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Die Händigkeit bei Tieren

    Die Händigkeit bei Tieren ist ein faszinierendes Phänomen, das sowohl Parallelen als auch Unterschiede zur menschlichen Händigkeit aufweist. Während beim Menschen die Rechts- oder Linkshändigkeit ein allgemein bekanntes Merkmal ist, zeigt sich bei Tieren eine erstaunliche Vielfalt und Komplexität in Bezug auf die bevorzugte Nutzung einer Seite des Körpers. Die Händigkeit bezeichnet bei Tieren allerdings nicht nur die Bevorzugung einer Vorderpfote oder eines Vorderbeins betrifft, sondern sich auf verschiedene Körperteile und Verhaltensweisen beziehen kann. Bei Vögeln kann… Weiterlesen »Die Händigkeit bei Tieren

    Wie man das Zeitempfinden steuern könnte

      Das menschliche Gehirn misst Zeit nicht auf die gleiche Weise wie eine mechanische Uhr, die Sekunden und Minuten exakt zählt. Stattdessen funktioniert es eher wie ein Zähler von Ereignissen und Aktivitäten im Laufe der Zeit. Diese faszinierende Erkenntnis basiert auf einer aktuellen Studie von Wirt et al. (2024), in der die Gehirnaktivität von Ratten während einer speziellen Aufgabe untersucht wurde. Die Forscher entdeckten dabei, dass der Anteriore Cinguläre Cortex, eine bestimmte Region im Gehirn, eine Schlüsselrolle bei… Weiterlesen »Wie man das Zeitempfinden steuern könnte

      Angststörungen und Neuronenaktivität

        In einigen Studien wurde der Zusammenhang zwischen Angststörungen, Neuronen-Aktivität im präfrontalen Cortex, der Amygdala-Funktion und Noradrenalin-Ausschüttung untersucht, also das häufig beobachtete Faktum, warum sich Menschen besonders gut Situationen erinnern, in denen sie große Angst hatten. Man vermutete, dass eine hohe emotionale Aktivierung im Gehirn (Arousal) in diesen Situationen dafür verantwortlich ist. Noradrenalin, das von der Amygdala gesteuert wird, speichert emotionale Erlebnisse im Gedächtnis, und je stärker das Arousal, desto lebhafter werden Ängste gespeichert. Um diese Wechselwirkung zwischen… Weiterlesen »Angststörungen und Neuronenaktivität

        Neue Funktionen von Mikroglia entdeckt

          In einer Studie von Scheiblich et al. (2024) wurde gezeigt, dass Mikroglia – Immunzellen im Gehirn – mit Hilfe von „Tunneling Nanotubes“ direkt mit Nervenzellen verbunden sind. Über diese Röhrchen können Mikroglia schädliche Proteine aus den Nervenzellen entfernen und gleichzeitig gesunde Mitochondrien übertragen, um den Zellstress zu reduzieren. Diese Studie zeigte auch, dass bestimmte genetische Mutationen in Mikroglia die Bildung und Funktion dieser Röhrchen beeinträchtigen können, was mit einem höheren Risiko für neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer und… Weiterlesen »Neue Funktionen von Mikroglia entdeckt

          Stress im Berufsleben

            Mehr als sieben Millionen Berufstätige in Deutschland zeigen Anzeichen von „innerer Kündigung“, was zu erheblichen Produktivitätseinbußen von rund 150 Milliarden Euro allein im Jahr 2023 führt, so die Schätzungen von Gallup. Dieser Trend, der in Deutschland stärker als in Nachbarländern ist, wird hauptsächlich auf Führungsmängel zurückgeführt. Lösungsansätze für diese Problematik werden in Dr. Stefan Leidigs Reader „Stress im Erwerbsleben: Perspektiven eines integrativen Gesundheitsmanagements“ diskutiert. Leidig illustriert die Komplexität des Themas anhand einer Studie aus der Automobilindustrie, die… Weiterlesen »Stress im Berufsleben

            Was ist eigentlich Denken?

              Einsichten und Erkenntnisse gewinnen Menschen zum einen durch Beobachtungen (Wahrnehmung), zum anderen durch deren Verknüpfung zu Erfahrungen, vor allem aber dadurch, dass sie Sachverhalte zueinander in Beziehung setzen und Rückschlüsse ziehen. Dieses schlussfolgernde Denken nimmt einen breiten Raum ein, z.B. beim Lesen erschließt man, was „zwischen den Zeilen steht“, man rekonstruiert aus bestimmten Fakten etwas, was nicht unmittelbar beobachtbar ist. Aus Bremsspuren schließt man auf die Geschwindigkeit, oder man ist sich sicher, dass der Butler nicht der… Weiterlesen »Was ist eigentlich Denken?

