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Introversion ist nicht gleich Introversion

    Guilford wies in den 1930er Jahren nach, dass die verschiedenen Versuche, Jung’sche und andere Konzeptualisierungen von Introversion und Extroversion in Persönlichkeitsfragebögen umzusetzen, zu mehrdeutigen Multifaktorenskalen führten. Vorgeschlagene Messmodelle, die Introvertiertheit in Komponenten unterteilen, führten zu hitzigen, aber ergebnislosen Debatten, wie der Austausch zwischen Eysenck und Guilford im Jahr 1977 zeigt und in der Kritik von Lucas, Diener, Grob, Suh und Shao (2000) durch Ashton, Lee und Paunonen (2002) erneut deutlich wird. Carrigan (1960) argumentierte, dass Introversion nicht… Weiterlesen »Introversion ist nicht gleich Introversion

    Gitterzellen dienen sowohl bei der Eigenbewegung als auch bei der Beobachtung anderer als Navigatoren

      Die Navigation durch belebte, sich dynamisch verändernde Umgebungen erfordert die Fähigkeit, andere Menschen zu verfolgen, wobei Gitterzellen im entorhinalen Cortex eine zentrale Komponente der selbstbezogenen Navigation bilden, aber ob diese auch die Bewegungen anderer verfolgen, ist noch ungeklärt. Wagner et al. (2023) vermuteten nun, dass entorhinale gitterartige Codes einen wesentlichen Beitrag zur sozialräumlichen Navigation leisten. Sie untersuchten dafür sechzig menschliche Probanden, die sich einer funktionellen Magnetresonanztomographie unterzogen, während sie verschiedene Pfade eines Demonstrators beobachteten und nachverfolgten, der… Weiterlesen »Gitterzellen dienen sowohl bei der Eigenbewegung als auch bei der Beobachtung anderer als Navigatoren

      Psychologie des Zeitempfindens

        Das Zeitempfinden ist ein wichtiger Teil der menschlichen Erfahrung und wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst, darunter kognitive und emotionale Zustände, Alter, körperliche Aktivität und die Umgebung. Einige Menschen haben das Gefühl, dass die Zeit schnell vergeht, während andere das Gegenteil empfinden. Die Psychologie des Zeitempfindens beschäftigt sich mit der Erforschung der verschiedenen Faktoren, die das Zeitempfinden beeinflussen und wie es sich auf das Verhalten und die Erfahrungen von Menschen auswirkt. Es gibt auch verschiedene Theorien darüber, wie… Weiterlesen »Psychologie des Zeitempfindens

        Die Darmflora kann die Motivation zu sportlicher Betätigung erhöhen

        Sportliche Betätigung hat eine Vielzahl von positiven Auswirkungen auf die Gesundheit, wobei die Mechanismen, die die Motivation des Einzelnen zur körperlichen Betätigung steuern, jedoch noch nicht vollständig geklärt sind. Ein wichtiger Faktor, der sowohl bei Wettkämpfen als auch in der Freizeit zu sportlicher Betätigung anregt, ist das motivierende Vergnügen, das sich aus anhaltender körperlicher Aktivität ergibt und durch trainingsinduzierte neurochemische Veränderungen im Gehirn ausgelöst wird. Dohnalová et al. (2022) haben nun am Mausmodell eine Verbindung zwischen Darm… Weiterlesen »Die Darmflora kann die Motivation zu sportlicher Betätigung erhöhen

        Was die Stimmlage über eine Persönlichkeit verrät

          Die Stimmlage eines Menschen kann Aufschluss über Gefühle und Persönlichkeit geben, aber es ist wichtig zu beachten, dass diese Informationen nur ein Teil des Bildes sind und nicht auf alle Menschen zutreffen. Eine hohe Stimmlage wird manchmal als angespannt, aufgeregt oder nervös interpretiert, während eine tiefe Stimmlage als ruhig, selbstsicher oder autoritär wahrgenommen werden kann. Allerdings hängt die Interpretation der Stimmlage auch von der Person und der Situation ab, in der sie verwendet wird. Es ist wichtig,… Weiterlesen »Was die Stimmlage über eine Persönlichkeit verrät

          Das Streben nach Perfektionismus bei jungen Menschen und die Folgen

            Nach Curran & Hill (2019) hat das Streben nach körperlicher, geistiger und beruflicher Perfektion bei Studenten und Studentinnen im Vergleich zu früheren Generationen deutlich zugenommen, was sich möglicherweise negativ auf die psychische Gesundheit der jungen Menschen auswirkt. Man analysierte dabei die Daten von über vierzigtausend amerikanischen, kanadischen und britischen College-Studenten, die von Ende der 1980er Jahre bis 2016 die Multidimensionale Perfektionismus-Skala ausfüllten, einem Test für generationsbedingte Veränderungen im Perfektionismus. Gemessen wurden drei Arten von Perfektionismus: selbstorientiert, d.… Weiterlesen »Das Streben nach Perfektionismus bei jungen Menschen und die Folgen

