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Training gegen Spinnen- und Hundeangst

    Im Rahmen eines wissenschaftlichen Projekts der Ruhr-Universität Bochum sucht die Fakultät für Psychologie (Klinische Psychologie und Psychotherapie) Kinder, die unter Angst vor Spinnen oder Hunden leiden und möchten ihnen die Möglichkeit bieten, die spezifische Angst im Rahmen eines eintägigen Trainings zu bewältigen. Dabei wird es drei verschiedenen Trainingsbedingungen geben. Entweder bietet man dem Kind allein ein spezifisches Training gegen Spinnen-/Hundeangst an oder eine ähnliche Behandlung, an welcher man mit seinem Kind gemeinsam teilnehmen kann. Die dritte Variante… Weiterlesen »Training gegen Spinnen- und Hundeangst

    Die Rolle des Kleinhirns für die Speicherung emotionaler Erinnerungen

      Emotionale Informationen werden bekanntlich besser erinnert als neutrale Informationen und es gibt zahlreiche Hinweise darauf, dass die Amygdala und ihre Interaktion mit anderen Gehirnregionen eine wichtige Rolle bei der gedächtnisfördernden Wirkung emotionaler Erregung spielt. Während man festgestellt hat, dass das Kleinhirn an der Angstkonditionierung beteiligt ist, ist seine Rolle bei der emotionalen Verstärkung des episodischen Gedächtnisses weniger deutlich. Um diese Frage zu klären, haben Fastenrath et al. (2022) bei über eintausend gesunden Probanden einen funktionellen MRT-Ansatz für… Weiterlesen »Die Rolle des Kleinhirns für die Speicherung emotionaler Erinnerungen

      Gedächtnis des Menschen vs. Gedächtnis der Kamera

        In zwei Studien hatte Henkel (2014) untersucht, ob das Fotografieren von Objekten Auswirkungen darauf hat, woran man sich über sie erinnert. Die Probanden (Studenten) wurden auf einem geführten Rundgang durch ein Kunstmuseum angewiesen, einige Objekte zu betrachten und andere zu fotografieren. Die Ergebnisse zeigten einen Effekt der Beeinträchtigung durch das Fotografieren: Wenn die Teilnehmer jedes Objekt als Ganzes fotografierten, erinnerten sie sich an weniger Objekte und an weniger Details zu den Objekten und deren Standort im Museum,… Weiterlesen »Gedächtnis des Menschen vs. Gedächtnis der Kamera

        Interaktion mit Plüschtier oder Hund

          Es gibt ein breites Spektrum an bekannten Auswirkungen des Kontakts mit Tieren auf die menschliche psychische und physische Gesundheit, doch wurden die neurologischen Korrelate der menschlichen Interaktion mit Tieren bisher nur wenig untersucht. Marti et al. (2022) untersuchten daher die Veränderungen der Aktivität des Stirnhirns in Gegenwart und während des Kontakts mit einem Hund, wobei gesunde Probanden an sechs Sitzungen teilnahmen, in drei Sitzungen hatten sie Kontakt mit einem Hund, in drei Kontrollsitzungen interagierten sie mit einem… Weiterlesen »Interaktion mit Plüschtier oder Hund

          Was sind SuperAger?

            Die durchschnittliche Alterung geht mit einer allmählichen Abnahme der Gedächtnisleistung einher. SuperAger sind Menschen im Alter von über 80 Jahren, die ein außergewöhnliches episodisches Gedächtnis aufweisen, das mindestens so gut ist wie das von 20-30 Jahre jüngeren Personen. In einer Studie von Nassif et al. (2022) wurde untersucht, ob die neuronale Unversehrtheit im entorhinalen Cortex, einem für das Gedächtnis kritischen Bereich, der selektiv für neurofibrilläre Degeneration anfällig ist, SuperAger von kognitiv gesunden jüngeren Personen, kognitiv durchschnittlichen Gleichaltrigen… Weiterlesen »Was sind SuperAger?

            Auch Föten reagieren schon auf die Nahrungsaufnahme ihrer Mutter

              Durch die Ernährung schwangerer Frauen werden Föten einer Vielzahl von Aromen ausgesetzt, die aus zusammengesetzten Geruchs-, Geschmacks- und Chemosensibilitäten bestehen. Die Auswirkungen einer solchen pränatalen Geschmacksexposition auf die chemosensorische Entwicklung wurden bisher nur postnatal bei menschlichen Säuglingen gemessen. Ustun et al. (2022) haben nun eine ersten direkten Nachweis der fötalen Reaktion auf Geschmacksstoffe, die durch den mütterlichen Verzehr übertragen werden, nachgewiesen, indem sie die fötalen Gesichtsbewegungen Bild für Bild bei schwangeren Frauen und ihren Föten aus dem… Weiterlesen »Auch Föten reagieren schon auf die Nahrungsaufnahme ihrer Mutter

