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Wie Powernaps kreative Einsichten fördern

    er Zusammenhang zwischen Schlaf und kognitiven Leistungen ist seit Langem Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen. Eine Studie von Löwe et al. (2025) belegt eindrücklich, dass nicht nur die Menge des Schlafs eine Rolle spielt, sondern auch dessen Qualität und spezifische Phasen. Insbesondere der sogenannte N2-Schlaf – eine Phase, die unmittelbar auf das Einschlafen folgt und in der kaum geträumt wird – scheint die Fähigkeit des Gehirns zu fördern, Probleme auf kreative Weise zu lösen. In dieser Untersuchung wurden 90… Weiterlesen »Wie Powernaps kreative Einsichten fördern

    Gelassenheit lernen: Psychologische Impulse aus der stoischen Philosophie

      Es kommt nicht darauf an, was euch passiert, sondern wie ihr darauf reagiert. Epiktet Die Suche nach Gelassenheit ist eine der zentralen Bestrebungen des modernen Menschen. In einer Zeit permanenter Reizüberflutung, emotionaler Überforderung und zunehmender Unsicherheit erscheint der stoische Weg zur inneren Ruhe aktueller denn je. Die stoische Philosophie, deren Hauptvertreter Seneca, Epiktet und Mark Aurel sind, bietet einen erprobten, psychologisch anschlussfähigen Weg zu mehr Resilienz, emotionaler Selbststeuerung und Akzeptanz. Dabei geht es nicht um Gleichgültigkeit, sondern… Weiterlesen »Gelassenheit lernen: Psychologische Impulse aus der stoischen Philosophie

      Werkzeuggebrauch bei Orcas als Ausdruck sozialen Verhaltens

        Die Beobachtung von Werkzeuggebrauch bei Tieren gilt seit jeher als Indikator für fortgeschrittene kognitive Fähigkeiten. Während solches Verhalten bereits bei vielen Landtieren, etwa Affen oder Vögeln, gut dokumentiert ist, bleibt es bei Meeressäugern eine Seltenheit. Eine aktuelle Studie von Weiss et al. (2025) bringt nun überraschende Erkenntnisse über Schwertwale (Orcinus orca), denn diese Tiere verwenden eigens angefertigte Werkzeuge aus Braunalgen zur gegenseitigen Körperpflege – ein Verhalten, das weit über bloßes Spiel hinausgeht und möglicherweise auf eine kulturbasierte… Weiterlesen »Werkzeuggebrauch bei Orcas als Ausdruck sozialen Verhaltens

        Neurobiologische Grundlagen des sozialen Wandels in der Adoleszenz

          Die Adoleszenz ist eine Phase tiefgreifender Veränderungen, und zwar nicht nur in körperlicher und emotionaler Hinsicht, sondern auch auf neurobiologischer Ebene. Eine Studie von Abrams et al. (2022) zeigte, dass sich die Aktivierungsmuster im Gehirn Heranwachsender bei der Wahrnehmung von Stimmen deutlich von denen jüngerer Kinder unterscheiden. Während bei Kindern unter zwölf Jahren die Stimme der Mutter spezifische Reaktionen in Hirnarealen auslöst, die für Belohnungsverarbeitung, emotionale Bewertung und soziale Bindung zuständig sind, kehrt sich dieses Muster bei… Weiterlesen »Neurobiologische Grundlagen des sozialen Wandels in der Adoleszenz

          Die heilende Kraft der Vergebung: Wie emotionale Reaktionen auf Erinnerungen transformiert werden

            Vergebung wird häufig als ein moralisches Ideal oder ein Mittel zur Versöhnung betrachtet. Doch über die ethischen und sozialen Dimensionen hinaus wirft sie auch psychologische Fragen auf: Wie verändert Vergebung unsere Erinnerung an vergangenes Unrecht? Wird durch das Vergeben die Erinnerung selbst abgeschwächt oder lediglich unsere emotionale Reaktion darauf? Eine Studie von Fernández-Miranda et al. (2025) beleuchtete diese Fragen, wobei im Zentrum der Untersuchung die Unterscheidung zweier theoretischer Erklärungsmodelle stand: das episodische Verblassen und das emotionale Verblassen.… Weiterlesen »Die heilende Kraft der Vergebung: Wie emotionale Reaktionen auf Erinnerungen transformiert werden

            Die erstaunliche Geschwindigkeit selektiver auditiver Aufmerksamkeit

              Mitten im Stimmengewirr einer Party oder im Vogelzwitschern eines Parks gelingt es Menschen scheinbar mühelos, eine bestimmte Stimme oder einen Laut gezielt wahrzunehmen – ein Phänomen, das als „Cocktail-Party-Effekt“ bekannt ist. Jahrzehntelang blieb jedoch ungeklärt, wie und vor allem wann unser Gehirn beginnt, diese gezielte akustische Selektion vorzunehmen. Eine neurowissenschaftliche Studie von Strauss et al. (2025) liefert nun entscheidende Einblicke in die frühen Stadien dieser auditiven Verarbeitung und zeigt, dass das selektive Hören weitaus früher im Gehirn… Weiterlesen »Die erstaunliche Geschwindigkeit selektiver auditiver Aufmerksamkeit

