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Warum manche Menschen ein besseres episodisches Gedächtnis besitzen als andere

    Das episodische Gedächtnis, also die Fähigkeit, sich bewusst an Informationen und deren Kontext zu erinnern, variiert erheblich zwischen den Menschen. Geissmann et al. (2023) haben nun nicht nur jene Hirnregionen untersucht, die auf Gruppenebene mit erfolgreicher Gedächtniskodierung verbunden sind, sondern anhand der Daten von 1.498 Erwachsenen, die an einer Bildkodierungsaufgabe in einem einzigen MRT-Scanner teilnahmen. Man stellte dabei fest, dass individuelle Unterschiede in der Reaktionsfähigkeit des Hippocampus, des orbitofrontalen Cortex und des posterioren cingulären Cortex für die… Weiterlesen »Warum manche Menschen ein besseres episodisches Gedächtnis besitzen als andere

    Welche Funktion haben Träume?

      Theorien über die Funktion von Träumen gehen davon aus, dass Träume den evolutionären Selektionsdruck der Vergangenheit und die Verbesserung der Fitness durch veränderte Bewusstseinszustände widerspiegeln. Solche Annahmen wurden bisher aber noch nicht in kulturübergreifenden Populationen getestet, zu denen auch kleine Sammlergesellschaften gehören. Samson et al. (2023) analysierten nun den Inhalt von Träumen in kulturübergreifenden Vergleichen zwischen den BaYaka (Republik Kongo) und den Hadza (Tansania), die auf Nahrungssuche sind, und Populationen des Globalen Nordens, um die Hypothese zu… Weiterlesen »Welche Funktion haben Träume?

      Weitere Kritik am Stanford Prison Experiment

        Das Stanford Prison Experiment zählt zu den prominentesten Studien der Psychologie und wurde aus verschiedenen Gründen kritisiert. Jedoch haben die meisten Lehrbuchautoren diese Kritikpunkte in ihren Diskussionen über das Experiment ignoriert. Dadurch wurden sowohl Studierende als auch die breite Öffentlichkeit in Bezug auf die zweifelhafte wissenschaftliche Gültigkeit des Experiments fehlgeleitet. Die von Le Texier (2019) gewonnenen Daten aus einer umfassenden Untersuchung des Archivs des Stanford Prison Experiments sowie Interviews mit fünfzehn Experimentteilnehmern stellen den wissenschaftlichen Wert der… Weiterlesen »Weitere Kritik am Stanford Prison Experiment

        Schätzen oder Subitieren?

          Subitieren bzw. Subitizing ist die schnelle, genaue und sichere Beurteilung von Zahlen, die für eine kleine Anzahl von Elementen durchgeführt werden, wobei sich der Begriff vom lateinischen Adjektiv subitus (plötzlich) ableitet und vermittelt das Gefühl, sofort zu wissen, wie viele Gegenstände sich in der visuellen Szene befinden, wenn die Anzahl der vorhandenen Gegenstände sinkt im Subitisierungsbereich. Sätze, die größer als etwa vier Elemente sind, können nicht subitiert werden, es sei denn, die Elemente erscheinen in einem Muster,… Weiterlesen »Schätzen oder Subitieren?

          Die Psychologie hinter SMS: Wie Kurznachrichten uns auf besondere Weise ansprechen

            Im digitalen Zeitalter hat sich die Kommunikationslandschaft rapide verändert. Während E-Mails und Newsletter den Informationsfluss dominieren, haben SMS – eine scheinbar einfache Technologie – einen einzigartigen Platz in unseren Herzen und Köpfen gefunden. Aber was macht sie so besonders? Und warum berühren uns diese kurzen Nachrichten psychologisch anders als andere Formen der Kommunikation? In diesem Artikel tauchen wir tief in die faszinierende Welt der SMS-Psychologie ein. Unmittelbarkeit: Das Gefühl von Hier und Jetzt Unsere Psyche ist darauf… Weiterlesen »Die Psychologie hinter SMS: Wie Kurznachrichten uns auf besondere Weise ansprechen

            Richtig abnehmen passiert im Kopf

              Morgen nennt man den Tag, an dem die meisten Fastenkuren beginnen. Gustav Knuth Wenn man abnehmen will, sollte man sich auf keinen Fall zu große Ziele setzen, wie etwa zwanzig Kilogramm abzunehmen, denn einmal zwei Kilo abzunehmen ist ein wichtiger Anfang und man sollte sich dann selbst belohnen, wenn man es geschafft hat, aber natürlich nicht mit einem besonderen Essen. All Gewohnheiten wie das Essverhalten sind im Gehirn in den Basalganglien abgespeichert, d. h., wenn man sein… Weiterlesen »Richtig abnehmen passiert im Kopf

              Ist Verdrängung doch besser als ihr Ruf?

