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Checkliste für Entscheidungen

Lache nicht vorschnell über jemanden, der einen Schritt zurückgeht! Er nimmt vielleicht nur Anlauf. Hieronymus Es ist gut, etwas Langsames zu tun, bevor man im Leben eine wichtige Entscheidung trifft. Paulo Coelho Wer darauf besteht, alle Faktoren zu überblicken, bevor er sich entscheidet, wird sich nie entscheiden. Henri-Frédéric Amiel   Wenn man sich zwischen zwei oder mehr Möglichkeiten entscheiden muss, dann geht man einfach folgende Checkliste für jede der Entscheidungsmöglichkeiten durch: Diese Entscheidungsmöglichkeit wird mich langfristig glücklicher… Weiterlesen »Checkliste für Entscheidungen

Warum sich Menschen gut riechen können

    Es ist bekannt, dass nicht-menschliche Landsäugetiere sich selbst und andere beschnüffeln, um zu entscheiden, wer Freund oder Feind ist. Ravreby et al. (2023) untersuchten kürzlich die Hypothese, dass auch Menschen sich selbst und andere riechen, um unbewusst die Ähnlichkeit des Körpergeruchs zu bewerten, was die Beziehung zwischen ihnen fördern sollte. Sie rekrutierten gleichgeschlechtliche Freundespaare und nahmen deren Körpergeruch auf. Es zeigte sich, dass die objektiven Bewertungen durch eine elektronische Nase und die subjektiven Bewertungen durch unabhängige menschliche… Weiterlesen »Warum sich Menschen gut riechen können

    Entscheidungen fallen im Hippocampus

      Bei Entscheidungsprozessen stehen dem Menschen oft viele Handlungsoptionen offen, wobei das Gehirn auch auf Situationen reagieren muss, mit denen es noch nie konfrontiert wurde. Bekanntlich sucht das Gehirn ständig nach Erfahrungen, die es bereits gespeichert hat und aus denen es Verhaltens- und Entscheidungsmuster auch für unbekannte Situationen abstrahieren kann. Es orientiert sich dabei an mehr oder weniger allgemeinen Mustern, was Sinn macht, weil das Gehirn dann nicht jede Alltagssituation einzeln neu lernen muss und so schneller entscheiden… Weiterlesen »Entscheidungen fallen im Hippocampus

      Die Rolle der Ernährung bei Demenzerkrankungen

        Sekundäre Pflanzenstoffe, darunter die Flavonoide, haben einen positiven Effekt auf die Gesundheit, und wie eine neue Studie (Brickman et al., 2023) gezeigt hat, vermindern Flavonoide in Kombination mit einer gesunden Ernährung das Risiko einer Demenzerkrankung. Flavanole sind Nahrungsmittelbestandteile, die in bestimmten Obst- und Gemüsesorten vorkommen und Schon in früheren Studien mit dem kognitiven Alterungsprozess in Verbindung gebracht worden sind. Diese Studien legen nahe, dass der Verzehr von Flavanolen in der Nahrung speziell mit der vom Hippocampus abhängigen… Weiterlesen »Die Rolle der Ernährung bei Demenzerkrankungen

        Medienwirkung – einmal anders betrachtet

          Häufiges Fernsehen und Videospielen führt dazu, dass die visuelle Wahrnehmung trainiert wird und eine dominierende Rolle einnimmt. Vier von zehn Kindern waren in einer deutschen Studie bei Tests nicht in der Lage, im Stehen eine stabile Körperhaltung einzunehmen und zu bewahren. Die Kinder mussten dabei zuerst mit geöffneten, dann mit geschlossenen Augen eine Minute still stehen. Gemessen wurden die Körperschwankungen. Bei geschlossenen Augen zeigten sich große Defizite. Bei einem speziellen Test schlugen sich Kinder, die viel Zeit… Weiterlesen »Medienwirkung – einmal anders betrachtet

          Warum strengen sich manche Menschen mehr an als andere?

            Kührt et al. (2023) untersuchten in einer aktuellen Studie den Zusammenhang zwischen der individuellen Anstrengungsbereitschaft und der tatsächlichen Anstrengung. Die kognitive Anstrengungsbereitschaft umfasst in der Psychologie ein menschliches Merkmal, das die Tendenz beschreibt, sich in Anforderungssituationen zu engagieren, und gilt als Teilkomponente der Motivation. Die Anstrengungsbereitschaft ist beispielsweise ein wichtiger Faktor für den schulischen und beruflichen Erfolg. So investieren manche Schülerinnen und Schüler nur so viel Ressourcen wie nötig, um sich auf eine Schularbeit vorzubereiten, während andere… Weiterlesen »Warum strengen sich manche Menschen mehr an als andere?