              Morphologische Unterschiede in der Gehirnstruktur von Männern und Frauen

                Die Gehirne von Männern und Frauen weisen insbesondere in jenen Hirnarealen, die mit psychischen und neurologischen Erkrankungen wie Depressionen und ADHS in Verbindung stehen, morphologische Unterschiede auf. Es besteht eine höhere Prävalenz von Angststörungen und Depressionen bei Frauen, während Männer häufiger von Autismus, ADHS und sozialen Verhaltensstörungen betroffen sind. In vorangegangenen Studien wurden aufgrund der überwiegenden Verwendung männlicher Probanden widersprüchliche Ergebnisse erzielt. Aufgrund von Tierversuchen und KI-Analysen kann angenommen werden, dass die Hirnstrukturen von Männern und Frauen… Weiterlesen »Morphologische Unterschiede in der Gehirnstruktur von Männern und Frauen

                Neuropeptide und Angstreaktion

                  Kim et al. (2024) haben neue Methoden zur Untersuchung von Botenproteinen im Gehirn, den Neuropeptiden, entwickelt. Diese Neuropeptide steuern die Angstreaktion im Gehirn von Mäusen und könnten dabei helfen, effektivere Schmerzmittel und Behandlungen für angstbedingte Erkrankungen wie PTBS und Angstzustände zu entwickeln. Bisher wurde angenommen, dass die Angstreaktion im Gehirn durch schnell wirkende Moleküle, sogenannte Neurotransmitter, vermittelt wird. Die Forschungsgruppe konnte nachweisen, dass die primären Botenstoffe in diesem Angstkreislauf nicht, wie bisher angenommen, aus der Gruppe der… Weiterlesen »Neuropeptide und Angstreaktion

                  Chronotyp und kognitive Leistungsfähigkeit

                    Die Bedeutung von ausreichend Schlaf für eine optimale Hirnfunktion und kognitive Leistungsfähigkeit wird in der wissenschaftlichen Literatur zunehmend durch verschiedene Studien und Forschungsergebnisse belegt. In einer aktuellen Studie von West et al. (2024) wurde der Einfluss des Chronotyps, d. h. der Präferenz für Morgen- oder Abendstunden, auf die kognitiven Fähigkeiten von Menschen untersucht. Die vorliegende Studie basiert auf der Analyse von Daten, die in einer Datenbank der UK Biobank von über 26.000 Personen erfasst wurden. Es ist… Weiterlesen »Chronotyp und kognitive Leistungsfähigkeit

                    Posttraumatisches Wachstum

                      Ein traumatisches Ereignis erschüttert das Selbst- und Weltverständnis eines Menschen. Dies führt zum Verlust von Grundvertrauen und Orientierung sowie der Unfähigkeit, auf die kognitiven Kompetenzen und emotionalen Bewältigungsressourcen zurückzugreifen. Im Verlauf der Evolution haben Menschen bemerkenswerte Fähigkeiten entwickelt, um mit negativen Stresssituationen, Bedrohungen, Gewalt und Verletzungen umzugehen. Ihre Hirnphysiologie veranlasst sie in einer solchen Situation zu einer von drei Reaktionen: Flucht, Kampf oder Erstarrung (Flight-Fight-Freeze). Diese Reaktionen wirken sich wiederum auf die psychischen Strategien zur dauerhaften Bewältigung… Weiterlesen »Posttraumatisches Wachstum

                      Früheste Erinnerungen

                      Die Annahme, dass das autobiografische Gedächtnis, welches die Fähigkeit umfasst, persönliche Erfahrungen aus der Vergangenheit zu erinnern, sich typischerweise um das vierte Lebensjahr entwickelt, ist weit verbreitet. Es besteht die Möglichkeit, dass frühere Erinnerungen durch nachfolgende Gespräche mit Eltern, Betreuern, Fotos oder andere externe Einflüsse modifiziert werden. Die Forschung belegt, dass das autobiografische Gedächtnis bereits ab einem Alter von drei Jahren vorhanden ist, jedoch in dieser Altersgruppe noch eingeschränkt. Eine interessante Studie demonstrierte, dass Vierjährige in der… Weiterlesen »Früheste Erinnerungen

                      Das mentale Lexikon des Menschen

                        Ein Projekt des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung widmet sich der Untersuchung der Speicherung von Wörtern im Gedächtnis von Menschen. Dabei sollen mithilfe eines onlinebasierten Assoziationsspiels Erkenntnisse darüber gewonnen werden, wie Wörter bei Personen unterschiedlichen Alters organisiert sind. Die Idee dabei ist, dass wenn wir ein Wort hören oder lesen, damit verbundene Begriffe oder Konzepte im Gedächtnis leicht verfügbar sind. Dies wird durch freie Assoziationen, also das unmittelbare Einfallen von Wörtern zu einem gegebenen Begriff, untersucht. Das mentale Lexikon,… Weiterlesen »Das mentale Lexikon des Menschen