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Depressionen bei Männern und ihre Besonderheiten

    Depressionen sind weit verbreitet und betreffen Menschen aller Geschlechter, jedoch zeigen Statistiken, dass Frauen deutlich häufiger von dieser psychischen Erkrankung betroffen sind als Männer. Während laut der genannten Quelle fünf von 100 Männern depressiv werden, liegt die Zahl bei Frauen bei etwa dem Doppelten. Diese Zahlen werfen die Frage auf, warum Männer scheinbar seltener diagnostiziert werden und welche Rolle geschlechtsspezifische Unterschiede in der Symptomatik und im Umgang mit der Krankheit spielen. Geschlechtsspezifische Unterschiede in der Symptomatik Eine… Weiterlesen »Depressionen bei Männern und ihre Besonderheiten

    Verbessert Puzzeln das Gedächtnis von Menschen?

      In einer Studie wurde untersuchte, ob Puzzeln die kognitive Leistungsfähigkeit steigern kann. Die Studie (Fissler et al., 2018),zeigte jedoch, dass Puzzeln – weder kurzfristig noch langfristig – zu einer Verbesserung der geistigen Fähigkeiten führ. Einziger positiver Befund war, dass Menschen, die in ihrem Leben viel gepuzzelt haben, tendenziell auch eine bessere Kognition aufwiesen. Diese Korrelation könnte darauf hindeuten, dass Personen mit guten kognitiven Fähigkeiten eher zum Puzzeln neigen. Die Studie ergab auch, dass Puzzeln als entspannende Freizeitaktivität… Weiterlesen »Verbessert Puzzeln das Gedächtnis von Menschen?

      Die dunkle Seite der Empathie

        Aus psychologischer Sicht gibt es auch eine dunkle Seite der Empathie, denn während Empathie grundsätzlich als eine positive, prosoziale Fähigkeit angesehen wird, die es Menschen ermöglicht, die Gefühle anderer zu verstehen und mitzufühlen, kann sie in bestimmten Kontexten auch negative Auswirkungen haben. Diese „dunkle Seite“ tritt insbesondere dann auf, wenn Empathie selektiv oder zu intensiv ist, oder wenn sie auf schädliche Weise eingesetzt wird. Es gibt Forschung, die zeigt, dass empathische Fähigkeiten auch in manipulativen oder egoistischen… Weiterlesen »Die dunkle Seite der Empathie

        Negatives Gottesbild erzeugt Angst und Depressionen

        Häufig hört man das Argument, dass Menschen mit starkem Glauben seltener unter Angst und Depressionen leiden. Wissenschaftler der Universität Zürich und der Ruhr-Universität Bochum haben nun einige hundert Kirchgänger befragt, die in den letzten vier Jahren ein belastendes Erlebnis wie eine schwere Krankheit, ein Trauma oder einen Trauerfall zu verarbeiten hatten. Es zeigte sich aber, dass ein negatives Gottesbild zu psychischen Problemen führen kann. Entscheidend dafür, ob der Glaube Heil oder Unheil bringt, ist das Gottesbild der… Weiterlesen »Negatives Gottesbild erzeugt Angst und Depressionen

        Der Körpergeruch spielt auch bei Freundschaften eine Rolle

          Freunde sind Gottes Entschuldigung für Verwandte. Friedrich Wilhelm Nietzsche Nichtmenschliche Landsäugetiere riechen an sich selbst und aneinander, um zu entscheiden, wer Freund oder Feind ist, und auch der Mensch riecht an sich selbst und an anderen. Duftstoffe dienen als Erkennungs- und Sexuallockstoff  und können bewusst oder unbewusst Verhaltensweisen anderer Individuen beeinflussen. Der Geruchssinn stellt daher einen der wichtigsten Sinne im alltäglichen Leben und Erleben dar, unter anderem bei der Entdeckung von Gefahren oder bei sozialen Interaktionen mit… Weiterlesen »Der Körpergeruch spielt auch bei Freundschaften eine Rolle

          Selbstberichte sollten in der Psychologie mehr Gewicht erhalten

            Corneille & Gawronski (2024) haben die derzeit populären Methoden zur Messung psychologischer Konstrukte, insbesondere den Impliziten Assoziationstest (IAT) und das Affect Misattribution Procedure (AMP) untersucht. Diese Instrumente wurden lange als besonders wertvoll angesehen, da sie automatisch ablaufende, unbewusste Prozesse messen und somit soziale Erwünschtheit umgehen können. Doch es zeigt sich, dass diese Messmethoden nicht die erhoffte Objektivität und Unabhängigkeit von sozialen Kontexten gewährleisten, sodass eine kritische Neubewertung der Rolle impliziter Messungen in der psychologischen Forschung notwendig ist.… Weiterlesen »Selbstberichte sollten in der Psychologie mehr Gewicht erhalten