            Die neuronale Entwicklung der visuellen Kategorienbildung

              Die visuelle Kategorisierung ist eine kognitive Kernfähigkeit des Menschen, die von der Entwicklung visueller Kategoriedarstellungen im kindlichen Gehirn abhängt. Die genaue Beschaffenheit der visuellen Kategoriedarstellungen von Säuglingen und ihre Beziehung zur entsprechenden Form im Erwachsenenalter sind jedoch weitgehend unbekannt. Daher haben Xie et al. (2022) versucht, die Art der visuellen Kategoriedarstellungen anhand von Elektroenzephalographie-Daten von sechs- bis acht-monatigen Säuglingen und ihren Entwicklungspfad hin zur Erwachsenenreife in Bezug auf die Schlüsselmerkmale der zeitlichen Dynamik, Darstellungsformate und spektralen Eigenschaften… Weiterlesen »Die neuronale Entwicklung der visuellen Kategorienbildung

              Babysprache nicht nur bei Menschen

                Ein bemerkenswerter Aspekt der Sprachentwicklung beim Menschen ist die Lallphase, denn in dieser Zeit geben Kleinkinder eine Reihe spezifischer Laute von sich, wodurch sie die Sprache der Erwachsenen üben und imitieren. Dieses Babbeln erlaubt Kleinkindern mit der Zeit immer mehr Kontrolle über den eigenen Stimmapparat zu erlangen, indem Vokale, Konsonanten aber auch der Rhythmus der Sprache nachgeahmt wird. Doch ist nach neueren Untersuchungen der Mensch jedoch nicht der einzige stimmliche Lerntyp, denn man fand auch bei anderen… Weiterlesen »Babysprache nicht nur bei Menschen

                Mittagsschlaf und Gehirnentwicklung

                  Wie viel Zeit Kinder für ihren Mittagsschlaf benötigen, also die Zeit, in der ihr Gehirn die Arbeit des Abspeicherns neuer Erinnerungen und Erfahrungen erledigen muss, hängt weniger vom Alter als von der Funktionsweise ihres Gehirns ab, das haben neue Forschungsergebnisse von Mason et al. (2021) gezeigt. Demnach sollten sich Eltern weniger Sorgen über altersabhängige Mittagsschlafzeiten machen, denn das Bedürfnis der Kinder nach einer solchen Auszeit hängt nicht allein vom Alter sindern eher davon ab, wie ihr Gehirn… Weiterlesen »Mittagsschlaf und Gehirnentwicklung

                  Mittagsschlaf und Gehirnentwicklung

                    Wie viel Zeit kleine Kinder für ihren Mittagsschlaf benötigen, also die Zeit, in der ihr Gehirn die harte Arbeit des Abspeicherns neuer Erinnerungen und Erfahrungen erledigt, hängt weniger vom Alter als von der Funktionsweise ihres Gehirns ab, das haben neue Forschungsergebnisse von Mason et al. (2021) gezeigt. Demnach können sich Eltern weniger Sorgen über altersabhängige Mittagsschlafzeiten machen, denn das Bedürfnis der Kinder nach einer Auszeit hängt eher davon ab, wie ihr Gehirn funktioniert.Möglicherweise sind Kinder, die keinen… Weiterlesen »Mittagsschlaf und Gehirnentwicklung

                    Eine gezielte Gedächtnisreaktivierung durch Töne kann den Effekt einer Imagery Rehearsal Therapie verstärken

                      Eine Alptraumstörung ist durch Träume mit starken negativen Emotionen gekennzeichnet, die während des REM-Schlafs auftreten, wobei diese Störung häufig mit der Imagery Rehearsal Therapie behandelt wird, bei der die Betroffenen aufgefordert werden, die negative Geschichte ihres Albtraums in eine positivere zu ändern. Schwartz et al. (2022) setzten nun eine gezielte Gedächtnisreaktivierung während des REM-Schlafs ein, um Imagery Rehearsal Therapy-bezogene Erinnerungen zu stärken und die Remission der Alptraumstörung zu beschleunigen. Sechsunddreißig Patienten mit dieser Störung mussten eine erste… Weiterlesen »Eine gezielte Gedächtnisreaktivierung durch Töne kann den Effekt einer Imagery Rehearsal Therapie verstärken

                      Wie sich Neuronen vor dem Zelltod schützen

                        Beim Menschen werden die meisten Neuronen während der Embryonalentwicklung produziert und müssen während der gesamten Lebensspanne eines Individuums erhalten bleiben. Daher müssen menschliche Neuronen ausgeklügelte Überlebensstrategien entwickeln, um sich vor dem zufälligen Zelltod zu schützen, der bei anderen Zellen nicht so gravierend ist, da sich fast jede Zelle im Körper eines Menschen erneuern kann. In alternden Zellen kommt es vor, dass sich fehlerhafte Proteine und Schäden an der DNA bilden, und nehmen diese Schäden überhand, weil zelluläre… Weiterlesen »Wie sich Neuronen vor dem Zelltod schützen