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Wie Empathie weitergegeben wird

    Eine 25-jährige Langzeitstudie von Stern et al. (2024) belegt, dass Frauen ihre Empathiefähigkeit an ihre Kinder weitergeben können. Die Forschungsergebnisse zeigen, dass der Nachwuchs das Einfühlungsvermögen im Jugendalter bereits im Freundeskreis praktiziert. Laut der Studienleiterin können empathische Kinder gezielt durch direkte Erfahrungen und unterstützende Beziehungen zu Gleichaltrigen erzogen werden. Die Adoleszenz gilt dabei als entscheidende Phase für die Entwicklung des sozialen Gehirns. Während der mehr als zwei Jahrzehnte dauernden Studie wurde beobachtet, wie sich die Empathie der… Weiterlesen »Wie Empathie weitergegeben wird

    Warum Menschen dazu neigen, bestimmte Dinge zu vergessen?

      Einer der Gründe, warum wir Dinge vergessen, ist die sogenannte „interferenztheoretische Perspektive„, d. h., dass alte Erinnerungen uns daran hindern können, neue Informationen zu behalten. Wenn unser Gehirn mit ähnlichen Erinnerungen konfrontiert wird, können die neuen Informationen aufgrund von Überlappungen und Interferenzen nicht gut in das Langzeitgedächtnis integriert werden. Ein weiterer Faktor, der das Vergessen beeinflusst, ist der Grad der Wichtigkeit, denn Jje wichtiger eine Information, desto weniger wahrscheinlich werden wir sie vergessen. Dabei spielt das emotionale… Weiterlesen »Warum Menschen dazu neigen, bestimmte Dinge zu vergessen?

      Was genau ist infantile Amnesie?

        Infantile Amnesie tritt oft auf bei Kindern, die jünger als drei Jahre alt sind, und bezieht sich auf das Fehlen von Erinnerungen aus dieser Zeit. Eine mögliche Erklärung dafür ist die unvollständige Entwicklung des Gehirns in diesem Alter. Untersuchungen haben gezeigt, dass das Gehirn in diesen Jahren noch nicht vollständig ausgereift ist und bestimmte Gebiete, die für die Bildung von Langzeitgedächtnis verantwortlich sind, noch nicht vollständig entwickelt sind. Darum haben Menschen oft nur Bruchstücke von Erinnerungen an… Weiterlesen »Was genau ist infantile Amnesie?

        Was ist People-Pleasing?

          Der Begriff „People-Pleasing“ bezieht sich auf Personen, die versuchen, die Erwartungen und Bedürfnisse anderer vor ihre eigenen zu stellen. Sie sind bestrebt, von anderen Menschen anerkannt, geliebt und akzeptiert zu werden und sind oft bereit, ihre eigenen Bedürfnisse und Wünsche hintanzustellen, um anderen zu gefallen. Obwohl es wichtig ist, anderen gegenüber respektvoll zu sein, kann ein extremes Maß an People-Pleasing negative Auswirkungen auf das Selbstwertgefühl, die sozialen Beziehungen und die psychische Gesundheit haben. Menschen, die dazu neigen,… Weiterlesen »Was ist People-Pleasing?

          Berührung und Selbstberührung

            Zwischen 400 und 800 Mal am Tag berühren sich Menschen auf der ganzen Welt mit der Hand im Gesicht – meist ohne sich dieser etwa 1,3 Sekunden dauernden Bewegung bewusst zu sein. Die beruhigende Wirkung wird durch den Kontakt der Hände mit den Vellushaaren ausgelöst, jenen feinen Härchen, die sich vor allem im Nasen-, Stirn- und Kinnbereich befinden und von Rezeptoren umgeben sind, die den Berührungsreiz direkt an das Gehirn weiterleiten. Studien haben die elektrische Aktivität des… Weiterlesen »Berührung und Selbstberührung

            Was beim Schlafwandeln im Gehirn vor sich geht

              Schlafwandeln und verwandte Parasomnien sind das Ergebnis unvollständigen Erwachens aus dem Schlaf mit nicht schneller Augenbewegung, wobei Verhaltensepisoden ohne Bewusstsein oder Erinnerung oder in Verbindung mit traumähnlichen Erfahrungen auftreten können. Früher wurde allgemein angenommen, dass Träume nur in den REM-Phasen auftreten, doch mittlerweile weiß man, dass Träume auch in anderen Schlafstadien auftreten können, denn Menschen, die Parasomnien während des Nicht-REM-Schlafs erleben, berichten manchmal von traumähnlichen Erfahrungen. Manche Menschen berichten beim Schlafwandeln übrigens von lebhaften Träumen, während sie… Weiterlesen »Was beim Schlafwandeln im Gehirn vor sich geht

