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Stress im Berufsleben

    Mehr als sieben Millionen Berufstätige in Deutschland zeigen Anzeichen von „innerer Kündigung“, was zu erheblichen Produktivitätseinbußen von rund 150 Milliarden Euro allein im Jahr 2023 führt, so die Schätzungen von Gallup. Dieser Trend, der in Deutschland stärker als in Nachbarländern ist, wird hauptsächlich auf Führungsmängel zurückgeführt. Lösungsansätze für diese Problematik werden in Dr. Stefan Leidigs Reader „Stress im Erwerbsleben: Perspektiven eines integrativen Gesundheitsmanagements“ diskutiert. Leidig illustriert die Komplexität des Themas anhand einer Studie aus der Automobilindustrie, die… Weiterlesen »Stress im Berufsleben

    Was ist eigentlich Denken?

      Einsichten und Erkenntnisse gewinnen Menschen zum einen durch Beobachtungen (Wahrnehmung), zum anderen durch deren Verknüpfung zu Erfahrungen, vor allem aber dadurch, dass sie Sachverhalte zueinander in Beziehung setzen und Rückschlüsse ziehen. Dieses schlussfolgernde Denken nimmt einen breiten Raum ein, z.B. beim Lesen erschließt man, was „zwischen den Zeilen steht“, man rekonstruiert aus bestimmten Fakten etwas, was nicht unmittelbar beobachtbar ist. Aus Bremsspuren schließt man auf die Geschwindigkeit, oder man ist sich sicher, dass der Butler nicht der… Weiterlesen »Was ist eigentlich Denken?

      Morphologische Unterschiede in der Gehirnstruktur von Männern und Frauen

        Die Gehirne von Männern und Frauen weisen insbesondere in jenen Hirnarealen, die mit psychischen und neurologischen Erkrankungen wie Depressionen und ADHS in Verbindung stehen, morphologische Unterschiede auf. Es besteht eine höhere Prävalenz von Angststörungen und Depressionen bei Frauen, während Männer häufiger von Autismus, ADHS und sozialen Verhaltensstörungen betroffen sind. In vorangegangenen Studien wurden aufgrund der überwiegenden Verwendung männlicher Probanden widersprüchliche Ergebnisse erzielt. Aufgrund von Tierversuchen und KI-Analysen kann angenommen werden, dass die Hirnstrukturen von Männern und Frauen… Weiterlesen »Morphologische Unterschiede in der Gehirnstruktur von Männern und Frauen

        Neuropeptide und Angstreaktion

          Kim et al. (2024) haben neue Methoden zur Untersuchung von Botenproteinen im Gehirn, den Neuropeptiden, entwickelt. Diese Neuropeptide steuern die Angstreaktion im Gehirn von Mäusen und könnten dabei helfen, effektivere Schmerzmittel und Behandlungen für angstbedingte Erkrankungen wie PTBS und Angstzustände zu entwickeln. Bisher wurde angenommen, dass die Angstreaktion im Gehirn durch schnell wirkende Moleküle, sogenannte Neurotransmitter, vermittelt wird. Die Forschungsgruppe konnte nachweisen, dass die primären Botenstoffe in diesem Angstkreislauf nicht, wie bisher angenommen, aus der Gruppe der… Weiterlesen »Neuropeptide und Angstreaktion

          Chronotyp und kognitive Leistungsfähigkeit

            Die Bedeutung von ausreichend Schlaf für eine optimale Hirnfunktion und kognitive Leistungsfähigkeit wird in der wissenschaftlichen Literatur zunehmend durch verschiedene Studien und Forschungsergebnisse belegt. In einer aktuellen Studie von West et al. (2024) wurde der Einfluss des Chronotyps, d. h. der Präferenz für Morgen- oder Abendstunden, auf die kognitiven Fähigkeiten von Menschen untersucht. Die vorliegende Studie basiert auf der Analyse von Daten, die in einer Datenbank der UK Biobank von über 26.000 Personen erfasst wurden. Es ist… Weiterlesen »Chronotyp und kognitive Leistungsfähigkeit

            Posttraumatisches Wachstum

              Ein traumatisches Ereignis erschüttert das Selbst- und Weltverständnis eines Menschen. Dies führt zum Verlust von Grundvertrauen und Orientierung sowie der Unfähigkeit, auf die kognitiven Kompetenzen und emotionalen Bewältigungsressourcen zurückzugreifen. Im Verlauf der Evolution haben Menschen bemerkenswerte Fähigkeiten entwickelt, um mit negativen Stresssituationen, Bedrohungen, Gewalt und Verletzungen umzugehen. Ihre Hirnphysiologie veranlasst sie in einer solchen Situation zu einer von drei Reaktionen: Flucht, Kampf oder Erstarrung (Flight-Fight-Freeze). Diese Reaktionen wirken sich wiederum auf die psychischen Strategien zur dauerhaften Bewältigung… Weiterlesen »Posttraumatisches Wachstum

