Zum Inhalt springen

Mit der AVATAR-Therapie gegen Stimmenhören

    Etwa jeder Zehnte hört gelegentlich Stimmen, die sonst niemand wahrnimmt. Während viele Menschen damit gut zurechtkommen, sind die Stimmen für manche Betroffene eine Belastung, weil sie in bestimmten Situationen stören und die Bewältigung des Alltags erschweren. Die AVATAR-Therapie gegen Stimmenhören ist eine innovative Behandlungsmethode für Menschen, die unter akustischen Halluzinationen leiden, die häufig mit Schizophrenie oder anderen psychischen Störungen einhergehen. Bei dieser Therapie interagieren die Betroffenen mit einem computergestützten virtuellen Avatar, der die Stimmen repräsentiert, die sie… Weiterlesen »Mit der AVATAR-Therapie gegen Stimmenhören

    Prägen Geschwister die Entwicklung der Persönlichkeit?

      Dudek et al. (2022) haben untersucht, ob das Aufwachsen mit einer Schwester statt mit einem Bruder die Persönlichkeit beeinflusst, und haben eine umfassende Analyse der Auswirkungen des Geschlechts der Geschwister auf die Persönlichkeit Erwachsener vorgenommen, wobei Daten von 85 887 Menschen aus zwölf großen repräsentativen Erhebungen in neun Ländern (Vereinigte Staaten, Vereinigtes Königreich, Niederlande, Deutschland, Schweiz, Australien, Mexiko, China und Indonesien) analysiert wurden. Sie untersuchten dabei die Persönlichkeitseigenschaften Risikotoleranz, Vertrauen, Geduld, Kontrollüberzeugung und die Big Five, und… Weiterlesen »Prägen Geschwister die Entwicklung der Persönlichkeit?

      Warum Störungen von außen so sehr belasten

        Wenn Menschen sich selbst bei der Arbeit unterbrechen, tun sie dies in der Regel zu einem für sie günstigen Zeitpunkt, wenn aber eine Störung von außen kommt, beansprucht diese das kognitive System ungleich mehr. Wenn man z.B. einen Text schreibt und die nächsten drei Sätze schon im Kopf hat, muss man bei einer Störung von außen die Sätze im Kopf behalten, was sehr anstrengend ist und zu Fehlern führt. Es ist auch hilfreich, eine Aufgabe vollständig zu… Weiterlesen »Warum Störungen von außen so sehr belasten

        Modelllernen funktioniert teilweise auch bei Insekten

          Die kumulative Kultur des Menschen umfasst Verhaltensweisen, die so komplex sind, dass sie von einem einzelnen Individuum im Laufe seines Lebens nicht selbständig entdeckt werden können und daher in irgendeiner Form weitergegeben werden müssen. Es gibt immer mehr Hinweise darauf, dass die Kultur von Tieren ebenso wie die menschliche Kultur kumulativ sein kann, d.h. durch aufeinander aufbauende Innovationen gekennzeichnet ist. Mit Zuckerwasser als Belohnung können Hummeln dazu gebracht werden, artfremde Dinge zu tun, wie winzige Kügelchen zu… Weiterlesen »Modelllernen funktioniert teilweise auch bei Insekten

          Geschwisterbeziehungen: „Mittlere“ Kinder häufig benachteiligt

          Matthias Wildermuth untersuchte die Realität und Bedeutung von Geschwisterbeziehungen innerhalb einer mittel- bis langfristigen kinder- und jugendpsychiatrischen stationären Behandlung. Er stellte fest: Geschwister, die zu zweit aufwachsen, unterstützen einander häufig. Kommen weitere Kinder hinzu, wächst das Konfliktpotenzial und sinkt der Zusammenhalt. Relativ oft unterstützen Schwestern ihre Brüder, eine Hilfe in umgekehrter Richtung ist seltener. Geschwisterbeziehungen bleiben häufig unbeachtet und in der Therapie unbearbeitet, bemängelt der Kinder- und Jugendpsychiater. Ein intensives Umdenken hält er für notwendig. Seine Studie… Weiterlesen »Geschwisterbeziehungen: „Mittlere“ Kinder häufig benachteiligt

          Das Gehirn und die Zahl Null

            Das Verarbeiten der Zahl Null ist für das menschliche Gehirn bekanntlich eine alles andere als triviale Leistung, denn eine leere Menge, ein Nichts, muss dabei als Teil der mentalen Zahlenreihe erkannt und korrekt eingeordnet werden. Schon die Vorfahren beherrschten das Zählen und schufen sich Zahlensysteme, um Mengen anzugeben, wobei sich im Gehirn sogar eigene Areale für die Verarbeitung von Zahlengrößen entwickelt haben. In der Menschheitsgeschichte hat es lange gedauert, bis die Null als Zahl erkannt und genutzt… Weiterlesen »Das Gehirn und die Zahl Null

