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Umgang mit Gewalttätern

    Der Band, von Hoffmann & Wondrak herausgegeben, fokussiert auf Kommunikation, situative Einschätzung und Interventionsstrategien auch außerhalb der Gefängnismauern mit potentiell gefährlichen Personen. Die Autoren verfügen allesamt über einschlägige praktische Erfahrungen im Umgang mit Gewalttätern; aus unterschiedlichen Professionen und Arbeitsfeldern stammend werden wertvolle Methoden, Strategien und Vorgehensweisen zusammengetragen. Er liefert Praktikern Handwerkszeug in vielfacher Hinsicht, angefangen von handfesten Gesprächsstrategien über Risikoeinschätzungen – auch für die eigene Sicherheit bis hin zur konkreten Umsetzung von Interventionsmaßnahmen. Das Buch richtet sich… Weiterlesen »Umgang mit Gewalttätern

    Religiosität und Verhalten

      Der erste Schritt weg von Gott ist die Gründung einer Religion. Michael Köhlmeier Michael McCullough und Brian Willoughby haben in einer Metastudie Forschungen aus den letzten Jahrzehnten ausgewertet, die sich mit dem Einfluss von Religion auf das menschliche Verhalten beschäftigen. Sie fanden darin bestätigt, dass der Glaube eines Menschen klare Verhaltensrichtlinien vorgibt, was dazu führt, das eigene Verhalten unter der Maßgabe, dass eine göttliche Instanz zuschaue, aufmerksamer zu verfolgen. Gläubige haben im Durchschnitt daher weniger Probleme mit… Weiterlesen »Religiosität und Verhalten

      Das menschliche Gehirn funktioniert auf verschiedenen Zeitskalen

        Innerhalb weniger Millisekunden verarbeitet das menschliche Gehirn sensorische Reize, während es komplexe Entscheidungsprozesse hingegen über Minuten beschäftigen. Diese unterschiedlichen Zeitskalen spiegeln sich auch in der Aktivität der Neuronen, d. h., die Variation der intrinsischen Zeitskalen im Neocortex spiegelt die funktionelle Spezialisierung der kortikalen Areale wider. Da man wenig drüber weiß, wie sich diese intrinsischen Zeitskalen während kognitiver Aufgaben verändern, haben Zeraati et al. (2023) die intrinsischen Zeitskalen der lokalen Spiking-Aktivität in den Spalten eines Gehirnareals bei männlichen… Weiterlesen »Das menschliche Gehirn funktioniert auf verschiedenen Zeitskalen

        Lernen auf Vorrat

          Neuere Forschungsergebnisse der Neuroanatomie an Mäusegehirnen weisen darauf hin, dass einmal gemachte Erfahrungen in der Regel nicht in Vergessenheit geraten, sondern später schnell wieder abgerufen werden können. Die Information bleibt in Form von einmal gebildeten neuronalen Verknüpfungen als Spur erhalten. Wenn man solche Ergebnisse auch nur sehr bedingt auf den Menschen übertragen kann, so weisen diese Forschungen doch darauf hin, wie wichtig Lernen auf Vorrat für den Menschen ist, wenn einmal Gelerntes im Hintergrund immer präsent bleibt,… Weiterlesen »Lernen auf Vorrat

          Gleich zu gleich gesellt sich gern – oder doch nicht?

            Die Anziehung zu Menschen, die die eigenen Interessen teilen, wird durch die Überzeugung gestützt, dass diese gemeinsamen Attribute von etwas tief in ihnen von einer Art Essenz getrieben werden (psychologischem Essenzialismus), wobei selbstessentialistisches Denken ein grundlegender Mechanismus für den Ähnlichkeits-Anziehungseffekt darstellt. Der psychologische Essenzialismus bezeichnet somit eine allgemeine kognitive Tendenz, die die Welt in Kategorien und Klassen unterteilt, indem sie Annahmen darüber trifft, dass Mitglieder einer bestimmten Gruppe eine innere Essenz oder Wesensmerkmale teilen, die ihre Identität… Weiterlesen »Gleich zu gleich gesellt sich gern – oder doch nicht?

            Modellorganismus Maus

              Damit ein Tier zu einem Modellorganismus für die Wissenschaft werden kann, muss es mehrere Eigenschaften mitbringen: Es muss vergleichsweise klein und leicht zu halten sein. Kaum ein Organismus hat so vom Menschen profitiert wie die Hausmaus (Mus musculus), die ursprünglich vom indischen Subkontinent stammt und dem Menschen auf seinen Wanderungen einfach gefolgt ist und so nach und nach alle Kontinente erobert hat. Außerdem sollte es sich schnell vermehren. Nur unter diesen Bedingungen lassen sich mit vertretbarem Aufwand… Weiterlesen »Modellorganismus Maus

              Wie hängen Intelligenz und Erfolg zusammen?

