Sekundäre Pflanzenstoffe, darunter die Flavonoide, haben einen positiven Effekt auf die Gesundheit, und wie eine neue Studie (Brickman et al., 2023) gezeigt hat, vermindern Flavonoide in Kombination mit einer gesunden Ernährung das Risiko einer Demenzerkrankung. Flavanole sind Nahrungsmittelbestandteile, die in bestimmten Obst- und Gemüsesorten vorkommen und Schon in früheren Studien mit dem kognitiven Alterungsprozess in Verbindung gebracht worden sind. Diese Studien legen nahe, dass der Verzehr von Flavanolen in der Nahrung speziell mit der vom Hippocampus abhängigen Gedächtniskomponente des kognitiven Alterns in Verbindung gebracht werden könnte und dass die Vorteile einer Flavanol-Intervention für das Gedächtnis von der Qualität der gewohnten Ernährung abhängen könnten. Nach diesen Untersuchungen kann man das Demenzrisiko also mit Ernährung senken, denn Menschen, die sich gesund und reich an Flavonoiden ernähren, weisen ein geringeres Risiko für den Rückgang geistiger Fähigkeiten auf. Äpfel und Beeren weisen dabei einen besonders hohen Gehalt an Flavonoiden auf und können das Demenzrisiko verringern. Weitere Lebensmittel, die Flavonoide enthalten sind Birnen, Trauben, Kirschen, Pflaumen, Zwiebeln, Grünkohl, Soja, Auberginen, schwarzer und grüner Tee. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung weist darauf hin, dass Flavonoide, die man über die Nahrung zu sich nimmst, auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten sowie bestimmte Krebskrankheiten vermindern können.
Literatur
Brickman, Adam M., Yeung, Lok-Kin, Alschuler, Daniel M., Ottaviani, Javier I., Kuhnle, Gunter G. C., Sloan, Richard P., Luttmann-Gibson, Heike, Copeland, Trisha, Schroeter, Hagen, Sesso, Howard D., Manson, JoAnn E., Wall, Melanie & Small, Scott A. (2023). Dietary flavanols restore hippocampal-dependent memory in older adults with lower diet quality and lower habitual flavanol consumption. Proceedings of the National Academy of Sciences, 120, doi:10.1073/pnas.2216932120.
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