                Menschen unter Stress oder mit traumatischen Erlebnissen haben oft beunruhigende aufdringliche Gedanken, doch konventionelle Therapien drängen sie dazu, ihre Gedanken nicht zu unterdrücken, da die aufdringlichen Gedanken in ihrer Intensität und Häufigkeit wieder zunehmen und die Störungen verschlimmern könnten. Mamat & Anderson (2023) konnten hingegen die Hypothese bestätigen, dass ein Training der Gedankenunterdrückung, also der Verdrängung, die psychische Gesundheit verbessern würde. Einhundertzwanzig Erwachsene aus 16 Ländern absolvierten ein dreitägiges Online-Training zur Unterdrückung entweder ängstlicher oder neutraler Gedanken.… Weiterlesen »Ist Verdrängung doch besser als ihr Ruf?

                Warum sich manche Menschen besser als andere erinnern

                  Das episodische Gedächtnis, also die Fähigkeit, sich bewusst an Informationen und deren Kontext zu erinnern, variiert erheblich zwischen den Menschen, wobei man bestimmte Hirnregionen identifiziert hattn, die auf Gruppenebene mit erfolgreicher Gedächtniskodierung verbunden sind. Allerdings ist ihre Rolle bei der Erklärung individueller Gedächtnisunterschiede noch weitgehend unerforscht, sodass Geissmann et al. (2023) fMRI-Daten von Erwachsenen analysierten, die an einer Bildkodierungsaufgabe teilnahmen. Man stellte dabei fest, dass individuelle Unterschiede in der Reaktionsfähigkeit des Hippocampus, des orbitofrontalen Cortex und des… Weiterlesen »Warum sich manche Menschen besser als andere erinnern

                  Engramme als Basis des Gedächtnisses

                    Die Fähigkeit, ein Gedächtnis zu bilden, ist eine wesentliche Eigenschaft, die das Lernen und die Anhäufung von Wissen ermöglicht, wobei die Suche nach dem neuronalen Substrat, das das Gedächtnis im Gehirn bildet, hat eine lange Geschichte hat, und es zeichnet sich ab, dass Ensembles von Engrammzellen erklären, wie Erinnerungen gebildet und abgerufen werden. Der Abruf von Erinnerungen beinhaltet die Interaktion zwischen externen sensorischen oder intern erzeugten Hinweisen und gespeicherten Gedächtnisspuren (Engrammen) in einem Prozess, der als Ekphorieren… Weiterlesen »Engramme als Basis des Gedächtnisses

                    Checkliste für Entscheidungen

                    Lache nicht vorschnell über jemanden, der einen Schritt zurückgeht! Er nimmt vielleicht nur Anlauf. Hieronymus Es ist gut, etwas Langsames zu tun, bevor man im Leben eine wichtige Entscheidung trifft. Paulo Coelho *** Hier KLICKEN: Das BUCH dazu! *** Wenn man sich zwischen zwei oder mehr Möglichkeiten entscheiden muss, dann geht man einfach folgende Checkliste für jede der Entscheidungsmöglichkeiten durch: Diese Entscheidungsmöglichkeit wird mich langfristig glücklicher und zufriedener machen? Diese Entscheidungsmöglichkeit macht mein Leben reicher, besser, angenehmer… Weiterlesen »Checkliste für Entscheidungen

                    Warum sich Menschen gut riechen können

                      Es ist bekannt, dass nicht-menschliche Landsäugetiere sich selbst und andere beschnüffeln, um zu entscheiden, wer Freund oder Feind ist. Ravreby et al. (2023) untersuchten kürzlich die Hypothese, dass auch Menschen sich selbst und andere riechen, um unbewusst die Ähnlichkeit des Körpergeruchs zu bewerten, was die Beziehung zwischen ihnen fördern sollte. Sie rekrutierten gleichgeschlechtliche Freundespaare und nahmen deren Körpergeruch auf. Es zeigte sich, dass die objektiven Bewertungen durch eine elektronische Nase und die subjektiven Bewertungen durch unabhängige menschliche… Weiterlesen »Warum sich Menschen gut riechen können

                      Entscheidungen fallen im Hippocampus

                        Bei Entscheidungsprozessen stehen dem Menschen oft viele Handlungsoptionen offen, wobei das Gehirn auch auf Situationen reagieren muss, mit denen es noch nie konfrontiert wurde. Bekanntlich sucht das Gehirn ständig nach Erfahrungen, die es bereits gespeichert hat und aus denen es Verhaltens- und Entscheidungsmuster auch für unbekannte Situationen abstrahieren kann. Es orientiert sich dabei an mehr oder weniger allgemeinen Mustern, was Sinn macht, weil das Gehirn dann nicht jede Alltagssituation einzeln neu lernen muss und so schneller entscheiden… Weiterlesen »Entscheidungen fallen im Hippocampus