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Psychopathologie

Der Begriff Psychopathologie bezeichnet die Lehre von den psychischen Erkrankungen.

Umgang mit Gewalttätern

    Der Band, von Hoffmann & Wondrak herausgegeben, fokussiert auf Kommunikation, situative Einschätzung und Interventionsstrategien auch außerhalb der Gefängnismauern mit potentiell gefährlichen Personen. Die Autoren verfügen allesamt über einschlägige praktische Erfahrungen im Umgang mit Gewalttätern; aus unterschiedlichen Professionen und Arbeitsfeldern stammend werden wertvolle Methoden, Strategien und Vorgehensweisen zusammengetragen. Er liefert Praktikern Handwerkszeug in vielfacher Hinsicht, angefangen von handfesten Gesprächsstrategien über Risikoeinschätzungen – auch für die eigene Sicherheit bis hin zur konkreten Umsetzung von Interventionsmaßnahmen. Das Buch richtet sich… Weiterlesen »Umgang mit Gewalttätern

    Depression ist nicht gleich Depression

      Stimmungsstörungen sind seit jeher ein zentrales Kriterium für die Diagnose einer schweren depressiven Episode, wobei in den DSM dieses Kriterium mit depressiver, hoffnungsloser, entmutigter, freudloser und reizbarer Stimmung beschrieben wird, was auf eine Austauschbarkeit hindeutet. Die bisherige Forschung hat die einzelnen Formen der Stimmungsstörung in Bezug auf den Schweregrad der Depression untersucht, doch weniger untersucht wurde die Heterogenität der Stimmungsstörungen und ihre Auswirkungen auf die Präsentation und den Verlauf der Depression. In einer nun vorliegenden Studie haben… Weiterlesen »Depression ist nicht gleich Depression

      Ratgeber „Frontotemporale Demenz“

        Die frontotemporale Demenz ist eine seltene Form der Demenzerkrankung und tritt vorwiegend schon vor dem Rentenalter auf und zeigt sich in Symptomen und Verhaltensänderungen, die für die Angehörigen oftmals herausfordernd sind. Man unterscheidet drei Formen der frontotemporalen Demenz: Die verhaltensorientierte, auch behaviorale frontotemporale Demenz, ist die am häufigsten auftretende Form, bei der sich Persönlichkeit und Verhalten verändern. Die Betroffenen werden durch die Krankheit antriebslos, ihr Essverhalten verändert sich und sie sind immer wie weniger in der Lage,… Weiterlesen »Ratgeber „Frontotemporale Demenz“

        Eine gezielte Gedächtnisreaktivierung durch Töne kann den Effekt einer Imagery Rehearsal Therapie verstärken

          Eine Alptraumstörung ist durch Träume mit starken negativen Emotionen gekennzeichnet, die während des REM-Schlafs auftreten, wobei diese Störung häufig mit der Imagery Rehearsal Therapie behandelt wird, bei der die Betroffenen aufgefordert werden, die negative Geschichte ihres Albtraums in eine positivere zu ändern. Schwartz et al. (2022) setzten nun eine gezielte Gedächtnisreaktivierung während des REM-Schlafs ein, um Imagery Rehearsal Therapy-bezogene Erinnerungen zu stärken und die Remission der Alptraumstörung zu beschleunigen. Sechsunddreißig Patienten mit dieser Störung mussten eine erste… Weiterlesen »Eine gezielte Gedächtnisreaktivierung durch Töne kann den Effekt einer Imagery Rehearsal Therapie verstärken

          Gutachten in der Forensik: Prognose vs. Risikoeinschätzung

            Die Anforderungen an psychiatrische oder psychologische Risikoeinschätzungen in der Forensik sind wesentlich gestiegen, denn es genügt nicht mehr, Chancen und Risiken für ein künftiges Legalverhalten bestmöglich zu erfassen, denn Risikoeinschätzung ist Voraussetzung für das Risikomanagement, Risikomanagement notwendige Folge einer Risikoeinschätzung. Prognosen sagen voraus, was geschehen wird, ihre Richtigkeit erweist sich, wenn das eintrifft, was vorausgesagt wurde, Risikoeinschätzungen hingegen dienen dazu aufzuzeigen, was sich ändern muss, damit eine Gefahr nicht zur Realität wird, sondern abgewendet werden kann. Sie… Weiterlesen »Gutachten in der Forensik: Prognose vs. Risikoeinschätzung

            Frühe Behandlung bei Anorexie nervosa entscheidend

              Das Muster der strukturellen Hirnanomalien bei Anorexia nervosa ist noch immer nicht gut verstanden. Mehrere Studien berichten über erhebliche Defizite des Volumens der grauen Substanz und der kortikalen Dicke bei akut untergewichtigen Patienten, während andere Studien keine Unterschiede oder sogar eine Zunahme bei Patienten im Vergleich zu gesunden Kontrollpersonen feststellen. Eine kürzliche Gewichtszunahme vor der Untersuchung könnte einen Teil dieser Heterogenität erklären. Um das Ausmaß, die Größenordnung und die Abhängigkeiten der Veränderungen der grauen Substanz bei Anorexia… Weiterlesen »Frühe Behandlung bei Anorexie nervosa entscheidend