            Das Internet: für Jugendliche nur ein Ergänzungsmedium

              Jugendliche nutzen das Internet in erster Linie, um zu kommunizieren, Informationen zu suchen und neue Technologien zu erlernen. „Doch im Hinblick auf die Auseinandersetzung mit jugendtypischen Entwicklungsaufgaben ist das Internet offensichtlich nur sehr bedingt nützlich“, ergab eine Studie der Soziologin Dr. Dagmar Hoffmann. Allgemein lassen sich über Medienpräferenzen – wie z.B. die allabendliche TV-Sendung „Gute Zeiten – schlechte Zeiten“ – spezielle Lebensstil- und Szenenzugehörigkeiten erreichen. Online ist dies kaum möglich. Einen „identitätsstiftenden Gewinn“ ziehen Jugendliche nur ausnahmsweise… Weiterlesen »Das Internet: für Jugendliche nur ein Ergänzungsmedium

              Intervallfasten gegen die Alzheimer-Krankheit?

                Störungen des zirkadianen Rhythmus wirken sich bei fast allen Alzheimer-Patienten aus, denn etwa 80 Prozent der Alzheimer-Patienten leiden auch an Störungen der inneren Uhr, die den Biorhythmus reguliert, was zu Schlafproblemen und -störungen sowie zu kognitiven Beeinträchtigungen in der Nacht führt. Whittaker et al. (2023) konnten nun am Mausmodell zeigen, dass eine zeitlich begrenzte Fütterung ohne Kalorienrestriktion, ähnlich dem Intervallfasten beim Menschen, wichtige Krankheitskomponenten wie Verhaltenstiming, Krankheitspathologie, Transkription im Hippocampus und Gedächtnis verbessert. Das Fastenkonzept wurde an… Weiterlesen »Intervallfasten gegen die Alzheimer-Krankheit?

                Neue Theorie zur Gedächtnisbildung

                  Fritjof Helmchen versucht im Rahmen eines Forschungsprojektes eine neue Theorie der Gedächtnisbildung zu entwickeln, wobei es darum geht, wie das Gehirn Eindrücke sowie Erfahrungen speichert und das Gedächtnis bildet. Im Zentrum der neuen Theorie stehen die Wechselwirkungen zwischen Neuronen und den Stütz- bzw. Gliazellen im Hippocampus, also jener Region tief im Innern der beiden Gehirnhälften, die für die Bildung des Gedächtnisses wichtig sind. Während sich die Gedächtnisforscher:innen bisher auf die Rolle der Neuronen konzentrierten, also der Nervenzellen,… Weiterlesen »Neue Theorie zur Gedächtnisbildung

                  „Was ist Wahrheit?“ aus der Perspektive de Psychologie

                    Der Unterschied zwischen Fiktion und Realität? Fiktion muss Sinn ergeben. Tom Clancy Obwohl es sich grundsätzlich um eine philosophische Frage handelt, gibt es dennoch in der Psychologie verschiedene Perspektiven und Theorien zur Frage nach der Wahrheit. Die Definition von Wahrheit kann je nach theoretischem Ansatz und Forschungsgebiet variieren. Kognitive Perspektive: Aus kognitiver Sicht bezieht sich Wahrheit oft auf die Übereinstimmung zwischen einer Aussage oder einem Gedanken und der Realität, wobei kognitive Prozesse wie Wahrnehmung, Gedächtnis und Urteilsvermögen… Weiterlesen »„Was ist Wahrheit?“ aus der Perspektive de Psychologie

                    Funktionale Gehirnorganisation bei Autismus

                      Autismus ist eine neurologische Entwicklungsstörung, die mit atypischen sensorisch-perzeptiven Funktionen sowie sprachlichen und sozio-kognitiven Defiziten einhergeht, wobei man schon in früheren Arbeiten subtile Veränderungen in der Asymmetrie der Gehirnstruktur und eine geringere Lateralität der funktionellen Aktivierung bei Personen mit Autismus im Vergleich zu nicht-autistischen Personen berichtete, doch es war unklar, ob funktionelle Asymmetrien bei Autismus eine veränderte intrinsische systematische Organisation aufweisen. Wan et al. (2023) untersuchten die inter- und intrahemisphärische Asymmetrie der intrinsischen funktionellen Gradienten, die die… Weiterlesen »Funktionale Gehirnorganisation bei Autismus

                      Das Fehlen von bestimmten Proteinen im Gehirn kann zu zwanghaften stereotypen Verhaltensweisen führen

                        Das menschliche Verhalten wird über neuronale Schaltkreise im Gehirn gesteuert, wobei Störungen auf molekularer Ebene zu stereotypem Verhalten führen können, etwa bei neuropsychiatrischen Erkrankungen. Die kortiko-striatal-thalamo-kortikale Schleife ist besonders wichtig für die Ausprägung von motorischen Routinen und Gewohnheiten, wobei Defekte in diesem Schaltkreis in engem Zusammenhang mit zwanghaften stereotypen Verhaltensweisen stehen, die Kennzeichen neuropsychiatrischer Erkrankungen wie Autismus-Spektrum-Störungen und Zwangsstörungen sind. Vollweiter et al. (2023) haben nun am Mausmodell gezeigt, dass der Ausfall von zwei Proteinen, Intersectin1 und… Weiterlesen »Das Fehlen von bestimmten Proteinen im Gehirn kann zu zwanghaften stereotypen Verhaltensweisen führen