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Doch keine Eifersucht bei Tieren?

    Eine umfangreiche Meta-Analyse von Ritov et al. (2024) hat die Frage untersucht, ob nicht-menschliche Tiere eine Aversion gegen Ungerechtigkeit (Inequity Aversion, IA) zeigen. Die Studie analysierte Daten aus 23 früheren Studien mit insgesamt 60.430 Beobachtungen bei 18 verschiedenen Tierarten. Entgegen früherer Annahmen und kleinerer Studien fanden die Forscher keine Belege für Inequity Aversion bei nicht-menschlichen Tieren.

    Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass der tief verwurzelte Sinn für Fairness und die damit verbundene Eifersucht möglicherweise einzigartig menschliche Eigenschaften sind. Die Autoren argumentieren, dass frühere Studien, die Inequity Aversion bei Tieren zu beobachten glaubten, möglicherweise unter methodischen Problemen litten, einschließlich kleiner Stichprobengrößen und Schwierigkeiten bei der Replikation. Stattdessen interpretieren sie das beobachtete Verhalten bei Tieren als Reaktion auf unerfüllte Erwartungen gegenüber Menschen, nicht als Protest gegen Ungleichheit zwischen Artgenossen.



    Literatur

    Ritov, O., Völter, C. J., Raihani, N. J. & Engelmann, J. M. (2024). No evidence for inequity aversion in non-human animals: a meta-analysis of accept/reject paradigms. Proceedings of the Royal Society B: Biological Sciences, 291, doi:10.1098/rspb.2024.1452.


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