Zum Inhalt springen

Gleich zu gleich gesellt sich gern – oder doch nicht?

    Die Anziehung zu Menschen, die die eigenen Interessen teilen, wird durch die Überzeugung gestützt, dass diese gemeinsamen Attribute von etwas tief in ihnen von einer Art Essenz getrieben werden (psychologischem Essenzialismus), wobei selbstessentialistisches Denken ein grundlegender Mechanismus für den Ähnlichkeits-Anziehungseffekt darstellt. Der psychologische Essenzialismus bezeichnet somit eine allgemeine kognitive Tendenz, die die Welt in Kategorien und Klassen unterteilt, indem sie Annahmen darüber trifft, dass Mitglieder einer bestimmten Gruppe eine innere Essenz oder Wesensmerkmale teilen, die ihre Identität… Weiterlesen »Gleich zu gleich gesellt sich gern – oder doch nicht?

    Modellorganismus Maus

      Damit ein Tier zu einem Modellorganismus für die Wissenschaft werden kann, muss es mehrere Eigenschaften mitbringen: Es muss vergleichsweise klein und leicht zu halten sein. Kaum ein Organismus hat so vom Menschen profitiert wie die Hausmaus (Mus musculus), die ursprünglich vom indischen Subkontinent stammt und dem Menschen auf seinen Wanderungen einfach gefolgt ist und so nach und nach alle Kontinente erobert hat. Außerdem sollte es sich schnell vermehren. Nur unter diesen Bedingungen lassen sich mit vertretbarem Aufwand… Weiterlesen »Modellorganismus Maus

      Wie hängen Intelligenz und Erfolg zusammen?

        Untersuchungen zeigen einen positiven Zusammenhang zwischen Intelligenz und Erfolg, obwohl es wichtig ist, zu beachten, dass Erfolg bekanntlich auf verschiedene Art und Weise definiert werden kann, sodass ein gefundener Zusammenhang zwischen Intelligenz und Erfolg nicht unbedingt kausal bedingt sein muss. Einige Studien haben auch gezeigt, dass Personen mit höheren Intelligenzquotienten (IQs) tendenziell höhere Einkommen und Bildungsniveaus haben. Eine Studie, die 2009 im Journal of Vocational Behavior veröffentlicht wurde, ergab beispielsweise, dass ein höherer IQ mit höheren Einkommen… Weiterlesen »Wie hängen Intelligenz und Erfolg zusammen?

        Depression ist nicht gleich Depression

          Stimmungsstörungen sind seit jeher ein zentrales Kriterium für die Diagnose einer schweren depressiven Episode, wobei in den DSM dieses Kriterium mit depressiver, hoffnungsloser, entmutigter, freudloser und reizbarer Stimmung beschrieben wird, was auf eine Austauschbarkeit hindeutet. Die bisherige Forschung hat die einzelnen Formen der Stimmungsstörung in Bezug auf den Schweregrad der Depression untersucht, doch weniger untersucht wurde die Heterogenität der Stimmungsstörungen und ihre Auswirkungen auf die Präsentation und den Verlauf der Depression. In einer nun vorliegenden Studie haben… Weiterlesen »Depression ist nicht gleich Depression

          Erfolgsprognose im Psychologie Studium – Aufnahmetest oder NC?

            Auf Grund seiner großen Beliebtheit ist der Zugang zum Psychologie Studium stark reguliert. Die Anzahl der Bewerbungen übersteigt die Anzahl der verfügbaren Studienplätze jedes Jahr um ein Vielfaches. Entsprechend benötigen die Universitäten ein Mechanismus, um die verfügbaren Studienplätze an jene Bewerber zu vergeben, welche die Besten Aussichten für ein positiven Studienerfolg nachweisen. Das Interesse der Universitäten Die Ausbildung der Studenten ist für die Universitäten mit hohen Kosten verbunden. Eine Exmatrikulation auf Grund von nicht bestandenen Prüfungen oder… Weiterlesen »Erfolgsprognose im Psychologie Studium – Aufnahmetest oder NC?

            Schlafstörungen durch unerledigte Aufgaben

              Es ist fast eine Binsenweisheit, dass Arbeitsstress zu Schlafstörungen führt, aber die Frage, wie arbeitsbedingte Stressoren den Schlaf von Arbeitnehmern beeinträchtigen, bleibt offen. Eine Studie von Syrek et al. (2017) konzentriert sich auf die Rolle des Grübelns als zugrunde liegender Mechanismus für Schlafstörungen. Dabei wurde das affektive Grübeln von problemlösendem Grübeln unterschieden und die Auswirkungen beider Formen des Grübelns auf die Beziehung zwischen Stressoren und Schlaf untersucht. Beim gefühlsbetontes Grübeln kreisen die Gedanken der Menschen am Wochenende… Weiterlesen »Schlafstörungen durch unerledigte Aufgaben

