspektive beeinflusst, die im Laufe des Lebens erlernt wurden, und entscheidet darüber, ob das Hauptaugenmerk auf die Vergangenheit, die Gegenwart oder die Zukunft gerichtet ist. Sie gibt den Rahmen vor, wie Erfahrungen verschlüsselt, abgespeichert und erinnert werden, hat dadurch auch einen entscheidenden Einfluss auf die Wahrnehmungen und Emotionen, die Erwartungen und Ziele.… Weiterlesen »Psychologie der dominierenden Zeitperspektive

                  Die Illusion vom Verfall der Sitten

                  Dass die Menschen immer schlechtere Umgangsformen aufweisen, ist eine verbreitete Klage – die schon immer und überall geäußert wurde, wobei vor allem anekdotische Berichte darauf hindeuten, dass die Mehrzahl der Menschen glaubt, dass die Moral immer mehr abnimmt. Die Wahrnehmung des moralischen Niedergangs wird dabei von Menschen verschiedener politischer Ideologien, Rassen, Geschlechter, Altersgruppen und Bildungsniveaus geteilt. In einer Reihe von Studien, bei denen sowohl Archiv- als auch Originaldaten verwenden wurden, konnten Mastroianni & Gilbert (2023) zeigen, dass… Weiterlesen »Die Illusion vom Verfall der Sitten

                  Träume als Testläufe für die Zukunft

                    *** Hier KLICKEN: Das BUCH dazu! *** Zwar war Sigmund Freud einer der ersten, der in Bezug auf Träume die richtigen Fragen stellte, doch waren seine Antworten sehr spekulativ: Warum träumen wir überhaupt? Warum ist das Traumgeschehen meist bizarr und realitätsfremd? Warum vergessen wir die meisten Träume rasch wieder? Warum haben Träume eine starke affektive Färbung, entweder eine lustvolle oder eine angstvolle? Nach der Entdeckung der REM-Phasen war es möglich, Träumende während eines Traums zu wecken und… Weiterlesen »Träume als Testläufe für die Zukunft

                    Wie die Form des Gehirns seine Funktionsweise beeinflusst

                      Seit mehr als einem Jahrhundert ging man davon aus, dass die Muster der Gehirnaktivität, die die Erfahrungen, Hoffnungen und Träume bestimmen, dadurch bestimmt werden, wie verschiedene Gehirnregionen über ein komplexes Netz von Billionen von Zellverbindungen miteinander kommunizieren. Nun hat eine Studie von Pang et al. (2023) mehr als 10 000 verschiedene Karten der menschlichen Hirnaktivität untersucht und festgestellt, dass die Gesamtform des Gehirns eines Menschen einen weitaus größeren Einfluss darauf hat, wie diese denken, fühlen und sich… Weiterlesen »Wie die Form des Gehirns seine Funktionsweise beeinflusst