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Consider the Source

    Die psychologische Technik Consider the Source  – Betrachte die Quelle- bezieht sich auf die Idee, dass es stets wichtig ist, die Glaubwürdigkeit und Vertrauenswürdigkeit der Quelle einer Information oder eines Arguments zu berücksichtigen, um zu entscheiden, wie man diese Informationen bewertet. Vor allem wenn man Informationen aus verschiedenen Quellen erhalten, ist es ratsam, die Herkunft oder den Ursprung dieser Informationen zu überprüfen. Man sollte vor allem die Glaubwürdigkeit der Quelle, die die Information bereitstellt, überprüfen, d. h.,… Weiterlesen »Consider the Source

    Neuer Erklärungsansatz für Tinnitus

      Schilling et al. (2023) untersuchten verschiedene Erklärungsmodelle für Tinnitus mit Hilfe einer Kombination aus künstlicher Intelligenz, Kognitionsforschung und experimentellen Neurowissenschaften. Dabei identifizierten sie zwei zentrale Prozesse, deren fehlerhaftes Zusammenspiel wahrscheinlich Tinnitus auslöst. Der erste Prozess, die prädiktive Enkodierung, ermöglicht es dem Gehirn, eingehende Reize aufgrund früherer Erfahrungen vorherzusagen und zu interpretieren. So kann es zum Beispiel undeutliche Seheindrücke oder nur halb gehörte Sprachfetzen ergänzen und damit die Wahrnehmung verbessern. Bei einem Tinnitus jedoch greift dieser vorausschauende Optimierungsprozess… Weiterlesen »Neuer Erklärungsansatz für Tinnitus

      Deskriptive und präskriptive Forschung in der Pädagogischen Psychologie

        Deskriptive und präskriptive Studien sind zwei unterschiedliche Ansätze in der pädagogischen Forschung, um Bildungssysteme, Lehrmethoden und pädagogische Praktiken zu untersuchen und zu verbessern. Dabei werden Lehr- und Lernprozesse sowie die kognitiven, emotionalen, motivationalen und sozialen Bedingungen, unter denen sie stattfinden. Deskriptive Studien zielen darauf ab, bestehende pädagogische Phänomene, Strukturen oder Praktiken zu beschreiben und zu analysieren, d. h. sie untersuchen, wie die Dinge in der Bildungswelt tatsächlich sind, ohne zu versuchen, sie zu verändern oder zu verbessern.… Weiterlesen »Deskriptive und präskriptive Forschung in der Pädagogischen Psychologie

        Kokainkonsum und Belohnungserwartungen

          Einige Erklärungen des Suchtverhaltens gehen davon aus, dass Veränderungen des adaptiven Verhaltens auf dopaminerge Vorhersagefehler zurückzuführen sind, die eine Diskrepanz zwischen tatsächlicher und erwarteter Belohnung signalisieren. So ist beispielsweise bekannt, dass Kokainkonsum durch eine kurzzeitige Erregung des mesolimbischen Systems im Gehirn zwar aufheiternd und euphorisierend wirkt, dass aber bei häufigerem Konsum die Überstimulation im Alltag das Gegenteil bewirkt, indem angenehme Erlebnisse und soziale Interaktionen immer weniger Glücksgefühle auslösen. Möglicherweise ist dies auf eine Diskrepanz zwischen den aus… Weiterlesen »Kokainkonsum und Belohnungserwartungen

          Kognitives Altern und Persönlichkeit

            Der altersbedingte Abbau der Gedächtnisleistung ist ein bekanntes Phänomen, das in zahlreichen Studien bereits bestätigt wurde, doch zeigte sich in einen neuen Studie von Stolz et al. (2023), dass Persönlichkeitsmerkmale einen Einfluss auf die kognitive Alterung haben können. Dafür hat man die mit einem Fragebogen erfasste Persönlichkeitseigenschaft „Offenheit für Erfahrungen“ im Zusammenhang mit der kognitiven Hirnleistung untersucht. Offenheit für Erfahrungen bezeichnet jene Persönlichkeitseigenschaft, einfallsreich, neugierig und offen für Neues zu sein, wobei Menschen mit einer hohen Ausprägung… Weiterlesen »Kognitives Altern und Persönlichkeit

            Was ist eine sichere Bindung?

              Eine sichere Bindung ist eine enge, liebevolle Beziehung zwischen einem Kind und seiner primären Bezugsperson, in der das Kind sich geliebt, geborgen und sicher fühlt, wobei sicher gebundene Kinder die Erfahrung machen, dass ihre Bedürfnisse nach Nähe, Zuwendung und Fürsorge zuverlässig erfüllt werden. Gleichzeitig erfahren sie, dass sie sich auf diese Bezugsperson verlassen können, wenn sie sich ängstlich, traurig oder überfordert fühlen. Sichere Bindungen werden in den ersten Lebensjahren eines Kindes entwickelt, und die Art und Weise,… Weiterlesen »Was ist eine sichere Bindung?

