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Warum Menschen die Vergangenheit verklären

    Die Neigung von Menschen, insbesondere im Alter von 35 bis 55 Jahren, die Vergangenheit in einem rosigeren Licht zu sehen, lässt sich durch mehrere Faktoren erklären. Ein wichtiger Grund ist die Lebensphase, die oft als „rush hour des Lebens“ bezeichnet wird. In dieser Zeit stehen viele Erwachsene vor zahlreichen Herausforderungen und Verpflichtungen in Beruf, Familie und Privatleben. Viele fühlen sich in diesem Lebensabschnitt überfordert und sehnen sich daher nach einer vermeintlich weniger stressigen Vergangenheit zurück. Darüber hinaus… Weiterlesen »Warum Menschen die Vergangenheit verklären

    Ursachen von Gang-Freezing bei Parkinson

      Klocke et al. (2024) haben in einer Studie bedeutende Fortschritte im Verständnis des Gang-Freezings bei Parkinson-Patienten erzielt. Gang-Freezing ist ein sehr häufiges und problematisches Symptom der Parkinson-Erkrankung, bei dem die Betroffenen plötzlich „einfrieren“ und nicht mehr in der Lage sind, weiterzugehen. Mithilfe einer neuen Generation hochauflösender Hirnstimulationselektroden konnten die Wissenschaftler erstmals die Aktivität einzelner Nervenzellen im Gehirn während des Auftretens von Gang-Freezing in Echtzeit präzise messen und analysieren. Die Studie zeigt, dass spezifische Fehlaktivierungen des Nucleus subthalamicus,… Weiterlesen »Ursachen von Gang-Freezing bei Parkinson

      Soziale Medien können die Tendenz zur Selbstverletzung bei Jugendlichen fördern

        Die Präsentation von Bildern, welche Selbstverletzungen zeigen, in den sozialen Medien kann bei Jugendlichen, die bereits Erfahrungen mit nicht-suizidaler selbstverletzendem Verhalten (NSSV) gemacht haben, zu einer Verstärkung dieses Verhaltens führen. Eine Studie von Gores et al. (2024) demonstriert, dass visuelle Inhalte in sozialen Medien eine signifikante Verstärkung des Selbstverletzungsdrangs bewirken können, insbesondere bei bereits gefährdeten Jugendlichen. Es konnte festgestellt werden, dass Jugendliche mit einer Vorgeschichte von nicht-suizidalem selbstverletzendem Verhalten (NSSV) eine erhöhte Aufmerksamkeit für Bilder von Selbstverletzungen… Weiterlesen »Soziale Medien können die Tendenz zur Selbstverletzung bei Jugendlichen fördern

        Typische Verhaltensmuster der Jugend – Neue Medien

          Früher hat man Tagebücher geführt und war sauer, wenn es jemand gelesen hat. Heute postet man alles online und ist sauer, wenn es keiner liest. Werner Stangl Beate Großegger (Institut für Jugenkulturforschung Wien) erklärt in den OÖN vom 9.2.2008 typische Verhaltensweisen der Jugend, warum es diese gibt bzw. geben muss. “MTV und Internet sind aus dem Alltag der Jugend nicht mehr wegzudenken sind. MTV gilt vor allem bei den Jüngeren als Trendsetter-Medium. Das heißt, auf MTV erfahren… Weiterlesen »Typische Verhaltensmuster der Jugend – Neue Medien

          Die Rolle inhibitorischer Neurone im Gehirn

            Die neuronalen Netzwerke in unserem Gehirn befinden sich in einem fein abgestimmten Gleichgewicht. Dieses wird durch die Wechselwirkung von anregenden und hemmenden Nervenimpulsen aufrechterhalten, welche gemeinsam stabil regulierte Netze bilden. Diese Netze dienen der Speicherung von Information und der Kontrolle von Emotionen und Körperfunktionen. Eine Störung dieser fein abgestimmten Balance kann zu schwerwiegenden Erkrankungen wie Epilepsie oder Autismus führen. Obgleich die genaue Rolle der hemmenden oder auch inhibitorischen Neuronen in neuronalen Netzwerken sowie die Ursachen für deren… Weiterlesen »Die Rolle inhibitorischer Neurone im Gehirn

            Das Gewichtsgedächtnis des Körpers

              Es ist wissenschaftlich fundiert, dass der Körper sich an Übergewicht erinnert, selbst wenn Menschen bereits abgenommen haben. Man bezeichnet diesen Effekt als Set-Point-Theorie oder Gewichtsgedächtnis des Körpers. Dabei handelt es sich um den Mechanismus, dass der Körper sich an ein früheres Übergewicht „erinnert“ und versucht, dorthin zurückzukehren, selbst wenn eine Person Gewicht verloren hat. Dieses Phänomen hat mehrere physiologische und psychologische Grundlagen: Hormonelle Veränderungen: Nach einer Gewichtsabnahme sinkt das Hormon Leptin, das normalerweise das Sättigungsgefühl signalisiert. Gleichzeitig… Weiterlesen »Das Gewichtsgedächtnis des Körpers

