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Infusion von jungem Liquor verbessert das Gedächtnis bei alten Mäusen

    Studien zum Plasmatransfer zwischen jungen und gealterten Mäusen haben gezeigt, dass sich viele Aspekte des Alterns bei gealterten Mäusen umkehren lassen, darunter die Wiederherstellung der neuronalen Plastizität und die Verringerung der Neuroinflammation. Da die Liquorflüssigkeit die unmittelbare Umgebung der Gehirnzellen ist und sich ihre Zusammensetzung mit zunehmendem Alter bekanntermaßen erheblich verändert, wurden in weiteren Studien Liquor-Transfers von jungen auf alte Mäuse durchgeführt. Der Liquor junger Mäuse wurde sechs Tage lang in die Ventrikel gealterter Mäuse infundiert, bevor… Weiterlesen »Infusion von jungem Liquor verbessert das Gedächtnis bei alten Mäusen

    Die Grundidee des Narzissmus: Selbstliebe

      Sigmund Freud hat ausgehend vom Mythos des Narziss die grundlegende menschliche Selbstliebe definiert: Denn nur wir Menschen erkennen uns als Selbst im Spiegel, können uns daher selbst lieben und wollen unser geliebtes Leben gezielt verbessern und verteidigen. Inzwischen wurde allerdings nachgewiesen, dass nicht nur Menschen in einem Spiegel sich selbst erkennen können, sondern dass dies auch viele andere Lebewesen, allen voran die Primaten, tun. Alle anderen Lebewesen hätten nach Freuds Meinung dagegen nur einen Selbsterhaltungstrieb, weshalb nur… Weiterlesen »Die Grundidee des Narzissmus: Selbstliebe

      Ein neuer Ansatz zur Behandlung von Epilepsie

        Abwesenheitsanfälle (Absence-Epilepsien) sind durch pathologische elektrographische Oszillationen in der Großhirnrinde und im Thalamus gekennzeichnet, die als Spike-and-Wave-Entladungen bezeichnet werden. Subkortikale Strukturen wie das Kleinhirn tragen möglicherweise zur Entstehung von AS bei, aber die zellulären und molekularen Grundlagen sind nach wie vor kaum bekannt. Schwitalla et al. (2022) arbeiteten mit Mäusen, denen der P/Q-Typ-Kalziumkanal in Nervenzellen des Kleinhirns fehlt und die in der Folge Absence-Epilepsie entwickeln. Man fand dabei heraus, dass die Nervenzellen in den Kleinhirnkernen eine ungewöhnliche… Weiterlesen »Ein neuer Ansatz zur Behandlung von Epilepsie

        Angstbesetzte Gedächtnisinhalte sind bei Mäusen über das ganze Gehirn verstreut

          Roy et al. (2022) haben bei Mäusen zusätzliche neuronale Ensembles bzw. Ketten von Engramm-Ensembles, die bestimmte Erinnerungen (Erinnerungsengramme) speichern, nicht nur im Hippocampus, in der Amygdala und im Cortex identifiziert, vielmehr waren die Engramme eines bestimmten Gedächtnisinhaltes über zahlreiche Hirnregionen verteilt, die funktionell miteinander verbunden waren und als einheitlicher Engrammkomplex bezeichnet werden kann. Neben Neuronen in schon bekannten Gedächtnisarealen wie dem Hippocampus, der für Angst zuständigen Amygdala und dem Cortex leuchteten auch viele weitere Hirnbereiche auf, umfassten… Weiterlesen »Angstbesetzte Gedächtnisinhalte sind bei Mäusen über das ganze Gehirn verstreut

          Folgen von Schlafstörungen, Schlafdefizit und Rhythmusstörungen

            Folgende geistigen Fähigkeiten bauen nach einer schlaflosen Nacht am meisten ab: am deutlichsten merkt man den Schlafmangel bei der Konzentrationsfähigkeit, doch auch Geschicklichkeit, Genauigkeit und das menschliche Gedächtnis werden in Mitleidenschaft gezogen. Ähnliches gilt für alle anderen Funktionen, die mit klarem Denken zu tun haben. Schon nach sechzehn Stunden Wachsein und Informationsaufnahme benötigt man den Schlaf, damit das Gehirn diese Informationen sortieren, ordnen oder aussortieren kann. Aber der Schlaf ist auch wichtig, um das Gehirn und den… Weiterlesen »Folgen von Schlafstörungen, Schlafdefizit und Rhythmusstörungen

            Meditation zur Behandlung der posttraumatischen Belastungsstörung

              Mehr als jeder zweite Mensch erlebt im Laufe seines Lebens ein traumatisches Ereignis wie einen schweren Verkehrsunfall, körperliche oder sexuelle Gewalt wie einen Überfall, eine Vergewaltigung oder sexuellen Missbrauch. Als Folge können sich unterschiedliche psychische Störungen wie eine posttraumatische Belastungsstörung, Depressionen oder Angststörungen entwickeln, wobei die Betroffenen auch unter Schuld- und Schamgefühlen leiden, denn sie machen sich etwa Vorwürfe dafür, wie sie sich während des traumatischen Ereignisses verhalten haben. Hierzu gehören Gedanken wie: ‚Ich hätte mich wehren… Weiterlesen »Meditation zur Behandlung der posttraumatischen Belastungsstörung

