Wer von Burnout betroffen ist, leidet unter Symptomen, die teilweise auch für eine Depression charakteristisch sind, sodass es schwierig sein kann, herauszufinden, welche der Erkrankungen vorliegt. Burnout gilt erst seit Januar 2022 offiziell als ein Problem, bei dem Betroffene professioneller Hilfe bedürfen, denn an diesem Tag trat das ICD-11 in Kraft, also der aktualisierte Katalog, in dem die Weltgesundheitsorganisation alle gängigen Erkrankungen und Diagnosen auflistet. Allerdings wird Burnout nicht als Erkrankung geführt, sondern als Syndrom, d. h., ein Burnout umfasst eine Reihe bestimmter Symptome, die oft oder immer zusammen auftreten und vermutlich dieselbe Ursache haben.
Drei typische Faktoren sind Erschöpfung und ständige Müdigkeit, eine gefühlte mentale Distanz zur eigenen Berufstätigkeit und das Gefühl, nur noch mangelhafte Leistung erbringen zu können. Von Burnout Betroffene sind nicht mehr in der Lage, ihre Arbeitsbelastung ausreichend zu verarbeiten, während sie Belastungen in anderen Bereichen ihres Lebens oft noch gut bewältigen können. Das steht im Gegensatz zur Depression, denn wer unter ihr leidet, fühlte sich in der Regel in allen Lebensbereichen gleich antriebslos, also im Beruf genauso wie im Privatleben.
Obwohl es viele Überschneidungen zwischen Burnout und Depression gibt, etwa die Müdigkeit, die Lustlosigkeit, die Erschöpfung, ist es wichtig, immer wieder auf die Unterschiede zu schauen. Per definitionem ist die Arbeit der entscheidende Auslöser für einen Burnout, wobei es sich beim Burnout meist um einen schleichenden Prozess handelt, sodass Betroffene ihn oft verdrängen.
Literatur
Beil, J. (2022). Depression — oder doch Burnout? Eine Psychologin erklärt, woran ihr den Unterschied erkennt.
WWW: https://www.businessinsider.de/karriere/arbeitsleben/depression-oder-burnout-eine-psychologin-erklaert-woran-ihr-den-unterschied-erkennt-b/ (22-02-14)
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