              Nicht nur Hormone lösen Brutpflegeverhalten aus

                Die Fähigkeit, sich um den Nachwuchs zu kümmern, ist angeboren und wird von Weibchen vieler Arten nach der Geburt spontan gezeigt, um das Überleben des Nachwuchses zu sichern. Bisher ging man davon aus, dass das Fürsorgeverhalten der Mütter durch ihre veränderte hormonelle Ausstattung hervorgerufen wird. Es ist jedoch bekannt, dass auch jungfräuliche Nagerweibchen nach der Geburt ein Elternverhalten entwickeln, das mit der Zeit dem mütterlichen Verhalten entspricht, also ohne vorherige Ausschüttung von Schwangerschaftshormonen. Obwohl das mütterliche Verhalten… Weiterlesen »Nicht nur Hormone lösen Brutpflegeverhalten aus

                Was sind kollektive Wirksamkeitserwartungen?

                  Kollektive Wirksamkeitserwartungen beziehen sich auf die Überzeugung einer Gruppe oder Gemeinschaft, dass sie gemeinsam in der Lage sind, bestimmte Ziele zu erreichen oder Probleme zu lösen. Es ist eine Form des Gruppenvertrauens, das darauf basiert, dass die Mitglieder einer Gruppe davon überzeugt sind, dass ihre gemeinsamen Anstrengungen erfolgreich sein werden. Diese Erwartungen können sich auf verschiedene Bereiche beziehen, wie zum Beispiel die Leistung in einer Gruppenaufgabe, die Bewältigung von Herausforderungen oder die Umsetzung von Veränderungen in der… Weiterlesen »Was sind kollektive Wirksamkeitserwartungen?

                  Blinzeln unterstützt die Wahrnehmung

                    Über den Tag verteilt blinzelt der Mensch sehr häufig, wobei die Häufigkeit variieren kann, aber im Durchschnitt blinzelt der Mensch etwa 15 Mal pro Minute, so dass die Zeit, in der die Augen beim Blinzeln geschlossen sind, insgesamt etwa zehn Prozent der Wachzeit ausmacht. Das Blinzeln dient in erster Linie der Aufrechterhaltung des Tränenfilms für die dauerhafte Benetzung der Hornhaut mit Tränenflüssigkeit, um das Auge vor dem Austrocknen zu schützen. Dabei wird nicht nur die Hornhaut befeuchtet,… Weiterlesen »Blinzeln unterstützt die Wahrnehmung

                    Kinderbeichte ist emotionaler Missbrauch

                      Die Kinderbeichte in der katholischen Kirche, vor allem im Zusammenhang mit der Erstkommunion, stößt bei Wissenschaftlern zunehmend auf Widerstand, weil die Beichte von Acht- oder Neunjährigen entwicklungspsychologisch unangebracht ist. Das kindliche Gehirn ist noch nicht reif für Begriffe wie Sünde und Buße, und kleine Verfehlungen von Kindern sind völlig normal. Begriffe wie Sünde, Schuld und Vergebung, aber auch die besondere Schwere einer Schuld sind aufgrund der Entwicklung des Stirnhirns erst im Alter von etwa 14 Jahren wirklich… Weiterlesen »Kinderbeichte ist emotionaler Missbrauch

                      Wie das Gehirn Belohnungsorte kartografiert

                        Barnstedt et al. (2024) untersuchten im Mausmodell die Zusammenarbeit des Hippocampus mit dem Nucleus accumbens, die für das Erinnern von Lebensereignissen und die räumliche Orientierung entscheidend ist und damit eine zentrale Rolle im Gedächtnis spielt. Die Forscher nutzten eine Reihe neuartiger optischer und analytischer Methoden, um zu verstehen, wie die beiden Hirnregionen miteinander kommunizieren, indem sie die neuronale Aktivität von mehr als 5.000 Neuronen und ihre Verbindungen zum Belohnungszentrum des Gehirns verfolgten. Die Ergebnisse deuten darauf hin,… Weiterlesen »Wie das Gehirn Belohnungsorte kartografiert