              Persönlichkeitsmerkmale und kognitive Funktionen im späteren Leben

                Menschen mit einem hohen Maß an Gewissenhaftigkeit und einem niedrigen Maß an Neurotizismus entwickeln seltener leichte kognitive Beeinträchtigungen. Menschen, die gut organisiert sind und ein hohes Maß an Selbstdisziplin aufweisen, haben ein geringeres Risiko, im Alter eine leichte kognitive Beeinträchtigung zu entwickeln, während Menschen, die launisch oder emotional instabil sind, mit größerer Wahrscheinlichkeit einen kognitiven Rückgang im Alter erleiden. Dies geht aus einer von der American Psychological Association veröffentlichten Studie hervor. Die Studie, von Yoneda et al.… Weiterlesen »Persönlichkeitsmerkmale und kognitive Funktionen im späteren Leben

                Die Unterschiede zwischen dem Wachbewusstsein und dem Traumbewusstsein

                  Man weiß zwar wie, aber nicht warum das menschliche Gehirn im Schlaf aktiviert wird. Hobson (2009) vermutet, dass die Hirnaktivierung im Schlaf die Entwicklung und Aufrechterhaltung von Schaltkreisen ermöglicht, die für höhere Hirnfunktionen, einschließlich des Bewusstseins, notwendig sind. Im Wachzustand können Menschen in den Spiegel schauen und erkennen, dass sie sich selbst und nicht nur eine andere Person betrachten. Sie verstehen dabei den Unterschied zwischen Wünschen und Bedürfnissen, können ihre motorischen Fähigkeiten koordinieren und nutzen aktiv ihr… Weiterlesen »Die Unterschiede zwischen dem Wachbewusstsein und dem Traumbewusstsein

                  Warum dramatische Ereignisse länger im Gedächtnis bleiben

                    Dopamin ist bekanntlich ein Schlüsselfaktor bei der Verarbeitung von Kognitionen und überhaupt der Informationsverarbeitung im Hippocampus, wobei seine die im Hippocampus durch zahlreiche spezifische Rezeptoren vermittelt wird. Manche Rezeptoren sind dabei als starke Modulatoren der synaptische Plastizität und der Informationsspeicherung im Hippocampus bekannt, während über die Rolle einiger anderer Rezeptoren bei diesen Prozessen viel weniger bekannt ist. Caragea & Manahan-Vaughan (2022) haben jüngst untersucht, inwieweit Dopaminrezeptoren zur synaptischen Plastizität und zum kumulativen räumlichen Gedächtnis beitragen, das sich… Weiterlesen »Warum dramatische Ereignisse länger im Gedächtnis bleiben

                    Evolutionären Gesichtserkennung in neuronalen Netzen nachgestellt

                      Das menschliche Gehirn enthält mehrere Regionen mit unterschiedlichen, oft hochspezialisierten Funktionen, vom Erkennen von Gesichtern über das Verstehen von Sprache bis hin zum Nachdenken darüber, was andere denken. Es ist jedoch weitgehend unklar, warum der Cortex überhaupt diesen hohen Grad an funktioneller Spezialisierung aufweist. Dobs et al. (2022) untersuchten nun unter Verwendung künstlicher neuronaler Netze die Hypothese, ob die funktionelle Trennung der Gesichtswahrnehmung im Gehirn eine rechnerische Optimierung für das umfassendere Problem der visuellen Erkennung von Gesichtern… Weiterlesen »Evolutionären Gesichtserkennung in neuronalen Netzen nachgestellt

                      Studien mit Magnetresonanztomographie sind aufgrund kleiner Stichprobengrößen fehleranfällig

                        Die Magnetresonanztomographie hat das Verständnis des menschlichen Gehirns durch die gut reproduzierbare Zuordnung von Fähigkeiten zu bestimmten Strukturen etwa in Läsionsstudien und Funktionen verändert, doch bei der Erforschung und Behandlung psychischer Erkrankungen sind ähnliche Fortschritte durch die Magnetresonanztomographie noch nicht erreicht worden. Eine der größten Herausforderungen besteht darin, Assoziationen zwischen interindividuellen Unterschieden in der Hirnstruktur oder -funktion und komplexen kognitiven oder psychischen Phänotypen zu reproduzieren, etwa in hirnweiten Assoziationsstudien. Solche Studien beruhen in der Regel auf Stichprobengrößen,… Weiterlesen »Studien mit Magnetresonanztomographie sind aufgrund kleiner Stichprobengrößen fehleranfällig

                        Verborgene Traumatisierungen und transgenerationelle Traumaweitergabe bei Nachkommen von Migranten

                          Allgemeines zu Traumatisierungen: Menschen besitzen verschiedene psychische Mechanismen, um unerträgliche Erfahrungen auszublenden. Wenn ein Trauma besonders belastend ist, kann die Erinnerung verschwinden, doch die ist nicht vollständig gelöscht sondern anders etwa im Mandelkern abgespeichert, d. h., sie rückt zunächst in den Hintergrund. Bestimmte Trigger im Gehirn können jedoch die Bilder, Geräusche und Gerüche wieder zum Vorschein bringen, als würde es gerade noch einmal passieren (Flashbacks), was zum Phänomen der Retraumatisierung führen kann. Hier heilt die Zeit nicht… Weiterlesen »Verborgene Traumatisierungen und transgenerationelle Traumaweitergabe bei Nachkommen von Migranten