              Wie Eltern das spätere Essverhalten ihrer Kinder beeinflussen

                Experten raten Eltern, Erzieherinnen und Erziehern bekanntlich, die Nahrungsaufnahme niemals pädagogisch einzusetzen, also etwa Schokolade oder Eis als Belohnung oder kein Dessert als Bestrafung, denn Kinder und Jugendliche übernehmen diese Mechanismen später in ihrem eigenen Essverhalten, insbesondere für die Art und Weise, wie sie in emotionalen Situationen wie unter Stress reagieren. Daraus entsteht nämlich das sogenannte emotionale Essen, wie Klosowska et al. (2022) in einer Studie gezeigt haben. In dieser Studie wurden das elterliche Essverhalten (emotionales, externes… Weiterlesen »Wie Eltern das spätere Essverhalten ihrer Kinder beeinflussen

                Die Epistemiologie in der Psychologie

                  Der Fokus auf die Methode (Methodolatrie) und die positivistische Ausrichtung der Psychologie war zu Beginn einer wissenschaftlichen Ausrichtung mit dem Wunsch verbunden, eher als harte Naturwissenschaft denn als Sozialwissenschaft oder gar Teil der Geisteswissenschaften zu gelten, was den psychologischen Disziplinen zusätzlich Legitimität verleihen sollte. Dies sollte eine szientistische Haltung beim Studium von Verhalten und mentalen Prozessen fördern, indem man seit damals versuchte, die Rolle der Subjektivität in der Forschung zu minimieren, wobei eine solche Fokussierung auf den… Weiterlesen »Die Epistemiologie in der Psychologie

                  Vergiftet Denken das Gehirn? ;-)

                    Verhaltenstätigkeiten, die die Kontrolle über automatische Routinen erfordern, werden in der Regel als anstrengend empfunden und führen zu kognitiver Ermüdung. Abgesehen von subjektiven Berichten bringt eine kognitive Ermüdung überhöhte Kosten der kognitiven Kontrolle mit sich. Die Ursachen einer solchen Inflation der Kontrollkosten bei kognitiver Arbeit sind jedoch nach wie vor stark umstritten. Wiehler et al. (2022) versuchten jüngst eine neuro-metabolische Erklärung, wobei die Kosten mit der Notwendigkeit zusammenhängen, potenziell toxische Substanzen zu recyceln, die während der kognitiven… Weiterlesen »Vergiftet Denken das Gehirn? 😉

                    Neurogliaformzellen regulieren die Informationsübertragung im Gehirn

                      Um adaptives Verhalten zu erzeugen, kombiniert das Gehirn ständig Informationen aus verschiedenen Quellen, was eine wirksame Kommunikation zwischen verschiedenen Gehirnarealen erfordert, wobei verteilte neuronale Netzwerke ihre laufende Aktivität entweder dynamisch synchronisieren oder entkoppeln. Man weiß auch, dass GABAerge Interneuronen Ensembles an Netzwerk-Oszillationen binden, aber es bleibt die Frage, wie diese Synchronität wieder aktiv aufgehoben wird, um neue Kommunikationspartner zu ermöglichen. Dabei ist die entscheidende Frage, wie es unterschiedlichen Neuronen-Schaltkreise im Gehirn gelingen kann, die aktuell eingehenden Informationen… Weiterlesen »Neurogliaformzellen regulieren die Informationsübertragung im Gehirn

                      Der Wert des Tagträumens wird unterschätzt

                        Tagträumen, also die Fähigkeit, sich ohne äußere Stimulation mit inneren Gedanken zu beschäftigen, ist eine einzigartige Eigenschaft des Menschen. Objektiv betrachtet spielt sich zwar immer etwas ab, und das auch ohne externe Reize, doch halten viele Menschen diesen Zustand für langweilig und nicht erstrebenswert, d. h., sie suchen deshalb dauernd nach etwas, mit dem sie sich ablenken und unterhalten können. Hatano et al. (2022) haben in sechs Experimenten die Hypothese überprüft, dass Menschen ihre Fähigkeit, diesen Prozess… Weiterlesen »Der Wert des Tagträumens wird unterschätzt

                        Die Demotivation von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern

                          Untersuchungen von Wirtschaftspsychologen zeigen, dass Demotivation häufiger und wirksamer als Motivation ist, was dazu führen kann, dass Beschäftigte innerlich kündigen. Auch als Führungskraft hat man wenig Einfluss darauf, was für die Beschäftigten an sich wertvoll oder befriedigend ist, denn man kann niemanden dazu zwingen, mit Spaß, Überzeugung und Euphorie etwa die Vollständigkeit von Daten zu überprüfen. Wenn der oder die betreffende Beschäftigte kein ausgeprägtes Ordnungsmotiv hat und nicht von sich aus großen Wert auf Korrektheit legt, kann… Weiterlesen »Die Demotivation von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern