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Psychologie der Macht

    Das Buch Die Psychologie der Macht von Carsten C. Schermuly beleuchtet die vielschichtige Rolle von Macht in der Gesellschaft und speziell in Organisationen. Schermuly betont, dass Macht allgegenwärtig ist – sie kommt in vielen alltäglichen Interaktionen vor, sei es bei Gehaltsverhandlungen, in Führungsrollen oder im Teamwork. Dabei ist Macht oft nicht nur eine Frage von Autorität, sondern auch ein Werkzeug, das sowohl positiv als auch negativ eingesetzt werden kann. Ein zentrales Thema des Buches ist der reflektierte… Weiterlesen »Psychologie der Macht

    Tiefschlaf fördert die Gedächtniskonsolidierung

      Im Tiefschlaf erfolgt eine entscheidende Verarbeitung und Konsolidierung von Erinnerungen, wobei das Erlebte vom Kurzzeit- ins Langzeitgedächtnis überführt wird. Diese Gedächtnisbildung, so die Forschung, ist maßgeblich durch den sogenannten Slow-Wave-Schlaf (SWS) beeinflusst. Mittermaier et al. (2024) untersuchten nun die zugrunde liegenden Mechanismen dieser Gedächtnisprozesse und identifizierten langsame Spannungswellen, die während des Tiefschlafs die Hirnrinde durchlaufen, als einen Schlüsselmechanismus. In ihren Untersuchungen konnten sie zeigen, dass diese Slow Waves, die in einem regelmäßigen Takt die Hirnaktivität beeinflussen, eine… Weiterlesen »Tiefschlaf fördert die Gedächtniskonsolidierung

      Was ist die Transitionspsychiatrie?

        Die Transitionspsychiatrie – Übergangspsychiatrie – ist ein relativ neues Fachgebiet der Psychiatrie, das sich mit den psychischen Herausforderungen junger Menschen im Übergang vom Jugend- zum Erwachsenenalter befasst. Die Transitionspsychiatrie konzentriert sich auf junge Menschen im Alter von etwa 15 bis 25 bzw. 30 Jahren. Diese Altersgruppe befindet sich in einer sensiblen Lebensphase, in der wichtige Entwicklungsschritte stattfinden. Die Transitionspsychiatrie hat das Ziel, diesen Übergang zu erleichtern, indem sie eine lückenlose, individuell angepasste Versorgung gewährleistet und die Kontinuität… Weiterlesen »Was ist die Transitionspsychiatrie?

        Psychotherapie lindert nicht nur die Symptome, sondern hat weitere positive Auswirkungen

          Eine qualitative Metaanalyse von Ladmanová et al. (2025) untersuchte die Ergebnisse von Psychotherapien aus der Perspektive der Klienten und Klientinnen. Die Studie umfasste 177 qualitative Studien aus 24 Ländern und umfasste die Erfahrungen von über 2900 ehemaligen Klienten. Die Forscher identifizierten zehn Schlüsselbereiche, in denen Klienten über Veränderungen berichteten: Verbesserte soziale Beziehungen: Klienten berichteten von mehr Offenheit, bewussterer Auswahl sozialer Kontakte und mehr Sicherheit in persönlichen Begegnungen. Vertieftes Verständnis für Gedanken und Verhaltensweisen: Klienten berichteten von einem… Weiterlesen »Psychotherapie lindert nicht nur die Symptome, sondern hat weitere positive Auswirkungen

          Wann sollte ein Kind zum Psychotherapeuten?

            Ein Kind sollte dann zu einem Psychotherapeuten gehen, wenn es Anzeichen für eine emotionale oder psychische Belastung zeigt, die über das normale Maß hinausgehen. Zu den häufigsten Anzeichen gehören langanhaltende Stimmungsschwankungen, übermäßige Ängste, Schwierigkeiten in der sozialen Interaktion, Verhaltensauffälligkeiten, Schlafstörungen oder das Zurückziehen aus sozialen Aktivitäten. Auch traumatische Erlebnisse wie der Verlust eines Elternteils oder Missbrauch können Gründe für eine Therapie sein. Psychotherapeutische Interventionen können auch hilfreich sein, wenn Kinder Schwierigkeiten haben, ihre Gefühle zu regulieren, oder… Weiterlesen »Wann sollte ein Kind zum Psychotherapeuten?

            Dramaturgie des Psychotischen

              Vera Luif hat in einer Studie die ganz spezifische Dramaturgie des Psychotischen analysiert und postuliert, dass der Tagebuchschreiber sein Erleben in der Psychose retrospektiv schildert und sich selbst meist als Beobachter, der Wahrnehmungen und Ereignisse aus einer gewissen Distanz heraus positioniert und nur selten selber in das Geschehen involviert ist. Sie hat vierzig Tagebuchausschnitte mit einem induktiv generierten Kategoriensystem systematisch untersucht, wobei die Befunde auf eine sehr spezifische sprachliche und inhaltliche Gestaltung derartiger Erlebnisberichte hinweisen. Seine Emotionen… Weiterlesen »Dramaturgie des Psychotischen