              Verzeihen fördert die Gesundheit

                Lieben uns die Frauen, so verzeihen sie uns alles, selbst unsere Vergehen; lieben sie uns nicht, so verzeihen sie uns nichts, selbst unsere Tugenden nicht. Honoré de Balzac Wir vergeben zu wenig und vergessen zuviel. Sophie-Jeanne Soymonof Swetchine Das Leben wird leichter, wenn wir nicht jeden Stein, der uns in den Weg gelegt wird, in den Rucksack packen. Stefan Werner Huber Frederic Luskin hat 259 Menschen, die zuvor in ihrem Umfeld gekränkt und beleidigt worden waren, darin… Weiterlesen »Verzeihen fördert die Gesundheit

                Zwischen Nähe und Distanz – Wie tägliche Schwankungen die Beziehungszufriedenheit formen

                  Romantische Beziehungen gelten als zentrale Quelle emotionaler Stabilität und Lebenszufriedenheit, dennoch zeigen aktuelle Zahlen aus westlichen Gesellschaften eine hohe Trennungsrate, was das Interesse an Faktoren, die Beziehungszufriedenheit beeinflussen, zunehmend in den Fokus der psychologischen Forschung rückt. Während frühere Studien vor allem langfristige Entwicklungen über Monate oder Jahre hinweg untersuchten, widmet sich eine neue Untersuchung von Scheling et al. (2025) dem kurzfristigen Erleben von Zufriedenheit in Paarbeziehungen, wobei sich zeigte, dass Beziehungszufriedenheit nicht konstant ist, sondern innerhalb weniger… Weiterlesen »Zwischen Nähe und Distanz – Wie tägliche Schwankungen die Beziehungszufriedenheit formen

                  Wie das Gehirn Relevanz lernt

                    Die Fähigkeit des menschlichen Gehirns, aus der Vielzahl sensorischer Eindrücke jene auszuwählen, die für das Überleben, Lernen und Handeln entscheidend sind, stellt eine grundlegende Voraussetzung für die Bildung von Erinnerungen dar. Eine Studie von Liao et al. (2024) am Mausmodell lieferte neue Einsichten in die neuronalen Mechanismen, die es dem Gehirn ermöglichen, während der Gedächtniskonsolidierung irrelevante Informationen zu filtern und bedeutungsvolle Muster zu bewahren. Im Zentrum dieser Forschung stand die hemmende Plastizität – eine lernabhängige Veränderung hemmender… Weiterlesen »Wie das Gehirn Relevanz lernt

                    Ein zweites dopaminerg gesteuertes Lernsystem im Gehirn

                      In einer Studie haben Neto et al. (2023) am Mausmodell ein dopaminabhängiges Lernsystem (Action Prediction Error) im Gehirn identifiziert, das tiefgreifende Auswirkungen auf unser Verständnis von Gewohnheitsbildung, Zwangsverhalten und Sucht haben könnte. In Verhaltensexperimenten mit Mäusen kombinierten die Wissenschaftler neuronale Bildgebung mit gezielter Inaktivierung bestimmter Hirnregionen. Die Mäuse lernten dabei, auf bestimmte Töne durch Bewegungen zu reagieren. Wurde das hintere Striatum deaktiviert, waren die Tiere nicht mehr in der Lage, die gelernte Handlung in der späten Lernphase… Weiterlesen »Ein zweites dopaminerg gesteuertes Lernsystem im Gehirn

                      Neue Einsichten in neuronale Zeitstrukturen und deren Bedeutung für Entscheidungsprozesse

                        Im menschlichen Gehirn nimmt die ventrale tegmentale Area (VTA) eine Schlüsselrolle bei der Verarbeitung von Belohnungen und der Steuerung von Motivation ein. Diese kleine, aber bedeutsame Hirnregion ist bekannt dafür, bei Erwartung angenehmer Ereignisse Dopamin auszuschütten, was das Belohnungserleben moduliert. Traditionell wurde angenommen, dass die VTA hauptsächlich dafür zuständig ist, das Eintreffen von Belohnungen zu signalisieren. Neuere Forschungsergebnisse aus internationalen Kooperationen zwischen Genf, Harvard und McGill erweitern jedoch dieses Verständnis erheblich. Sie belegen, dass die VTA nicht… Weiterlesen »Neue Einsichten in neuronale Zeitstrukturen und deren Bedeutung für Entscheidungsprozesse

                        Wie sich das Gehirn an die richtige Reihenfolge erinnert

                          Was passiert in unserem Gehirn, wenn wir uns an etwas erinnern – zum Beispiel daran, in welcher Reihenfolge uns Bilder gezeigt wurden? Lange Zeit ging man in der Hirnforschung davon aus, dass die Nervenzellen diese Reihenfolge einfach „nachspielen“: Wenn man vier Bilder nacheinander sieht, sollten die Neuronen auch nacheinander feuern – quasi wie eine kleine Parade der Erinnerung. Doch genau das hat ein Team von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Bonn und Tübingen jetzt infrage gestellt. Man nutzte… Weiterlesen »Wie sich das Gehirn an die richtige Reihenfolge erinnert