Einsichten und Erkenntnisse gewinnen Menschen zum einen durch Beobachtungen (Wahrnehmung), zum anderen durch deren Verknüpfung zu Erfahrungen, vor allem aber dadurch, dass sie Sachverhalte zueinander in Beziehung setzen und Rückschlüsse ziehen. Dieses schlussfolgernde Denken nimmt einen breiten Raum ein, z.B. beim Lesen erschließt man, was „zwischen den Zeilen steht“, man rekonstruiert aus bestimmten Fakten etwas, was nicht unmittelbar beobachtbar ist. Aus Bremsspuren schließt man auf die Geschwindigkeit, oder man ist sich sicher, dass der Butler nicht der Mörder sein kann, wenn er sich zur Tatzeit nachweislich an einem anderen Ort aufgehalten hatte – das Gegenteil wäre unlogisch. Man kann auch sagen, dass Denken eine Simulation von gemachten Erfahrungen darstellt, die auch unbewusst ablaufen kann. Frühere Erlebnisse prägen die Art und Weise, wie man neue Erfahrungen macht, wobei das dabei entstehende Wissen plastisch ist und fortwährend modifiziert wird. Beim Denken sind Gefühle ganz zentral, vor allem, wenn es um die Steuerung von Handlungen geht. Dabei sind diese Gefühle die Manifestation gemachter Erfahrungen in ähnlichen Situationen, die angenehm oder unangenehm waren (Stangl, 2024).
Literatur
Stangl, W. (2024, 28. Juli). Die Entwicklung des schlußfolgernden Denkens. [werner stangl]s arbeitsblätter.
https://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/DENKENTWICKLUNG/
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