*** Hier KLICKEN: Das BUCH dazu! *** Zwar war Sigmund Freud einer der ersten, der in Bezug auf Träume die richtigen Fragen stellte, doch waren seine Antworten sehr spekulativ: Warum träumen wir überhaupt? Warum ist das Traumgeschehen meist bizarr und realitätsfremd? Warum vergessen wir die meisten Träume rasch wieder? Warum haben Träume eine starke affektive Färbung, entweder eine lustvolle oder eine angstvolle? Nach der Entdeckung der REM-Phasen war es möglich, Träumende während eines Traums zu wecken und sie darüber berichten zu lassen begann die empirisch fundierte wissenschaftlichen Traumforschung. Allerdings ist der Zusammenhang zwischen REM-Phasen und dem subjektiven Erleben eines Traums nicht so perfekt ist, wie man anfangs gedacht hatte. Es gibt auch unterschiedliche Theorien darüber, was während des REM-Schlafes passiert – Konsolidierung (Übertragung von Informationen vom Kurzzeit- ins Langzeitgedächtnis) oder Löschung der überflüssige Informationen, die man im Lauf eines Tags aufgenommen hat. Andere Theorien bringen den REM-Schlaf mit der Regulation von Emotionen oder auch mit der Aufrechterhaltung des Gedächtnisses für Bedeutungen (semantisches Gedächtnis) in Zusammenhang. Neueste Hypothesen besagen, dass Träume nicht nur auf das Vergangene sondern auch auf Zukünftiges gerichtet sind. Demnach halten Schaltkreise unserer Gehirn aktiv für jene Aufgaben, die in Zukunft zu bewältigen sind, wenn wir wieder erwachen. Träume wären demnach Testläufe unseres Gehirns, die weitgehend ohne Koordination und Realitätskontrolle stattfinden, wie sie unser Wachbewusstsein kennzeichnen. Das wäre der wahre Grund dafür, dass Träume oft so seltsam, chaotisch und bizarr sind. Hiermit wären Freuds Hypothesen auf den Kopf gestellt 😉
Der REM-Schlaf, der besonders durch typische schnelle Augenbewegungen unter den geschlossenen Lidern gekennzeichnet ist, ist jene Phase, in der Menschen am meisten träumen und vermutlich auch am meisten lernen, denn entfällt der REM-Schlaf, macht sich das in einem rapiden Leistungsabfall bemerkbar. Nach neuesten Forschungsergebnissen verändert sich der REM-Schlaf mit dem Lebensalter, denn macht er bei Neugeborenen noch rund die Hälfte der gesamten Schlafzeit aus, sind es bei Erwachsenen jenseits der Lebensmitte nur noch rund fünfzehn Prozent. Dabei nimmt die Dauer des REM-Schlafs aber nicht kontinuierlich ab, sondern es gibt einen starken Bruch im Alter zwischen zwei und drei Jahren, wobei sich das auch bei Tieren im vergleichbaren Alter beobachten lässt.
Literatur
Stangl, W. (2023, 20. Juni). REM-Schlaf. Online Lexikon für Psychologie & Pädagogik.
https:// lexikon.stangl.eu/4986/rem-schlaf.
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