              Wie verdeckte Aufmerksamkeit funktioniert

                Verdeckte Aufmerksamkeit bedeutet, dass man etwas in seiner Umwelt genauer und schneller wahrnehmen kann, ohne dass man direkt hinschauen muss. Es geht also darum, eine Verlagerung des Aufmerksamkeitsfokus vorzunehmen, ohne dabei die Augen zu bewegen, was die Signalcodierung im visuellen Cortex vor Herausforderungen hinsichtlich der räumlichen Auflösung, der Signalweiterleitung und des Übersprechens stellt. Um nun herauszufinden, wie das Gehirn Dinge oder Orte trotzdem erfassen kann und wie die Aufmerksamkeit unabhängig von der Blickrichtung zwischen verschiedenen Orten wechseln… Weiterlesen »Wie verdeckte Aufmerksamkeit funktioniert

                Ist Lernen ohne zentrales Nervensystem im Sinne eines Gehirns möglich?

                Die Fähigkeit, zu lernen und Erinnerungen zu bilden, ermöglicht es Tieren, ihr Verhalten auf der Grundlage früherer Erfahrungen anzupassen. Assoziatives Lernen, der Prozess, durch den Organismen etwas über die Beziehung zwischen zwei verschiedenen Ereignissen lernen, ist bei verschiedenen Tierarten eingehend untersucht worden. Die Existenz von assoziativem Lernen vor dem Auftreten zentraler Nervensysteme bei bilateralen Tieren ist jedoch nach wie vor nicht eindeutig geklärt. Die ersten Vorfahren aller Tiere, die ein Gehirn haben, lebten vor rund 560 Millionen… Weiterlesen »Ist Lernen ohne zentrales Nervensystem im Sinne eines Gehirns möglich?

                Die Konnektivität des Gehirns wird beim Erlernen der Muttersprache spezifisch beeinflusst

                  Die Konnektivität des Gehirns wird in der Kindheit durch das Lernen und die Umwelt beeinflusst, was sich auf die kognitive Verarbeitung, also das Denken, im erwachsenen Gehirn auswirkt. Das trifft nach einer neueren Studie auch auf kognitive Anforderungen wie die Entwicklung des strukturellen Netzwerks der Sprache zu. In der Studie von Wei et al. (2023) wurden die Verbindungen der weißen Hirnsubstanz des Sprach- und Sprachproduktionsnetzwerks in einer großen Kohorte von Muttersprachlern zweier sehr unterschiedlicher Sprachen verglichen: einer… Weiterlesen »Die Konnektivität des Gehirns wird beim Erlernen der Muttersprache spezifisch beeinflusst

                  Welche Bedeutung hat rechts-links für das menschliche Gehirn?

                    Die Unterscheidung zwischen der rechten und linken Gehirnhälfte ist eine bekannte Vorstellung, die oft in der Populärwissenschaft und Kultur verwendet wird. Allerdings ist die tatsächliche Funktion der beiden Gehirnhälften komplexer und nicht so einfach zu unterscheiden, denn in der Tat arbeiten die beiden Gehirnhälften ständig zusammen und kommunizieren miteinander, um komplexe kognitive und motorische Funktionen auszuführen. Einige Funktionen, wie Sprache, haben eine stärkere Ausrichtung auf eine bestimmte Gehirnhälfte, aber es gibt auch viele andere Funktionen, die eine… Weiterlesen »Welche Bedeutung hat rechts-links für das menschliche Gehirn?

                    Network mapping in der Psychologie

                      In der Psychologie, insbesondere in der Sozialpsychologie besitzt der Begriff „network mapping“ verschiedene Bedeutungen, je nachdem, in welchem Kontext er verwendet wird. Im Bereich der sozialen Netzwerkforschung bezieht sich „network mapping“ auf die Untersuchung der Beziehungen zwischen Individuen in einem sozialen Netzwerk. Hierbei werden Methoden wie beispielsweise die Erhebung von Netzwerkdaten und die Analyse von Netzwerkstrukturen verwendet, um Muster von Beziehungen zwischen Personen zu identifizieren. Ziel ist es, die Struktur des sozialen Netzwerks zu verstehen und zu… Weiterlesen »Network mapping in der Psychologie

                      Einige der Tätigkeitsfelder in der Psychologie

                        Klinische Psychologie: In der klinischen Psychologie geht es um die Diagnose und Behandlung von psychischen Störungen. Klinische Psychologen arbeiten in Krankenhäusern, Kliniken, psychotherapeutischen Praxen oder in der Forschung. Arbeits- und Organisationspsychologie: Arbeits- und Organisationspsychologen beschäftigen sich mit der Arbeitswelt und versuchen, Arbeitsbedingungen zu optimieren, z.B. durch Beratung von Unternehmen oder Entwicklung von Trainingsprogrammen. Bildungs- und Schulpsychologie: Bildungs- und Schulpsychologen unterstützen Kinder und Jugendliche in schulischen Fragen, z.B. bei Lernproblemen oder Verhaltensauffälligkeiten. Verkehrspsychologie: Verkehrspsychologen beschäftigen sich mit dem… Weiterlesen »Einige der Tätigkeitsfelder in der Psychologie