            Das menschliche Gehirn strukturiert Wahrgenommenes auch unbewusst

              Tacikowski et al. (2024) haben untersucht, wie das menschliche Gehirn unbewusst aus Erfahrungen lernt. Es wurde nachgewiesen, dass das Gehirn zeitliche und räumliche Muster in unseren Erlebnissen erkennt und speichert, um zukünftige Ereignisse vorherzusagen, wobei diese Prozesse oft ohne bewusstes Wissen stattfinden und eine zentrale Rolle für das Lernen und Gedächtnis spielen. Die Studie fokussiert sich auf den Hippocampus und den entorhinalen Cortex, zwei Gehirnregionen, die für das episodische Gedächtnis verantwortlich sind. Die Forschenden nutzten eine innovative… Weiterlesen »Das menschliche Gehirn strukturiert Wahrgenommenes auch unbewusst

              Replikversuch von Loftus & Pickrell (1995)

                Die jüngste Studie von Andrews & Brewin (2024) knüpft an das berühmte „Lost in the Mall“-Experiment von Loftus und Pickrell (1995) an, bei dem falsche Erinnerungen implantiert werden. In der irischen Nachfolgeuntersuchung zeigte sich, dass die Untersucher deutlich mehr falsche Erinnerungen bei den Teilnehmern identifizierten als diese selbst berichteten. Dies deckt sich mit Erkenntnissen ähnlicher Studien. Die Forschenden analysierten erneut die Transkripte der untersuchten falschen Erinnerungen, wobei der Fokus auf sechs Kerndetails lag. Im Durchschnitt erinnerten sich… Weiterlesen »Replikversuch von Loftus & Pickrell (1995)

                Was sind die Anzeigen einer Dyskalkulie?

                  Viele Kinder mit einer Rechenstörung, manchmal auch Rechenschwäche genannt, verharren oft im Zählprozess. Effektive Rechenstrategien fehlen ihnen, sodass Berechnungen viel Zeit benötigen. Zwischenergebnisse werden vergessen oder falsch notiert. Rechenfehler werden nicht erkannt und widersprüchliche Ergebnisse nebeneinander geduldet, da Einschätz- oder Kontrollverfahren nicht genutzt werden können. Diese Schwierigkeiten werden oft von Lehrern und Eltern unterschätzt und führen zu wachsenden Frustrationen bei den betroffenen Kindern. Ältere Schüler haben häufig Probleme mit Uhrzeiten, sorgen sich beim Umgang mit Geld und… Weiterlesen »Was sind die Anzeigen einer Dyskalkulie?

                  Männliche und weibliche Gehirn unterscheiden sich schon bei der Geburt

                    Eine aktuelle Studie des Autism Research Centres der Universität Cambridge zeigt, dass es bereits bei der Geburt signifikante geschlechtsspezifische Unterschiede in der Gehirnstruktur von Neugeborenen gibt. Diese Ergebnisse basieren auf der Analyse von MRT-Gehirnscans von über 500 Säuglingen und stellen die bisher größte Untersuchung dieser Art dar. Die Entdeckung wirft neue Fragen zu den biologischen Grundlagen der Gehirnentwicklung und deren Einfluss auf die Neurodiversität au, denn man fand heraus, dass männliche Neugeborene tendenziell ein größeres Gesamtvolumen im… Weiterlesen »Männliche und weibliche Gehirn unterscheiden sich schon bei der Geburt

                    Zusammenhang zwischen Sexualität und Selbstwertgefühl

                      Weber et al. (2024) führten eine umfassende Studie durch, um den Zusammenhang zwischen Sexualität und Selbstwertgefühl genauer zu untersuchen. Ausgehend von psychologischen Theorien wie der Soziometertheorie und dem Modell der relationship risk regulation untersuchten sie, wie die Akzeptanz und Zuneigung anderer sowie das Risiko der Ablehnung das Selbstwertgefühl beeinflussen können. In ihrer Analyse der Daten aus der Pairfam-Studie (siehe unten) mit rund 11.000 Teilnehmern über einen Zeitraum von zwölf Jahren konnten die Forscherteam eine deutliche wechselseitige Beziehung… Weiterlesen »Zusammenhang zwischen Sexualität und Selbstwertgefühl

                      Der Einfluss des Namens auf die Persönlichkeitsentwicklung

                        Der Einfluss des Namens und hier besonders des Vornamens auf die Persönlichkeitsentwicklung ist ein interessantes, aber auch kontrovers diskutiertes Thema in der Psychologie. Es gibt verschiedene Ansätze, die diesen Einfluss in unterschiedlichen Kontexten untersuchen, wobei einige Studien einen gewissen Zusammenhang zwischen Namen und Persönlichkeitsmerkmalen feststellen, während andere Studien diesen Effekt eher als marginal oder nicht signifikant betrachten. Obwohl es einige Hinweise darauf gibt, dass Namen, insbesondere Vornamen, Einfluss auf die Wahrnehmung, soziale Interaktionen und Selbstwahrnehmung haben können,… Weiterlesen »Der Einfluss des Namens auf die Persönlichkeitsentwicklung