              Warum manche Menschen ein besseres episodisches Gedächtnis besitzen als andere

                Das episodische Gedächtnis, also die Fähigkeit, sich bewusst an Informationen und deren Kontext zu erinnern, variiert erheblich zwischen den Menschen. Geissmann et al. (2023) haben nun nicht nur jene Hirnregionen untersucht, die auf Gruppenebene mit erfolgreicher Gedächtniskodierung verbunden sind, sondern anhand der Daten von 1.498 Erwachsenen, die an einer Bildkodierungsaufgabe in einem einzigen MRT-Scanner teilnahmen. Man stellte dabei fest, dass individuelle Unterschiede in der Reaktionsfähigkeit des Hippocampus, des orbitofrontalen Cortex und des posterioren cingulären Cortex für die… Weiterlesen »Warum manche Menschen ein besseres episodisches Gedächtnis besitzen als andere

                Welche Funktion haben Träume?

                  Theorien über die Funktion von Träumen gehen davon aus, dass Träume den evolutionären Selektionsdruck der Vergangenheit und die Verbesserung der Fitness durch veränderte Bewusstseinszustände widerspiegeln. Solche Annahmen wurden bisher aber noch nicht in kulturübergreifenden Populationen getestet, zu denen auch kleine Sammlergesellschaften gehören. Samson et al. (2023) analysierten nun den Inhalt von Träumen in kulturübergreifenden Vergleichen zwischen den BaYaka (Republik Kongo) und den Hadza (Tansania), die auf Nahrungssuche sind, und Populationen des Globalen Nordens, um die Hypothese zu… Weiterlesen »Welche Funktion haben Träume?

                  Weitere Kritik am Stanford Prison Experiment

                    Das Stanford Prison Experiment zählt zu den prominentesten Studien der Psychologie und wurde aus verschiedenen Gründen kritisiert. Jedoch haben die meisten Lehrbuchautoren diese Kritikpunkte in ihren Diskussionen über das Experiment ignoriert. Dadurch wurden sowohl Studierende als auch die breite Öffentlichkeit in Bezug auf die zweifelhafte wissenschaftliche Gültigkeit des Experiments fehlgeleitet. Die von Le Texier (2019) gewonnenen Daten aus einer umfassenden Untersuchung des Archivs des Stanford Prison Experiments sowie Interviews mit fünfzehn Experimentteilnehmern stellen den wissenschaftlichen Wert der… Weiterlesen »Weitere Kritik am Stanford Prison Experiment

                    Schätzen oder Subitieren?

                      Subitieren bzw. Subitizing ist die schnelle, genaue und sichere Beurteilung von Zahlen, die für eine kleine Anzahl von Elementen durchgeführt werden, wobei sich der Begriff vom lateinischen Adjektiv subitus (plötzlich) ableitet und vermittelt das Gefühl, sofort zu wissen, wie viele Gegenstände sich in der visuellen Szene befinden, wenn die Anzahl der vorhandenen Gegenstände sinkt im Subitisierungsbereich. Sätze, die größer als etwa vier Elemente sind, können nicht subitiert werden, es sei denn, die Elemente erscheinen in einem Muster,… Weiterlesen »Schätzen oder Subitieren?

                      Die Psychologie hinter SMS: Wie Kurznachrichten uns auf besondere Weise ansprechen

                        Im digitalen Zeitalter hat sich die Kommunikationslandschaft rapide verändert. Während E-Mails und Newsletter den Informationsfluss dominieren, haben SMS – eine scheinbar einfache Technologie – einen einzigartigen Platz in unseren Herzen und Köpfen gefunden. Aber was macht sie so besonders? Und warum berühren uns diese kurzen Nachrichten psychologisch anders als andere Formen der Kommunikation? In diesem Artikel tauchen wir tief in die faszinierende Welt der SMS-Psychologie ein. Unmittelbarkeit: Das Gefühl von Hier und Jetzt Unsere Psyche ist darauf… Weiterlesen »Die Psychologie hinter SMS: Wie Kurznachrichten uns auf besondere Weise ansprechen

                        Richtig abnehmen passiert im Kopf

                          Morgen nennt man den Tag, an dem die meisten Fastenkuren beginnen. Gustav Knuth Wenn man abnehmen will, sollte man sich auf keinen Fall zu große Ziele setzen, wie etwa zwanzig Kilogramm abzunehmen, denn einmal zwei Kilo abzunehmen ist ein wichtiger Anfang und man sollte sich dann selbst belohnen, wenn man es geschafft hat, aber natürlich nicht mit einem besonderen Essen. All Gewohnheiten wie das Essverhalten sind im Gehirn in den Basalganglien abgespeichert, d. h., wenn man sein… Weiterlesen »Richtig abnehmen passiert im Kopf