Befunde über frühe zerebrale Amyloid-Beta Ablagerungen bei Mäusen nach peripherer Injektion von beta-Amyloid-haltigen Gehirnextrakten und bei Menschen nach einer Behandlung mit menschlichem Wachstumshormon gaben Anlass zu der Sorge, dass beta-Amyloid-Aggregate und möglicherweise die Alzheimer-Krankheit zwischen Individuen übertragbar sein könnten. Es fehlt jedoch der Nachweis, dass beta-Amyloid-Aggregate tatsächlich von der peripheren Injektionsstelle ins Gehirn gelangt.
Brackhan et al. (2022) verwendeten in ihren Versuchen beta-Amyloid mit speziell markierten Kohlenstoffatomen und spritzten das markierte beta-Amyloid aus an Alzheimer-erkrankten Mäusen in gesunde Tiere und verfolgten den Weg durch den Körper und die Ablagerung des Moleküls in verschiedenen Organen. Mittels neuartiger hochsensibler und hochspezifischer Messmethoden gelang nun der der Nachweis, dass das toxische beta-Amyloid der erkrankten Tiere aus der Peripherie nicht das Gehirn der gesunden Tiere erreicht.
Literatur
Brackhan, Mirjam, Calza, Giulio, Lundgren, Kristiina, Bascuñana, Pablo, Brüning, Thomas, Soliymani, Rabah, Kumar, Rakesh, Abelein, Axel, Baumann, Marc, Lalowski, Maciej & Pahnke, Jens (2022). Isotope-labeled amyloid-β does not transmit to the brain in a prion-like manner after peripheral administration. EMBO reports, doi:10.15252/embr.202154405.
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