Zum Inhalt springen

Wie das Geschlecht das menschliche Denken und Fühlen prägt

    Die Unterschiede zwischen den Geschlechtern haben vielfältige Ursachen und zeigen sich in Alltag, Psyche und Körper gleichermaßen. Ein Teil davon ist evolutionsgeschichtlich bedingt: Während Männer früher für Jagd und Schutz verantwortlich waren, mussten Frauen das Überleben in Gemeinschaften sichern, Kinder versorgen und mehrere Aufgaben gleichzeitig im Blick behalten. Diese Aufgabenteilung spiegelt sich bis heute wider – Männer konzentrieren sich oft auf eine Sache, während Frauen stärker auf Multitasking und Kommunikation ausgelegt sind. Verstärkt werden diese Unterschiede durch… Weiterlesen »Wie das Geschlecht das menschliche Denken und Fühlen prägt

    Gibt es genetischen Ursachen von Geräuschempfindlichkeit?

      Misophonie ist eine psychische Störung, bei der bestimmte Geräusche wie Kauen, Schmatzen oder Kratzen auf dem Teller starke negative Gefühle wie Wut, Angst oder Ekel auslösen. Schätzungsweise fünf Prozent der Bevölkerung sind davon betroffen. Eine Studie hat nun die genetischen Faktoren dieser Geräuschempfindlichkeit untersucht und dabei gezeigt, dass es genetische Überschneidungen mit psychischen Erkrankungen wie Angststörungen, Depressionen und posttraumatischen Belastungsstörungen gibt. Das bedeutet, dass Menschen mit einer genetischen Veranlagung für Misophonie möglicherweise auch ein erhöhtes Risiko für… Weiterlesen »Gibt es genetischen Ursachen von Geräuschempfindlichkeit?

      Globale kognitive Reorganisation im digitalen Zeitalter

        Während des 20. Jahrhunderts stiegen die IQ-Werte weltweit stetig an – ein Phänomen, das als Flynn-Effekt bekannt ist, doch seit etwa zwei Jahrzehnten dokumentieren jedoch Längsschnittstudien und Metaanalysen in hochindustrialisierten Ländern einen deutlichen Rückgang, der überwiegend auf Umwelt-, Bildungs- und vor allem digitale Einflüsse zurückgeführt wird, nicht auf genetische Ursachen. Besonders in Europa und Nordamerika zeigen sich Verluste in klassischen kognitiven Kernfähigkeiten wie Gedächtnis, Aufmerksamkeit und abstraktem Denken. Gleichzeitig entstehen neue, digital geprägte Kompetenzen, die jedoch den… Weiterlesen »Globale kognitive Reorganisation im digitalen Zeitalter

        Lachtherapie als Mittel zur Angstreduktion

          Porras-Jiménez et al. (2025) analysierte in einer systematischen Übersichtsarbeit 33 internationale Studien aus den USA, Europa, Asien und dem Nahen Osten, die den Einfluss von Lachtherapie auf Erwachsene untersuchten. In allen einbezogenen Untersuchungen wurden Teilnehmende in zwei Gruppen eingeteilt: Eine Gruppe erhielt Lachinterventionen wie Lachyoga, humorvolle Filme oder Clownbesuche in Kliniken, während die Kontrollgruppe keine derartigen Maßnahmen erfuhr. Die Ergebnisse zeigten durchgehend, dass Lachtherapie mit einer Verringerung von Angstzuständen und einer Steigerung der Lebenszufriedenheit verbunden war, und… Weiterlesen »Lachtherapie als Mittel zur Angstreduktion

          Witz, Humor, Lachen, Psychologie, Psychotherapie

          Drei Dinge helfen, die Mühseligkeiten des Lebens zu tragen: die Hoffnung, der Schlaf und das Lachen. Immanuel Kant Humor ist keine Gabe des Geistes, er ist eine Gabe des Herzens. Ludwig Börne *** Hier KLICKEN: Das BUCH dazu! *** Wenn man junge Schimpansen, Orang-Utans, Bonobos, Gorillas immer wieder kräftig kitzelt, dann kichern und grunzen icht nur Schimpansen und Bonobos, die dem Menschen evolutionär nahe stehen, sondern auch Gorillas und Orang-Utans antworteten auf das Kitzeln mit stakkatoartigen Lauten.… Weiterlesen »Witz, Humor, Lachen, Psychologie, Psychotherapie

          Wie das Gehirn fest Objekte und andere Materialien in der Umwelt unterscheidet

            Der grundsätzliche Unterschied zwischen Objekten und Substanzen liegt in ihrer physischen Beschaffenheit: Ein Objekt ist ein stabiles, zusammenhängendes Ganzes, während eine Substanz wie Wasser, Sand oder Honig aus vielen beweglichen Teilen besteht oder formveränderlich ist. Dies hat unmittelbare Auswirkungen auf die alltäglichen Handlungen, denn man greift einen Ball, während man für Flüssigkeiten Werkzeuge wie Löffel, Schalen oder Flaschen benötigt. Bereits Säuglinge erkennen diesen Unterschied intuitiv, was auf angeborene, tief in der Wahrnehmung verankerte Mechanismen schließen lässt. Ob… Weiterlesen »Wie das Gehirn fest Objekte und andere Materialien in der Umwelt unterscheidet

