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Kurioses: Die Psychologie zu Pferdeführanlagen

    Eine Pferdeführanlage ist eine geschlossene, meist runde oder ovale Laufbahn für Pferde, die verwendet wird, um Pferde zu bewegen, zu trainieren oder zu kontrollieren. Pferdeführanlagen gibt es in verschiedenen Größen und Ausführungen, wobei die meisten Führanlagen aus Metall oder Holz gefertigt sind und eine glatte Oberfläche besitzen, die das Ausrutschen der Pferde verhindert. Die Laufbahn ist in der Regel mit einem Zaun oder einer Wand umgeben, um die Pferde zu schützen. Sie werden verwendet, um Pferde zu bewegen, wenn sie nicht auf der Weide oder im Freien sein können.

    Man kann sich aber vorstellen, dass es nicht einfach ist, Pferde dazu zu bewegen, diese Anlagen zu nutzen, wozu aber mehrere psychologische Mechanismen genutzt werden – siehe auch Tierpsychologie. In einer einschlägigen Fachzeitschriften heißt es dazu:

    So lernt Ihr Pferd die Führanlage zu lieben

    Gewöhnung – psychologisch exakter ausgedrückt: Habituierung – geschieht dann, wenn das Pferd neuen Bedingungen immer wieder ausgesetzt wird, bis es darauf nicht mehr reagiert. Zum Beispiel: Es wird an Tag eins in die Führanlage gebracht und absolviert sofort ein normales Training. Mit jedem folgenden Training wird sein Stresslevel im Idealfall sinken, bis das Pferd der Anlage gelassen gegenübersteht. Während der Gewöhnungsphase, die so einem Sprung ins kalte Wasser gleicht, kann beim Pferd aber leicht Angst oder Widerwillen aufkommen, die im schlimmsten Fall dazu führen, dass es während des Trainings dauerhaft Stresssymptome zeigt. Auch ein inneres Abschalten – oft fälschlich als Langeweile interpretiert – ist häufig ein Zeichen von Überforderung.

    Die sanftere und empfehlenswertere Methode ist die systematische Desensibilisierung. Hier wird die neue Umgebung langsam und Stück für Stück erforscht und jeder Schritt in Richtung Ruhe und Entspannung belohnt. Man macht sich die Neugier des Pferdes zunutze und belohnt sein Zugehen auf und Interesse für das neue Objekt, ohne je durch Zwang oder Druck eine Stresssituation herbeizuführen. Zentral bei der Desensibilisierung ist nämlich, dass beim Pferd nie Angst aufkommt. Es lernt auf diese Weise aktiv, dass die Führanlage kein Grund zur Sorge, sondern viel eher eine angenehme Abwechslung ist. Die neue Umgebung wird von Anfang an positiv verknüpft, das Stresslevel steigt gar nicht erst an, unkontrolliertes Verhalten wird vermieden und dauerhaftes Wohlbefinden möglich.



    Literatur

    https://www.pferderevue.at/magazin/ausbildung/2023/so-wird-die-fuehranlage-zur-bereicherung-im-pferdetraining.html (23-11-15)


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