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Populärwissenschaftliches

Kann ein Duft die Lernleistung verbessern?

    Die Verbesserung der Lernfähigkeit ist für zahlreiche Aspekte des menschlichen Lebens wichtig, wobei bisher in mehreren Studien festgestellt worden war, dass sich die Darbietung von Hinweisen wie eines Geruch oder eines Geräusches während des Lernens und während des Schlafs positiv auf die Gedächtnisleistung auswirken kann. Eine kürzlich durchgeführte Studie von Knötzele et al. (2023), bei der ein Paradigma aus dem wirklichen Leben angewandt wurde, deutet darauf hin, dass zusätzliche Geruchshinweise während eines Abschlusstests diesen Effekt noch verstärken… Weiterlesen »Kann ein Duft die Lernleistung verbessern?

    Psychologie des Zeitempfindens

      Das Zeitempfinden ist ein wichtiger Teil der menschlichen Erfahrung und wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst, darunter kognitive und emotionale Zustände, Alter, körperliche Aktivität und die Umgebung. Einige Menschen haben das Gefühl, dass die Zeit schnell vergeht, während andere das Gegenteil empfinden. Die Psychologie des Zeitempfindens beschäftigt sich mit der Erforschung der verschiedenen Faktoren, die das Zeitempfinden beeinflussen und wie es sich auf das Verhalten und die Erfahrungen von Menschen auswirkt. Es gibt auch verschiedene Theorien darüber, wie… Weiterlesen »Psychologie des Zeitempfindens

      Das Streben nach Perfektionismus bei jungen Menschen und die Folgen

        Nach Curran & Hill (2019) hat das Streben nach körperlicher, geistiger und beruflicher Perfektion bei Studenten und Studentinnen im Vergleich zu früheren Generationen deutlich zugenommen, was sich möglicherweise negativ auf die psychische Gesundheit der jungen Menschen auswirkt. Man analysierte dabei die Daten von über vierzigtausend amerikanischen, kanadischen und britischen College-Studenten, die von Ende der 1980er Jahre bis 2016 die Multidimensionale Perfektionismus-Skala ausfüllten, einem Test für generationsbedingte Veränderungen im Perfektionismus. Gemessen wurden drei Arten von Perfektionismus: selbstorientiert, d.… Weiterlesen »Das Streben nach Perfektionismus bei jungen Menschen und die Folgen

        Ideale Schlafdauer für Menschen über fünfzig Jahre sind sieben bis acht Stunden

        Es ist erwiesen, dass die Schlafdauer mit einzelnen chronischen Krankheiten zusammenhängt, aber der Zusammenhang mit der Multimorbidität, die bei älteren Erwachsenen häufig auftritt, ist noch wenig bekannt. Mehr als die Hälfte der älteren Erwachsenen hat heute mindestens zwei chronische Krankheiten, was eine große Herausforderung für die Gesundheitssysteme darstellt, weil Multimorbidität mit einer hohen Inanspruchnahme von Gesundheitsdiensten und häufigen Krankenhausaufenthalten verbunden ist. Sabia et al. (2022) untersuchten nun anhand von Daten aus 25 Jahren, ob die Schlafdauer mit… Weiterlesen »Ideale Schlafdauer für Menschen über fünfzig Jahre sind sieben bis acht Stunden

        Gedächtnis des Menschen vs. Gedächtnis der Kamera

          In zwei Studien hatte Henkel (2014) untersucht, ob das Fotografieren von Objekten Auswirkungen darauf hat, woran man sich über sie erinnert. Die Probanden (Studenten) wurden auf einem geführten Rundgang durch ein Kunstmuseum angewiesen, einige Objekte zu betrachten und andere zu fotografieren. Die Ergebnisse zeigten einen Effekt der Beeinträchtigung durch das Fotografieren: Wenn die Teilnehmer jedes Objekt als Ganzes fotografierten, erinnerten sie sich an weniger Objekte und an weniger Details zu den Objekten und deren Standort im Museum,… Weiterlesen »Gedächtnis des Menschen vs. Gedächtnis der Kamera

          Der Wert des Tagträumens wird unterschätzt

            Tagträumen, also die Fähigkeit, sich ohne äußere Stimulation mit inneren Gedanken zu beschäftigen, ist eine einzigartige Eigenschaft des Menschen. Objektiv betrachtet spielt sich zwar immer etwas ab, und das auch ohne externe Reize, doch halten viele Menschen diesen Zustand für langweilig und nicht erstrebenswert, d. h., sie suchen deshalb dauernd nach etwas, mit dem sie sich ablenken und unterhalten können. Hatano et al. (2022) haben in sechs Experimenten die Hypothese überprüft, dass Menschen ihre Fähigkeit, diesen Prozess… Weiterlesen »Der Wert des Tagträumens wird unterschätzt

