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Wird die frontotemporale Demenz heilbar?

    Die Frontotemporale Demenz (FTD) ist eine schwerwiegende Gehirnerkrankung, die bis heute nicht heilbar ist. Sie manifestiert sich in Gedächtnisverlust, Sprachstörungen und Veränderungen der Persönlichkeit. In 5–12 % der Fälle wird die Erkrankung durch einen Rückgang des Proteins Progranulin ausgelöst. Der Verlust dieses Proteins führt zu Problemen im Proteinabbau, was zu einer Ablagerung unlöslicher toxischer Proteine im Gehirn führt. Dies wiederum kann zu Entzündungen im Gehirn, Zelltod und massiven Funktionsstörungen des zentralen Nervensystems führen. Bis zu 40 %… Weiterlesen »Wird die frontotemporale Demenz heilbar?

    Das menschliche Gehirn – kompakt

      Mehr als 650 Millionen Jahre brauchte die Evoution, um die anfangs sehr einfachen Nervensysteme in der Tierwelt zum menschlichen Gehirn weiterzuentwickeln. Das menschliche Gehirn in all seiner Komplexität basiert jedoch auf jenen Bausteinen (Nervenzellen) und Kommunikationsmitteln (elektrische und chemische Signale), die schon bei einfachen Lebewesen zu finden sind. Auch das Darmbakterium Escherichia coli ist fähig, auf Reize in seiner Umgebung sinnvoll zu reagieren, wobei ihm spezielle Empfangsmoleküle in der Zelwand hefen, Nahrungsquellen oder Giftstoffe wahrzunehmen. Werden diese… Weiterlesen »Das menschliche Gehirn – kompakt

      Die Geschwisterbeziehung

        Geschwisterbeziehungen sind überaus komplex und durchlaufen im Laufe des Lebens verschiedene prägende Phasen, können einerseits Quelle großer Freude, Unterstützung und Verbundenheit, aber andererseits auch Konflikte und Herausforderungen sein. Diese lebenslangen Beziehungen spielen aber eine zentrale Rolle in der persönlichen Entwicklung. Frühe Prägung und die Rolle der Eltern: Der Grundstein für die Geschwisterbeziehung wird bereits in den ersten Lebensjahren von den Eltern gelegt. Eine positive Einstellung und Vorbereitung der Kinder auf das Geschwisterkind sowie ein ausgewogenes Verhältnis zwischen… Weiterlesen »Die Geschwisterbeziehung

        Einsamkeit als gesellschaftliche Herausforderung

          Einsamkeit bringt viele Herausforderungen mit sich, wobei Udo Rauchfleisch in seinem Buch „Einsamkeit. Die Herausforderung unserer Zeit“ betont, dass es bei Einsamkeit nicht um das positive Alleinsein geht, sondern um das negative Gefühl der Vereinsamung. Der Umgang mit Einsamkeit kann von der Pflege sozialer Kontakte über das Eingehen auf individuelle Bedürfnisse bis hin zu sozialem Engagement reichen. Einsamkeit kann aber auch so tief sitzen, dass der Kontakt zu anderen Menschen das Gefühl der Einsamkeit sogar noch verstärken… Weiterlesen »Einsamkeit als gesellschaftliche Herausforderung

          Kann Vergesslichkeit ein Zeichen besonderer Intelligenz sein?

            Es gibt einige Hinweise darauf, dass Vergesslichkeit mit besonderer Intelligenz in Verbindung stehen könnte: Konzentration auf relevante Informationen: Einige Studien legen nahe, dass vergessliche Personen sich besser auf relevante Informationen konzentrieren und Unwichtiges loslassen können, wobei diese Fähigkeit, selektiv zu vergessen, dazu beitragen könnte, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und effizienter zu denken. Kreativität und Flexibilität: Vergessliche Menschen könnten kreativer und flexibler sein, da sie dazu neigen, verschiedene Informationen und Ideen miteinander zu verknüpfen, was zu… Weiterlesen »Kann Vergesslichkeit ein Zeichen besonderer Intelligenz sein?

            Wie Empathie weitergegeben wird

              Eine 25-jährige Langzeitstudie von Stern et al. (2024) belegt, dass Frauen ihre Empathiefähigkeit an ihre Kinder weitergeben können. Die Forschungsergebnisse zeigen, dass der Nachwuchs das Einfühlungsvermögen im Jugendalter bereits im Freundeskreis praktiziert. Laut der Studienleiterin können empathische Kinder gezielt durch direkte Erfahrungen und unterstützende Beziehungen zu Gleichaltrigen erzogen werden. Die Adoleszenz gilt dabei als entscheidende Phase für die Entwicklung des sozialen Gehirns. Während der mehr als zwei Jahrzehnte dauernden Studie wurde beobachtet, wie sich die Empathie der… Weiterlesen »Wie Empathie weitergegeben wird

              Warum Menschen dazu neigen, bestimmte Dinge zu vergessen?