              ADHS und Komorbidität mit Glücksspiel

                Jahrelang wurde angenommen, dass ADHS ausschließlich eine Störung im Kindes- und Jugendalter ist, die vorübergehend behandelt werden muss und sich im Erwachsenenalter wieder auflöst. Die Realität sieht ganz anders aus, denn etwa sechzig Prozent der Menschen, bei denen diese Störung in der Kindheit diagnostiziert wurde, zeigen die Symptomatik auch im Erwachsenenalter, allerdings mit anderen Erscheinungsformen und Folgen, d. h., dass sich die Symptomatik von der in der Kindheit beobachteten deutlich unterscheidet (Mencacci & Migliarese, 2021): Unaufmerksamkeit: bezieht… Weiterlesen »ADHS und Komorbidität mit Glücksspiel

                Alzheimer zumindest bei Mäusen nicht übertragbar

                  Befunde über frühe zerebrale Amyloid-Beta Ablagerungen bei Mäusen nach peripherer Injektion von beta-Amyloid-haltigen Gehirnextrakten und bei Menschen nach einer Behandlung mit menschlichem Wachstumshormon gaben Anlass zu der Sorge, dass beta-Amyloid-Aggregate und möglicherweise die Alzheimer-Krankheit zwischen Individuen übertragbar sein könnten. Es fehlt jedoch der Nachweis, dass beta-Amyloid-Aggregate tatsächlich von der peripheren Injektionsstelle ins Gehirn gelangt. Brackhan et al. (2022) verwendeten in ihren Versuchen beta-Amyloid mit speziell markierten Kohlenstoffatomen und spritzten das markierte beta-Amyloid aus an Alzheimer-erkrankten Mäusen in… Weiterlesen »Alzheimer zumindest bei Mäusen nicht übertragbar

                  Gier zeigt sich im Gehirn

                    Je nach Standpunkt reichen die Auffassungen von Habgier bzw. Gier von einem wünschenswerten und unvermeidlichen Merkmal einer gut geregelten, ausgewogenen Wirtschaft bis hin zur Wurzel allen Übels. Gierige Individuen streben danach, die gewünschten Güter um jeden Preis zu erlangen. Mussel & Hewig (2019) konnten mithilfe eines Computerspiels zeigen, dass das Persönlichkeitsmerkmal Gier egoistische wirtschaftliche Entscheidungen vorhersagt, die in einem Ressourcendilemma auf Kosten anderer gehen. Die Probanden spielen ein Öffentlichse-Güter-Spiel, bei dem sie gemeinsam mit einem Partner eine… Weiterlesen »Gier zeigt sich im Gehirn

                    Ein neuer Ansatz zur Behandlung von Epilepsie

                      Abwesenheitsanfälle (Absence-Epilepsien) sind durch pathologische elektrographische Oszillationen in der Großhirnrinde und im Thalamus gekennzeichnet, die als Spike-and-Wave-Entladungen bezeichnet werden. Subkortikale Strukturen wie das Kleinhirn tragen möglicherweise zur Entstehung von AS bei, aber die zellulären und molekularen Grundlagen sind nach wie vor kaum bekannt. Schwitalla et al. (2022) arbeiteten mit Mäusen, denen der P/Q-Typ-Kalziumkanal in Nervenzellen des Kleinhirns fehlt und die in der Folge Absence-Epilepsie entwickeln. Man fand dabei heraus, dass die Nervenzellen in den Kleinhirnkernen eine ungewöhnliche… Weiterlesen »Ein neuer Ansatz zur Behandlung von Epilepsie

                      Verborgene Traumatisierungen und transgenerationelle Traumaweitergabe bei Nachkommen von Migranten

                        Allgemeines zu Traumatisierungen: Menschen besitzen verschiedene psychische Mechanismen, um unerträgliche Erfahrungen auszublenden. Wenn ein Trauma besonders belastend ist, kann die Erinnerung verschwinden, doch die ist nicht vollständig gelöscht sondern anders etwa im Mandelkern abgespeichert, d. h., sie rückt zunächst in den Hintergrund. Bestimmte Trigger im Gehirn können jedoch die Bilder, Geräusche und Gerüche wieder zum Vorschein bringen, als würde es gerade noch einmal passieren (Flashbacks), was zum Phänomen der Retraumatisierung führen kann. Hier heilt die Zeit nicht… Weiterlesen »Verborgene Traumatisierungen und transgenerationelle Traumaweitergabe bei Nachkommen von Migranten

                        Unterschied zwischen Depression und Burnout

                          Wer von Burnout betroffen ist, leidet unter Symptomen, die teilweise auch für eine Depression charakteristisch sind, sodass es schwierig sein kann, herauszufinden, welche der Erkrankungen vorliegt. Burnout gilt erst seit Januar 2022 offiziell als ein Problem, bei dem Betroffene professioneller Hilfe bedürfen, denn an diesem Tag trat das ICD-11 in Kraft, also der aktualisierte Katalog, in dem die Weltgesundheitsorganisation alle gängigen Erkrankungen und Diagnosen auflistet. Allerdings wird Burnout nicht als Erkrankung geführt, sondern als Syndrom, d. h.,… Weiterlesen »Unterschied zwischen Depression und Burnout