            Der Körpergeruch spielt auch bei Freundschaften eine Rolle

              Nichtmenschliche Landsäugetiere riechen an sich selbst und aneinander, um zu entscheiden, wer Freund oder Feind ist, und auch der Mensch riecht an sich selbst und an anderen. Duftstoffe dienen als Erkennungs- und Sexuallockstoff  und können bewusst oder unbewusst Verhaltensweisen anderer Individuen beeinflussen. Der Geruchssinn stellt daher einen der wichtigsten Sinne im alltäglichen Leben und Erleben dar, unter anderem bei der Entdeckung von Gefahren oder bei sozialen Interaktionen mit anderen. Da Menschen Freunde suchen, die ihnen ähnlich sind,… Weiterlesen »Der Körpergeruch spielt auch bei Freundschaften eine Rolle

              Das Zeitempfinden während Corona

                Die Covid-19-Pandemie und die damit verbundenen Abriegelungen lösten weltweit Veränderungen in den täglichen Routinen der menschlichen Erfahrung aus. Untersuchungen haben gezeigt, dass die Covid-Pandemie vor allem die Zeitwahrnehmung vieler Menschen auf den Kopf gestellt hat. Im Frühjahr 2020, als man sich im ersten Lockdown befand und die meisten Menschen ihren Alltag plötzlich völlig neu organisieren mussten, hat einfach jeder gemerkt, dass irgendwas komisch und anders mit der Zeit ist. Es damals vielen Menschen schwergefallen, ohne die üblichen… Weiterlesen »Das Zeitempfinden während Corona

                ADHS und Komorbidität mit Glücksspiel

                  Jahrelang wurde angenommen, dass ADHS ausschließlich eine Störung im Kindes- und Jugendalter ist, die vorübergehend behandelt werden muss und sich im Erwachsenenalter wieder auflöst. Die Realität sieht ganz anders aus, denn etwa sechzig Prozent der Menschen, bei denen diese Störung in der Kindheit diagnostiziert wurde, zeigen die Symptomatik auch im Erwachsenenalter, allerdings mit anderen Erscheinungsformen und Folgen, d. h., dass sich die Symptomatik von der in der Kindheit beobachteten deutlich unterscheidet (Mencacci & Migliarese, 2021): Unaufmerksamkeit: bezieht… Weiterlesen »ADHS und Komorbidität mit Glücksspiel

                  Das Gehirn während eines Traumas

                    Bei einem Trauma sind drei Bereiche des Gehirns besonders stark betroffen: die Amygdala, der präfrontale Cortex und der Hippocampus. Die Amygdala, unser Angstzentrum, ist mit dem Überlebensinstinkt verbunden und wichtig für die Analyse potenzieller Gefahren. In potenziell gefährlichen Situationen sendet sie Signale an das Großhirn, das die Situation mit den Erinnerungen abgleicht und sie bewertet. Im Falle einer Gefahr werden verschiedene Stresshormone wie Adrenalin ausgeschüttet. Besteht keine Gefahr, hemmt das Großhirn die Amygdala und der Stress lässt… Weiterlesen »Das Gehirn während eines Traumas

                    Folgen von Schlafstörungen, Schlafdefizit und Rhythmusstörungen

                      Folgende geistigen Fähigkeiten bauen nach einer schlaflosen Nacht am meisten ab: am deutlichsten merkt man den Schlafmangel bei der Konzentrationsfähigkeit, doch auch Geschicklichkeit, Genauigkeit und das menschliche Gedächtnis werden in Mitleidenschaft gezogen. Ähnliches gilt für alle anderen Funktionen, die mit klarem Denken zu tun haben. Schon nach sechzehn Stunden Wachsein und Informationsaufnahme benötigt man den Schlaf, damit das Gehirn diese Informationen sortieren, ordnen oder aussortieren kann. Aber der Schlaf ist auch wichtig, um das Gehirn und den… Weiterlesen »Folgen von Schlafstörungen, Schlafdefizit und Rhythmusstörungen

                      Werden Menschen bei Entscheidungen im Alter langsamer?

                        Die Reaktionsgeschwindigkeit bei einfachen Entscheidungsaufgaben nimmt bekanntlich ab dem frühen und mittleren Erwachsenenalter ab, doch sind die bloßen Reaktionszeiten keine tatsächlichen Maße für die geistige Geschwindigkeit, vielmehr stellen sie die Summe mehrerer Prozesse dar. Von Krause et al. (2022) nutzten ein Bayes’sches Diffusionsmodell, um interpretierbare kognitive Komponenten aus Rohdaten zur Reaktionszeit zu extrahieren, wobei sie dieses Modell auf Querschnittsdaten von über eine Million Teilnehmern und Teilnehmerinnen anwendeten, um Altersunterschiede bei den kognitiven Parametern zu untersuchen. Um diesen… Weiterlesen »Werden Menschen bei Entscheidungen im Alter langsamer?