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Entscheidungen fallen im Hippocampus

    Bei Entscheidungsprozessen stehen dem Menschen oft viele Handlungsoptionen offen, wobei das Gehirn auch auf Situationen reagieren muss, mit denen es noch nie konfrontiert wurde. Bekanntlich sucht das Gehirn ständig nach Erfahrungen, die es bereits gespeichert hat und aus denen es Verhaltens- und Entscheidungsmuster auch für unbekannte Situationen abstrahieren kann. Es orientiert sich dabei an mehr oder weniger allgemeinen Mustern, was Sinn macht, weil das Gehirn dann nicht jede Alltagssituation einzeln neu lernen muss und so schneller entscheiden kann. Diese Muster bzw. Repräsentationen früherer Situationen werden dabei im Hippocampus gespeichert, der eine wichtige Rolle bei der Anwendung von Verhaltensregeln aus bekannten auf unbekannte Situationen spielt.

    Bei jeder Erfahrung, die Menschen machen, und jeder Entscheidung, die sie treffen, arbeiten unterschiedliche Bereiche des Gehirns zusammen, wobei die neuronalen Muster erlebter Erfahrungen oder getroffener Entscheidungen bei der Erinnerung in den gleichen Gehirnbereiche aktiv werden und die gleichen Muster zeigen. Dabei entwickelt der Hippocampus die Fähigkeit, Erfahrungen im Zeitraffer durchzuspielen, sodass solche Erfahrungen zu Repräsentationen im Gehirn werden, die später dabei helfen, Entscheidungen zu treffen (Schuck & Niv, 2019).



    Literatur

    Schuck, N. W., & Niv, Y. (2019). Sequential replay of non-spatial task states in the human hippocampus. Science, 364, doi:10.1126/science.aaw5181.
    Stangl, W. (2021, 13. September). Neokortikale Repräsentation. Online Lexikon für Psychologie & Pädagogik.
    https:// lexikon.stangl.eu/11124/neokortikale-repraesentation


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