                Untersuchungen zeigen einen positiven Zusammenhang zwischen Intelligenz und Erfolg, obwohl es wichtig ist, zu beachten, dass Erfolg bekanntlich auf verschiedene Art und Weise definiert werden kann, sodass ein gefundener Zusammenhang zwischen Intelligenz und Erfolg nicht unbedingt kausal bedingt sein muss. Einige Studien haben auch gezeigt, dass Personen mit höheren Intelligenzquotienten (IQs) tendenziell höhere Einkommen und Bildungsniveaus haben. Eine Studie, die 2009 im Journal of Vocational Behavior veröffentlicht wurde, ergab beispielsweise, dass ein höherer IQ mit höheren Einkommen… Weiterlesen »Wie hängen Intelligenz und Erfolg zusammen?

                Depression ist nicht gleich Depression

                  Stimmungsstörungen sind seit jeher ein zentrales Kriterium für die Diagnose einer schweren depressiven Episode, wobei in den DSM dieses Kriterium mit depressiver, hoffnungsloser, entmutigter, freudloser und reizbarer Stimmung beschrieben wird, was auf eine Austauschbarkeit hindeutet. Die bisherige Forschung hat die einzelnen Formen der Stimmungsstörung in Bezug auf den Schweregrad der Depression untersucht, doch weniger untersucht wurde die Heterogenität der Stimmungsstörungen und ihre Auswirkungen auf die Präsentation und den Verlauf der Depression. In einer nun vorliegenden Studie haben… Weiterlesen »Depression ist nicht gleich Depression

                  Erfolgsprognose im Psychologie Studium – Aufnahmetest oder NC?

                    Auf Grund seiner großen Beliebtheit ist der Zugang zum Psychologie Studium stark reguliert. Die Anzahl der Bewerbungen übersteigt die Anzahl der verfügbaren Studienplätze jedes Jahr um ein Vielfaches. Entsprechend benötigen die Universitäten ein Mechanismus, um die verfügbaren Studienplätze an jene Bewerber zu vergeben, welche die Besten Aussichten für ein positiven Studienerfolg nachweisen. Das Interesse der Universitäten Die Ausbildung der Studenten ist für die Universitäten mit hohen Kosten verbunden. Eine Exmatrikulation auf Grund von nicht bestandenen Prüfungen oder… Weiterlesen »Erfolgsprognose im Psychologie Studium – Aufnahmetest oder NC?

                    Schlafstörungen durch unerledigte Aufgaben

                      Es ist fast eine Binsenweisheit, dass Arbeitsstress zu Schlafstörungen führt, aber die Frage, wie arbeitsbedingte Stressoren den Schlaf von Arbeitnehmern beeinträchtigen, bleibt offen. Eine Studie von Syrek et al. (2017) konzentriert sich auf die Rolle des Grübelns als zugrunde liegender Mechanismus für Schlafstörungen. Dabei wurde das affektive Grübeln von problemlösendem Grübeln unterschieden und die Auswirkungen beider Formen des Grübelns auf die Beziehung zwischen Stressoren und Schlaf untersucht. Beim gefühlsbetontes Grübeln kreisen die Gedanken der Menschen am Wochenende… Weiterlesen »Schlafstörungen durch unerledigte Aufgaben

                      Wie verdeckte Aufmerksamkeit funktioniert

                        Verdeckte Aufmerksamkeit bedeutet, dass man etwas in seiner Umwelt genauer und schneller wahrnehmen kann, ohne dass man direkt hinschauen muss. Es geht also darum, eine Verlagerung des Aufmerksamkeitsfokus vorzunehmen, ohne dabei die Augen zu bewegen, was die Signalcodierung im visuellen Cortex vor Herausforderungen hinsichtlich der räumlichen Auflösung, der Signalweiterleitung und des Übersprechens stellt. Um nun herauszufinden, wie das Gehirn Dinge oder Orte trotzdem erfassen kann und wie die Aufmerksamkeit unabhängig von der Blickrichtung zwischen verschiedenen Orten wechseln… Weiterlesen »Wie verdeckte Aufmerksamkeit funktioniert

                        Ist Lernen ohne zentrales Nervensystem im Sinne eines Gehirns möglich?

                        Die Fähigkeit, zu lernen und Erinnerungen zu bilden, ermöglicht es Tieren, ihr Verhalten auf der Grundlage früherer Erfahrungen anzupassen. Assoziatives Lernen, der Prozess, durch den Organismen etwas über die Beziehung zwischen zwei verschiedenen Ereignissen lernen, ist bei verschiedenen Tierarten eingehend untersucht worden. Die Existenz von assoziativem Lernen vor dem Auftreten zentraler Nervensysteme bei bilateralen Tieren ist jedoch nach wie vor nicht eindeutig geklärt. Die ersten Vorfahren aller Tiere, die ein Gehirn haben, lebten vor rund 560 Millionen… Weiterlesen »Ist Lernen ohne zentrales Nervensystem im Sinne eines Gehirns möglich?