                Einer der Gründe, warum wir Dinge vergessen, ist die sogenannte „interferenztheoretische Perspektive„, d. h., dass alte Erinnerungen uns daran hindern können, neue Informationen zu behalten. Wenn unser Gehirn mit ähnlichen Erinnerungen konfrontiert wird, können die neuen Informationen aufgrund von Überlappungen und Interferenzen nicht gut in das Langzeitgedächtnis integriert werden. Ein weiterer Faktor, der das Vergessen beeinflusst, ist der Grad der Wichtigkeit, denn Jje wichtiger eine Information, desto weniger wahrscheinlich werden wir sie vergessen. Dabei spielt das emotionale… Weiterlesen »Warum Menschen dazu neigen, bestimmte Dinge zu vergessen?

                Was genau ist infantile Amnesie?

                  Infantile Amnesie tritt oft auf bei Kindern, die jünger als drei Jahre alt sind, und bezieht sich auf das Fehlen von Erinnerungen aus dieser Zeit. Eine mögliche Erklärung dafür ist die unvollständige Entwicklung des Gehirns in diesem Alter. Untersuchungen haben gezeigt, dass das Gehirn in diesen Jahren noch nicht vollständig ausgereift ist und bestimmte Gebiete, die für die Bildung von Langzeitgedächtnis verantwortlich sind, noch nicht vollständig entwickelt sind. Darum haben Menschen oft nur Bruchstücke von Erinnerungen an… Weiterlesen »Was genau ist infantile Amnesie?

                  Was ist People-Pleasing?

                    Der Begriff „People-Pleasing“ bezieht sich auf Personen, die versuchen, die Erwartungen und Bedürfnisse anderer vor ihre eigenen zu stellen. Sie sind bestrebt, von anderen Menschen anerkannt, geliebt und akzeptiert zu werden und sind oft bereit, ihre eigenen Bedürfnisse und Wünsche hintanzustellen, um anderen zu gefallen. Obwohl es wichtig ist, anderen gegenüber respektvoll zu sein, kann ein extremes Maß an People-Pleasing negative Auswirkungen auf das Selbstwertgefühl, die sozialen Beziehungen und die psychische Gesundheit haben. Menschen, die dazu neigen,… Weiterlesen »Was ist People-Pleasing?

                    Berührung und Selbstberührung

                      Zwischen 400 und 800 Mal am Tag berühren sich Menschen auf der ganzen Welt mit der Hand im Gesicht – meist ohne sich dieser etwa 1,3 Sekunden dauernden Bewegung bewusst zu sein. Die beruhigende Wirkung wird durch den Kontakt der Hände mit den Vellushaaren ausgelöst, jenen feinen Härchen, die sich vor allem im Nasen-, Stirn- und Kinnbereich befinden und von Rezeptoren umgeben sind, die den Berührungsreiz direkt an das Gehirn weiterleiten. Studien haben die elektrische Aktivität des… Weiterlesen »Berührung und Selbstberührung

                      Was beim Schlafwandeln im Gehirn vor sich geht

                        Schlafwandeln und verwandte Parasomnien sind das Ergebnis unvollständigen Erwachens aus dem Schlaf mit nicht schneller Augenbewegung, wobei Verhaltensepisoden ohne Bewusstsein oder Erinnerung oder in Verbindung mit traumähnlichen Erfahrungen auftreten können. Früher wurde allgemein angenommen, dass Träume nur in den REM-Phasen auftreten, doch mittlerweile weiß man, dass Träume auch in anderen Schlafstadien auftreten können, denn Menschen, die Parasomnien während des Nicht-REM-Schlafs erleben, berichten manchmal von traumähnlichen Erfahrungen. Manche Menschen berichten beim Schlafwandeln übrigens von lebhaften Träumen, während sie… Weiterlesen »Was beim Schlafwandeln im Gehirn vor sich geht

                        Nicht nur Hormone lösen Brutpflegeverhalten aus

                          Die Fähigkeit, sich um den Nachwuchs zu kümmern, ist angeboren und wird von Weibchen vieler Arten nach der Geburt spontan gezeigt, um das Überleben des Nachwuchses zu sichern. Bisher ging man davon aus, dass das Fürsorgeverhalten der Mütter durch ihre veränderte hormonelle Ausstattung hervorgerufen wird. Es ist jedoch bekannt, dass auch jungfräuliche Nagerweibchen nach der Geburt ein Elternverhalten entwickeln, das mit der Zeit dem mütterlichen Verhalten entspricht, also ohne vorherige Ausschüttung von Schwangerschaftshormonen. Obwohl das mütterliche Verhalten… Weiterlesen »Nicht nur Hormone lösen Brutpflegeverhalten aus