              Smartphone-Sucht

                Nach Ansicht amerikanischer Forscher hat das ständige Kontrollieren neuer Inhalte auf Social Networks und Nachrichtenkanälen Suchtcharakter. In einer Untersuchung an 300 Versuchspersonen wurden deren ‚Checking Habits‘ sichtbar: E-Mails, Facebook und Nachrichten werden am Handy abgerufen – teils mehrmals pro Stunde und oft im gesamten Zeitraum vom Aufwachen bis zum Bettgehen. Ein Check dauert meist kürzer als 30 Sekunden: Tastensperre aufheben, Programm starten. Bei manchen Nutzern beschränkt sich der Smartphone-Gebrauch fast völlig auf dieses kurze Überprüfen, so die… Weiterlesen »Smartphone-Sucht

                Das Gehirn als Vorhersagemaschine

                  Das menschliche Gehirn ist ein erstaunliches Organ, das weit mehr leistet, als nur Informationen zu verarbeiten. Es baut ständig ein aktives Modell der Umwelt auf, das es kontinuierlich an die Realität anpasst. Dieser dynamische Prozess des „Verstehens“ und Lernens involviert verschiedene Hirnregionen, die zusammenarbeiten, um unsere Wahrnehmung und unser Verhalten an die jeweilige Situation anzupassen. In einer Studie von Greco et al. (2024), bei der Magnetenzephalographie (MEG) verwendet wurde, hörten die Teilnehmer eine Reihe von Tönen mit… Weiterlesen »Das Gehirn als Vorhersagemaschine

                  Mary Cover Jones, die Begründerin der Verhaltenstherapie

                    Die Verhaltenstherapie ist heute eine der am häufigsten angewandten Formen der Psychotherapie. Ihre Wurzeln liegen in den bahnbrechenden Arbeiten der amerikanischen Psychologin Mary Cover Jones, die 1924 eine wegweisende Fallstudie zur Behandlung von Ängsten veröffentlichte. In ihrem allerersten Behandlungsfall ging Jones völlig neue Wege. Sie behandelte einen dreijährigen Jungen, der eine ausgeprägte Angst vor Kaninchen und anderen pelzigen Tieren hatte. Statt traditioneller Methoden wie Gesprächstherapie oder Medikation, entwickelte Jones eine innovative Herangehensweise, die auf Erkenntnissen der Lernpsychologie… Weiterlesen »Mary Cover Jones, die Begründerin der Verhaltenstherapie

                    Von Akkommodation bis Verstärkung

                      Akkommodation beschreibt den Prozess, bei dem der angestrebte Zielzustand an die gegebenen Möglichkeiten des Ist-Zustands angepasst wird. Dies kann funktional sein, wenn die ursprüngliche Zielerreichung nicht mehr möglich ist. Allerdings kann Akkommodation auch dysfunktional sein, wenn sie zu einer zu frühen Aufgabe des Ziels führt. Für die Akquisition, also den Erwerb neuer Inhalte, sind Aufmerksamkeits- und Gedächtnisprozesse von entscheidender Bedeutung. In der aktionalen Phase wird dann zielgerichtet gehandelt, um die angestrebten Ziele zu verwirklichen. Das aktive Vermeidungslernen… Weiterlesen »Von Akkommodation bis Verstärkung

                      Neue Funktion von Ortszellen, Gitterzellen, Kompasszellen, Geschwindigkeitszellen und Grenzzellen entdeckt

                        Die neurowissenschaftliche Forschung hat ein faszinierendes System im menschlichen Gehirn entdeckt, das ursprünglich für die räumliche Orientierung entwickelt wurde, aber weitaus vielfältigere Funktionen erfüllt. In der Hippocampusformation existiert ein komplexes Zusammenspiel verschiedener spezialisierter Nervenzellen, die gemeinsam unser Navigationssystem bilden. Dieses System umfasst Ortszellen, die spezifische Positionen im Raum codieren, Gitterzellen, die ein hexagonales Muster zur Strukturierung der Umgebung erzeugen, sowie weitere spezialisierte Zelltypen wie Kompass-, Geschwindigkeits- und Grenzzellen. Besonders bemerkenswert ist die Erkenntnis, dass dieses ursprüngliche Navigationssystem… Weiterlesen »Neue Funktion von Ortszellen, Gitterzellen, Kompasszellen, Geschwindigkeitszellen und Grenzzellen entdeckt

                        Alkohol schädigt Nerven und Gehirn – die zugrunde liegenden Mechanismen

                          Alkoholismus basiert auf einer Verbindung von körperlichen, sozialen, seelischen und genetischen Ursachen. Alkohol wirkt einerseits beruhigend, andererseits vergiftend, sodass Alkoholiker ihre lebensnotwendigen Bedürfnisse vernachlässigen. Sie essen häufig zu wenig oder trinken zu wenig Wasser, dadurch leiden sie an Mangelerscheinungen und machen ihr Immunsystem angreifbar. Selbst bei frühzeitiger Behandlung ist eine vollständige Wiederherstellung der Leber unmöglich. Alkohol greift auch das Nervensystem und das Gehirn an. Das kurzzeitige gewünschte Ausklinken des Hirns durch einen kleinen Rausch führt durch den… Weiterlesen »Alkohol schädigt Nerven und Gehirn – die zugrunde liegenden Mechanismen