            Arten von Schlafstörungen

            Es gibt viele Arten von Schlafstörungen, die unbehandelt zu Tagesmüdigkeit mit erhöhter Unfallgefahr führen,und Depressionen auslösen können. Psychophysiologische Schlafstörungen: Ursachen können erhöhte körperliche oder seelische Anspannung sein. Auch nächtliches Grübeln gehört dazu. Narkolepsie: Durch eine Regulationsstörung im Wach-Schlaf-Zentrum im Gehirn kommt es zu plötzlichen Schlafattacken unter Tags. Man schläft z.B. im Kino, beim Fernsehen und bei anderen eintönigen Tätigkeiten ein. In der Nacht wacht man immer wieder auf. Davon sind etwa zwei Prozent der Bevölkerung sind betroffen.… Weiterlesen »Arten von Schlafstörungen

            Aphantasie und Erinnerung

              Aphantasie verhindert, dass Menschen visuelle Bilder erleben. Die meisten Menschen können jahrzehntealte persönliche Erfahrungen, also autobiografische Erinnerungen, mit lebhaften mentalen Bildern abrufen. Es gibt jedoch nur wenige Informationen darüber, ob der Verlust der visuellen Vorstellungskraft bei Aphantasikern diesen Abruf beeinflusst. Es wird angenommen, dass der Hippocampus ein wichtiger Knotenpunkt in einem Netzwerk ist, das dem autobiografischen Gedächtnis zugrunde liegt. Der Hippocampus fungiert bei der Gedächtnisbildung als Zwischenspeicher des Gehirns und unterstützt sowohl das autobiografische Gedächtnis als auch… Weiterlesen »Aphantasie und Erinnerung

              Gehirn speichert mentale Karten

                Optimale Entscheidungen basieren auf der Fähigkeit, gut vorauszuplanen. Wenn man beispielsweise in Aktien investieren möchte, schätzt man ab, welche Aktien in Zukunft den höchsten Gewinn bringen werden. Dabei überlegt man, wie sich die Werte bestimmter Aktien mit der Zeit verändern könnten und ob es besser wäre, in eine andere Aktie zu investieren, um langfristig einen höheren Gewinn zu erzielen. In Entscheidungssituationen speichert das Gehirn die möglichen Optionen und ihre Werte ab. Frühere Studien haben gezeigt, dass das… Weiterlesen »Gehirn speichert mentale Karten

                Selbsttest Depression

                  Der Selbsttest der Deutschen Depressionshilfe ersetzt in keinem Fall eine professionelle Diagnose, denn wenn man eine Depression bei sich vermutet, dann wendet man sich bitte unbedingt an einen Arzt. Generell sind Fragen wie „Bin ich depressiv?“ oder „Habe ich eine Depression“ oft nicht leicht zu beantworten, denn eine Depression zu erkennen, ist nicht immer einfach. Beim Selbsttest der Deutschen Depressionshilfe handelt sich um einen Stimmungsfragebogen, der Anzeichen dafür liefert, ob Anzeichen einer Depression vorliegen. Dieser Fragebogen wird… Weiterlesen »Selbsttest Depression

                  Was war die Replikationskrise in der Psychologie?

                    Die Replikationskrise in der Psychologie bezieht sich auf eine Phase, in der viele experimentelle Ergebnisse in der Psychologie nicht erfolgreich repliziert werden konnten. Ausgelöst wurde die Krise durch eine Reihe von Studien, die die Ergebnisse früherer Studien nicht replizieren konnten. Eine der bekanntesten Studien ist die der Open Science Collaboration, die 2015 versuchte, die Ergebnisse von 100 psychologischen Studien zu replizieren. Dabei wurde versucht, 100 bekannte Experimente aus der allgemeinen und Sozialpsychologie zu replizieren. In den Originalstudien… Weiterlesen »Was war die Replikationskrise in der Psychologie?

                    Die Anpassung der Gehirnentwicklung bei Babys an das Sprechtempo

                      Die späte Entwicklung der schnellen Hirnaktivität im Säuglingsalter beschränkt die anfängliche Verarbeitungskapazität auf langsame Informationen, d.h. einzelne Laute in natürlich gesprochener Sprache dauern nur ca. 50 Millisekunden, aber das Gehirn eines Neugeborenen arbeitet noch sehr langsam und kann nur akustische Reize verarbeiten, die 150 bis 200 Millisekunden dauern. Dennoch erwerben Säuglinge im ersten Lebensjahr die kurzlebigen Sprachlaute ihrer Muttersprache. Menn et al. (2024) untersuchten nun, warum Babys dennoch in den ersten Lebensmonaten scheinbar mühelos und schnell Sprache… Weiterlesen »Die Anpassung der Gehirnentwicklung bei Babys an das Sprechtempo