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Entwicklungspsychologie

Die Entwicklungspsychologie ist ein Teilgebiet der Psychologie. Ihr Gegenstand ist die Beschreibung und Erklärung zeitlich überdauernder, aufeinander aufbauender Veränderungen menschlichen Erlebens und Verhaltens über die gesamte Lebensspanne.

Neugier, Spiel und Lernen

Der Text befasst sich mit den Lernprozessen, die bereits im frühesten Kindesalter stattfinden. Der Mensch weist ein ähnliches Muster wie die Organisation und Entwicklung des Gehirns des Säugetiers auf, weshalb in diesem Artikel unter dem Begriff Säugetier auch der Mensch mit eingeschlossen ist. Die Verhaltensentwicklung, welche im Neugierverhalten und spielerischen Lernen ihren Anfang findet, wird durch ein entspanntes Feld, genetische Vererbung, Interaktionen mit Artgenossen, sozialen Beziehungen und Erfahrungen beeinflusst.

Elterliche Fürsorge – ein wenig untersuchtes Phänomen

    „Trotz ihrer elementaren Bedeutung im Leben von Mensch und Tier wird die Motivation zu elterlicher Fürsorge in der psychologischen Theoriebildung kaum behandelt. In vorliegender Arbeit werden zunächst aus einer evolutionspsychologischen Perspektive fünf funktionelle Anforderungen an die Fürsorgemotivation formuliert, um auf dieser Grundlage ein systemtheoretisches Modell dieses Motivs zu entwickeln und drei Anwendungsbeispiele abzuleiten“ (Leder 2004, S.10). Keine Spezies, die eine Form von individueller Bindung kennt, kann ohne sie auskommen, wobei die elterliche Fürsorge das unverzichtbare Gegenstück zur… Weiterlesen »Elterliche Fürsorge – ein wenig untersuchtes Phänomen

    Kindliche Adipositas – Prävention beginnt bei den Eltern

    Dickleibige Kinder und Jugendliche sind als Spielkameraden und Freunde seltener gefragt, werden als faul und weniger intelligent angesehen und erfahren Diskriminierung etwa durch Hänseleien, was zu Kummer und Frust führt. Da dann reichliches Essen als Trost empfunden wird, entsteht ein Teufelskreis, der vor allem sozial schwache Familien betrifft. Sechs Prozent der Kinder in Deutschland zwischen sieben und zehn Jahren und neun Prozent der 14- bis 17-Jährigen sind adipös, d.h., sie leiden unter extremem Übergewicht. Das Institut für… Weiterlesen »Kindliche Adipositas – Prävention beginnt bei den Eltern

    Kinder? Küche? Karriere?

      Die Geschlechtsrollenorientierung und die Aufgabenverteilung in einer Partnerschaft ändern sich mit der Geburt eines Kindes in Richtung einer Traditionalisierung. Das heißt, dass die Frau die Aufgaben im Haushalt und der Mann die Rolle des „Ernährers“ einnimmt. Diese Studie beschäftigt sich mit der Frage, wie und ob sich die Aufgabenverteilung in einer Partnerschaft bei steigendem Kinderwunsch ändert. Dafür würden 40 kinderlose Paare in 4 Gruppen untergliedert: (1) motiviert Kinderlos, (2) befristet Kinderlos, (3) mittelstarker Kinderwunsch und (4) dringlicher Kinderwunsch. Zu jeder Gruppe wurden 10 Paare ausgewählt. Die Ergebnisse deuten zwar auf eine Veränderung in Richtung „Traditionalisierung“ jedoch erfolgt dies nur auf der Einstellungsebene. Es zeigen außerdem alle Paare, ohne unterschied auf ihren Kinderwunsch, ein egalitäres (gleichberechtigtes) Muster der Aufgabenverteilung.