              Ein internationales Wörterbuch der Gerüche

                Forschende der Friedrich-Schiller-Universität Jena haben im Rahmen zweier bedeutender Studien Datensätze zur Ein internationales Wörterbuch der Gerüche erstellt, die wertvolle Einblicke in die menschliche Geruchswahrnehmung und die Schwierigkeiten bei der Beschreibung von Gerüchen bieten. Eine der Studien fokussiert sich auf monomolekulare Gerüche und untersucht, wie eine große Anzahl von Versuchspersonen diese Gerüche beschreibt und bewertet. Über 1.200 Probanden nahmen an der Studie teil, in der sie 74 chemisch einfach strukturierte Geruchsproben beschrieben und auf verschiedenen Skalen, wie… Weiterlesen »Ein internationales Wörterbuch der Gerüche

                Geschlechtsunterschiede bei der Gehirngröße schon vor der Geburt

                  Eine Studie der University of Cambridge unter der Leitung von Yumnah Khan hat mithilfe von MRT-Scans die Gehirne von über 500 Neugeborenen untersucht und signifikante Geschlechtsunterschiede in der Gehirnstruktur bereits in den ersten Lebenstagen festgestellt. Dabei wurde herausgefunden, dass männliche Säuglinge im Durchschnitt ein größeres Gehirnvolumen als weibliche besitzen. Nach Berücksichtigung der Gesamthirngröße zeigen weibliche Gehirne jedoch eine höhere Konzentration an grauer Substanz, die aus Nervenzellkörpern und Dendriten besteht und entscheidend für Wahrnehmung, Lernen, Sprache und Gedächtnis… Weiterlesen »Geschlechtsunterschiede bei der Gehirngröße schon vor der Geburt

                  Das soziale Gedächtnis von Primaten

                    Forschungen haben gezeigt, dass soziale Interaktionen für Primaten, einschließlich Menschenaffen, eine fundamentale Rolle spielen. Von frühester Kindheit an konzentrieren sich sowohl Menschen als auch Affen auf soziale Reize wie Gesichter und Gesten. Frühere Studien hatten darauf hingewiesen, dass Menschenaffen ein soziales Gedächtnis besitzen könnten – die Fähigkeit, sich besser an Objekte zu erinnern, wenn diese in einem sozialen Kontext präsentiert werden. Menschenaffen besitzen, ebenso wie Menschen, also vermutlich ein soziales Gedächtnis, das es ihnen ermöglicht, sich besser… Weiterlesen »Das soziale Gedächtnis von Primaten

                    Klassische Denkfehler in sozialen Situationen

                      Klassische Denkfehler in sozialen Situationen In sozialen Interaktionen und Arbeitsbeziehungen können zwei häufige kognitive Verzerrungen zu erheblichen Problemen führen: der fundamentale Attributionsfehler und der Übertragungsfehler. Der fundamentale Attributionsfehler beschreibt unser Unvermögen, das Verhalten anderer Menschen angemessen einzuschätzen. Statt die situativen Umstände zu berücksichtigen, neigen wir dazu, Verhaltensweisen vorschnell mit Persönlichkeitsmerkmalen in Verbindung zu bringen. So interpretieren wir beispielsweise ein gestresstes oder unfreundliches Auftreten als Charakterschwäche, anstatt mögliche äußere Belastungen wie familiäre Probleme oder Zeitdruck in Betracht zu… Weiterlesen »Klassische Denkfehler in sozialen Situationen

                      Unterschiede in der Gehirnstruktur zwischen Vögeln und Säugetieren

                        Eine Untersuchung von Zaremba et al. (2025) befasste sich mit den evolutionären und entwicklungsbiologischen Aspekten des Vogelgehirns, insbesondere der Struktur und Funktion des Palliums, das für kognitive Fähigkeiten wie Gedächtnis und Lernen verantwortlich ist. Vögel haben sich im Vergleich zu Säugetieren und Reptilien in ihrer Gehirnstruktur deutlich anders entwickelt, besitzen aber dennoch ähnliche kognitive Funktionen, die bei einigen Arten komplexe Lern- und Gedächtnisprozesse ermöglichen. In diese Untersuchung konzentrierte man sich daher auf das Pallium von Vögeln und… Weiterlesen »Unterschiede in der Gehirnstruktur zwischen Vögeln und Säugetieren

                        Ein Bildstabilisator im menschlichen Gehirn

                          Das menschliche Gehirn besitzt eine bemerkenswerte Fähigkeit, Bewegungen und visuelle Eindrücke zu koordinieren, um ein stabiles und unverzerrtes Bild der Umgebung zu erhalten. Jösch et al. (2025) haben kürzlich eine entscheidende Struktur im Gehirn identifiziert, die eine wesentliche Rolle bei dieser Fähigkeit spielt – den sogenannten Seitlichen Kniehöcker (Corpus geniculatum laterale, CGL). Diese Region, die sich im Thalamus des Gehirns befindet, fungiert als eine Art „Bildstabilisator“, der es ermöglicht, visuelle Eindrücke bei Bewegung korrekt zu verarbeiten. Diese… Weiterlesen »Ein Bildstabilisator im menschlichen Gehirn