              Früheste Erinnerungen

              Die Annahme, dass das autobiografische Gedächtnis, welches die Fähigkeit umfasst, persönliche Erfahrungen aus der Vergangenheit zu erinnern, sich typischerweise um das vierte Lebensjahr entwickelt, ist weit verbreitet. Es besteht die Möglichkeit, dass frühere Erinnerungen durch nachfolgende Gespräche mit Eltern, Betreuern, Fotos oder andere externe Einflüsse modifiziert werden. Die Forschung belegt, dass das autobiografische Gedächtnis bereits ab einem Alter von drei Jahren vorhanden ist, jedoch in dieser Altersgruppe noch eingeschränkt. Eine interessante Studie demonstrierte, dass Vierjährige in der… Weiterlesen »Früheste Erinnerungen

              Das mentale Lexikon des Menschen

                Ein Projekt des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung widmet sich der Untersuchung der Speicherung von Wörtern im Gedächtnis von Menschen. Dabei sollen mithilfe eines onlinebasierten Assoziationsspiels Erkenntnisse darüber gewonnen werden, wie Wörter bei Personen unterschiedlichen Alters organisiert sind. Die Idee dabei ist, dass wenn wir ein Wort hören oder lesen, damit verbundene Begriffe oder Konzepte im Gedächtnis leicht verfügbar sind. Dies wird durch freie Assoziationen, also das unmittelbare Einfallen von Wörtern zu einem gegebenen Begriff, untersucht. Das mentale Lexikon,… Weiterlesen »Das mentale Lexikon des Menschen

                Falsche Erinnerungen bei Tintenfischen

                  Tintenfische, also Cephalopoden, stellen innerhalb der wirbellosen Tierwelt die einzige bekannte Spezies dar, die über die Fähigkeit verfügt, sich an vergangene Ereignisse zu erinnern. In einer aktuellen Studie konnte nachgewiesen werden, dass Tintenfische ähnlich wie Menschen in der Lage sind, falsche Erinnerungen zu bilden. Dies deutet auf vergleichbare Gedächtnismechanismen hin. Ein Team um die Verhaltensbiologin Christelle Jozet-Alves von der Universität Caen in Frankreich konnte nachweisen, dass Tintenfische Erlebtes ähnlich wie Menschen im Gehirn speichern. Die Kodierung erfolgt… Weiterlesen »Falsche Erinnerungen bei Tintenfischen

                  Die Rolle der Astrozyten beim Lernprozess

                    Traditionell hat sich die Wissenschaft auf Nervenzellen und ihre Synapsen konzentriert. Die Entdeckung der intrazellulären Ca²⁺-Signalübertragung in Astrozyten führte zu der Hypothese, dass Astrozyten mehr sind als ein das Gehirn zusammenhaltender Klebstoff und bei diesem Prozess eine entscheidende Rolle spielen. Es bestand bereits seit einiger Zeit die Vermutung, dass Astrozyten mehr sind als eine Stützzelle des Gehirns. Diese These wurde durch die Beobachtung gestützt, dass Astrozyten aktiv an Lernprozessen mitwirken und dabei mit Nervenzellen interagieren. Bohmbach et… Weiterlesen »Die Rolle der Astrozyten beim Lernprozess

                    Selbstbestimmte Zielsetzungen und Erfolg

                      Die großen Augenblicke sind die, in denen wir getan haben, was wir uns nie zugetraut hätten. Marie von Ebner-Eschenbach Meinen Erfolg verdanke ich dem Umstand, nie auf die Menschen gehört zu haben, die einem dauernd sagen, was man tun soll, um Erfolg zu haben. Jack Nicholson Ehrliche, herzliche Begeisterung ist einer der wirksamsten Erfolgsfaktoren. Dale Carnegie Erfolg ist kein Zufall. Er ist das Ergebnis von harter Arbeit, Ausdauer, Lernen, Studieren, Aufopferung und vor allem Liebe zu dem,… Weiterlesen »Selbstbestimmte Zielsetzungen und Erfolg

                      Erziehung, ökonomischer Status und Lügen bei Kindern und Jugendlichen

                        In einer seit 2011 laufenden Studie untersuchten Abeler, Falk & Kosse (2024), welche Folgen Ressourcenmangel auf die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen aus Köln und Bonn hat, wobei die Bereitschaft zum Lügen dabei ein Teilaspekt war. Im Rahmen der Studie begleitete man Kinder und deren Familien seit dem Grundschulalter, wobei der Großteil der Familien aus bildungsfernen und sozioökonomisch schwachen Haushalten stammte. Im Rahmen der Studie wurden mehr als 200 zufällig ausgewählte Kinder über einen Zeitraum von einem… Weiterlesen »Erziehung, ökonomischer Status und Lügen bei Kindern und Jugendlichen