      Arbeitsgedächtnistraining bei ADHS

      Computerspiele können eingesetzt werden, um das Arbeitsgedächtnis zu trainieren. Das Arbeitsgedächtnis ist jener Kurzzeitspeicher, in dem Informationen wenige Sekunden lang aufgenommen werden. ADHS-Kinder haben generell ein Problem mit ihrem Arbeitsgedächtnis, weshalb sie schlechter behalten, was die Lehrerin gerade von ihnen verlangt. Sie gelten daher manchmal als trotzig und widerspenstig, obwohl sie auf Grund ihrer Erkrankung gar nicht in ihrem Gehirn verarbeitet haben, was sie tun sollen. Ein gezieltes Training zur Verbesserung des Arbeitsgedächtnisses hat Torkel Klingberg vom… Weiterlesen »Arbeitsgedächtnistraining bei ADHS

      Geschlechtsstereotype durch Sozialisierung

        Mädchen wollen mager sein und sich anpassen: Sozialisierung prägt Geschlechtsstereotype Bereits im Vorschulalter beginnt bei vielen Kindern eine Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper: Als Idealbild wünschen sich die meisten Mädchen eine magere Figur; Jungs möchten häufig muskulöser sein und stärker. Dieser geschlechtsspezifische Unterschied nimmt während der Kindheit und Jugend häufig zu. Mädchen sind meist konformer als Jungen, allerdings kann, unter Berücksichtigung von sozialisations- und erziehungswissenschaftlichen Theorien, nicht davon ausgegangen werden, dass diese Unterschiede biologisch begründet, sondern vielmehr… Weiterlesen »Geschlechtsstereotype durch Sozialisierung

        Schulisches Leistungsfeedback

          Positives Leistungsfeedback wird allgemein als Motivation der Schüler betrachtet. Allerdings kann dies auch konträre Aspekte hervorrufen. Des Weiteren werden geschlechterspezifische Interessensmuster in der pubertären Entwicklungsphase beleuchtet.

          Familienklima und Auszug aus dem Elternhaus

          In einer deutschen Längsschnittstudie der Universität Mainz wurden die Gründe für den Auszug junger Erwachsener aus dem Elternhaus aus psychologischer Sichtweise betrachtet. Anhand von 93 Familien versuchte man den Einfluss des Familienklimas und der Bindung zu den Eltern zu untersuchen. Zusammenfassend wurde erkannt, dass das Familienklima durch eine frühe Unterstützung der Autonomie und eine damit einhergehende höhere Konfliktneigung, als auch eine sichere Bindungsrepräsentation der jungen Erwachsenen zu einem frühen Auszug beitragen.

          Täter und Opfer bei Gewalt an Schulen

            Jugendliche können anhand ihrer Eigenschaft und favorisierten Handlungsalternativen in vier Gruppen unterteilt werden: die Unauffälligen, die Täter, die Opfer und die Opfer-Täter. Sie differenzieren sich unter anderem hinsichtlich Alter, Geschlecht und den besuchten Schulen. Doch unabhängig von all diesen Faktoren wurden beinahe alle SchülerInnen bereits mit Gewalt konfrontiert.

            Erscheinungsformen, Entstehungsbedingungen, Prävention und Intervention

            Jugendliche sehen sich mit zahlreichen Entwicklungsaufgaben konfrontiert. Neben spezifischen Risiken im Jugendalter erschweren auch Problemlagen aus dem Kindesalter eine Auseinandersetzung mit diesen Entwicklungsanforderungen. Einige Jugendliche entwickeln in Folge ein Problemverhalten (z. B. Gewalt/Bullying, Happy Slapping, Delinquenz, Substanzmissbrauch, exzessiven Medienkonsum) oder tauchen in extreme Jugendkulturen ein. Autoren aus unterschiedlichen Disziplinen stellen in diesem Band aktuelle Erkenntnisse zu Problemverhaltensweisen, zu deren Entstehung und Folgen sowie zu sinnvollen Möglichkeiten des Umgangs dar.

            Jugendkulturen als Kontext informellen Lernens

            Im Gegensatz zu früher, werden jugendkulturelle Stile nicht nur mehr als Risikofaktor gesehen, sondern werden als Kontext informellen Lernens betrachtet. Seit einigen Jahrzehnten erst, gibt es Untersuchungen, die ausgehend von empirischen Daten, nach der Bedeutung dieser Stiele als Räume informeller Bildungsprozesse suchen