            Intelligenz prägt die Genauigkeit von Zukunftserwartungen

              Intelligenz umfasst mehr als nur die Fähigkeit, logische Probleme zu lösen oder Informationen schnell zu verarbeiten, denn sie beeinflusst auch die Qualität der Zukunftsprognosen von Menschen. Eine Studie von Dawson (2025) zeigte nämlich, dass Menschen mit einem höheren Intelligenzquotienten (IQ) realistischer und konsistenter einschätzen, wie lange sie leben werden. Diese Forschung basiert auf Daten der English Longitudinal Study of Ageing, in der die Lebensprognosen von über 3.900 Personen im Alter von über 50 Jahren untersucht wurden. Im… Weiterlesen »Intelligenz prägt die Genauigkeit von Zukunftserwartungen

              Wenn Therapie scheitert – Supervision als Chance zur Reflexion

                Rund 20 bis 30 Prozent aller Psychotherapien enden vorzeitig – ein Umstand, den Supervision nicht verhindern, aber besser verstehbar machen kann. Der Verhaltenstherapeut Dr. Gerhard Zarbock betont in seinem Buch zur VT-Supervision die Bedeutung der reflektierenden Außensicht, vor allem bei sogenannten „heißen Therapieabbrüchen“. Dabei könne Supervision helfen, Dynamiken zu analysieren, etwa wenn Patientinnen mit narzisstischen, antisozialen oder vermeidenden Mustern auf die fordernde Methodik der Verhaltenstherapie mit Abbruch reagieren. In manchen Fällen sei ein Abbruch sogar sinnvoller, etwa… Weiterlesen »Wenn Therapie scheitert – Supervision als Chance zur Reflexion

                Die Bedeutung haptischer Kommunikation in der Werbung

                  Der Tastsinn ist unser primärer Sinn und eng mit der Bildung von Emotionen, Vertrauen und Bindung verknüpft. Im Gegensatz zu kurzlebigen digitalen Eindrücken können haptische Reize eine nachhaltige Wirkung erzielen, da sie Markenbotschaften direkt im impliziten Gedächtnis verankern. Ein physisches Produkt, das man anfassen kann, schafft nicht nur Aufmerksamkeit, sondern auch ein ganzheitliches Erlebnis, das Sehen, Hören und Fühlen miteinander verbindet. Es vermittelt Authentizität und Substanz, die in der berührungslosen digitalen Welt oft fehlen. Durch die strategische… Weiterlesen »Die Bedeutung haptischer Kommunikation in der Werbung

                  Soziale Vergleiche an der Kasse: Wenn der Einkauf zum Spiegel des Alleinseins wird

                    Für Menschen, die alleine leben, kann der Einkauf an der Supermarktkasse tatsächlich mit unangenehmen Gefühlen verbunden sein, selbst wenn sie nur für sich selbst einkaufen. Dieses Gefühl, sich bloßgestellt zu fühlen, weil der Einkauf sichtbar auf eine Person zugeschnitten ist, wurzelt oft in mehreren psychologischen Dynamiken. Ein zentraler Aspekt ist die soziale Vergleichstheorie. Menschen neigen dazu, sich mit anderen zu vergleichen, und in einem Supermarkt ist es leicht, andere Familien oder Paare mit vollen Einkaufswägen zu sehen.… Weiterlesen »Soziale Vergleiche an der Kasse: Wenn der Einkauf zum Spiegel des Alleinseins wird

                    Neurowissenschaftliche Perspektiven auf Psychopathie und antisoziales Verhalten

                      Lange Zeit galten Versuche, das „Böse“ im Menschen biologisch zu erklären, als Ausdruck pseudowissenschaftlicher Fantasien. Insbesondere die Phrenologie des 19. Jahrhunderts versuchte, anhand von Schädelformen auf Charaktereigenschaften zu schließen – ein Irrweg mit weitreichenden Folgen. Doch mit dem Fortschritt moderner bildgebender Verfahren hat sich die Forschung in den letzten Jahren deutlich weiterentwickelt. Statt grober Mutmaßungen stehen heute hochauflösende MRT-Bilder, differenzierte psychologische Diagnostik und offene Datensätze wie der Julich-Brain-Atlas zur Verfügung. Auf dieser Grundlage haben Pieperhoff et al.… Weiterlesen »Neurowissenschaftliche Perspektiven auf Psychopathie und antisoziales Verhalten

                      Die Beziehung zwischen Autismus und Kreativität

                        Die Beziehung zwischen Autismus und Kreativität ist ein vielschichtiges und zunehmend erforschtes Thema, das sich nicht auf einfache Kausalitäten reduzieren lässt. Lange Zeit wurde Autismus primär mit Defiziten in sozialen, kommunikativen und kognitiven Bereichen assoziiert, während kreative Fähigkeiten als eher eingeschränkt galten. Neuere Forschung zeichnet jedoch ein differenzierteres Bild, das zeigt, dass viele autistische Menschen über besondere kreative Potenziale verfügen, insbesondere im Bereich der divergenten Denkweise, Detailwahrnehmung und nonverbalen Ausdrucksformen wie Musik, Kunst oder Mathematik. Kreativität ist… Weiterlesen »Die Beziehung zwischen Autismus und Kreativität