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Entwicklungspsychologie

Die Entwicklungspsychologie ist ein Teilgebiet der Psychologie. Ihr Gegenstand ist die Beschreibung und Erklärung zeitlich überdauernder, aufeinander aufbauender Veränderungen menschlichen Erlebens und Verhaltens über die gesamte Lebensspanne.

Folgen eines Heimaufenthaltes bei Adoptoivkindern

    Wie lange die Kinder in einem Heim gelebt haben, ist ein entscheidender Faktor für ihre künftige psychische Gesundheit, wie Sonuga-Barkeet al. (2017) an rumänischen Adoptivkindern nachwiesen. Kinder, die weniger als sechs Monate im Heim verbracht hatten, waren dabei psychisch ähnlich gesund wie eine Vergleichsgruppe. Kinder, die mehr als sechs Monate in einer Einrichtung gelebt hatten, zeigten hingegen soziale, emotionale und kognitive Probleme, etwa autistische Züge, der soziale Umgang mit anderen fiel ihnen schwer, und sie waren unaufmerksam… Weiterlesen »Folgen eines Heimaufenthaltes bei Adoptoivkindern

    Meilensteine in der Entwicklung eines Kindes

      Sozial-emotionale Kompetenzen bei Neugeborenen wie die Wahrnehmung von Gesichtern, hohe Empfindlichkeit für emotionalen Ausdruck, hohe Sensitivität für menschliche Stimme, hohe Sensibilität für Muttersprache, Dialog von Anfang an, soziales Lächeln Erste Basisemotionen, soziale Interaktion immer intensiver Geteilte Aufmerksamkeit, gezielte Kommunikation „Rückversicherung, Emotionen lesen können, Fremdeln Selbstkonzept, unterschiedliche Handlungsziele, Autonomie- und Trotzphase, sekundäre Emotionen wie Scham, Stolz, Schuld, Neid. Mitleid Erwerb der Sprache, Mobilität, Begriffsbildung, Kind beginnt über Gefühle zu sprechen Symbolische Repräsentation, Perspektivenübernahme, Theory of Mind Beginn der… Weiterlesen »Meilensteine in der Entwicklung eines Kindes

      Persönlichkeitsentwicklung von Einzelkindern

      *** Hier KLICKEN: Das BUCH dazu! *** Es gibt nur wenige Anhaltspunkte dafür, dass Einzelkinder typische Persönlichkeitsmerkmale ausbilden, hinsichtlich derer sie sich von Geschwisterkindern unterscheiden. Das Einzelkinddasein erweist sich dann als Risikofaktor, wenn z.B. Eltern ihr einziges Kind zu sehr mit Wünschen, Ansprüchen, Forderungen und Förderungen überfrachten, wenn sie nicht loslassen können und es überbehüten und nicht angemessen abnabeln, aber auch Eltern, die sich gefühlsmäßig wenig engagieren, distanziert bleiben und kaum Anteil nehmen am Wohl ihres Kindes,… Weiterlesen »Persönlichkeitsentwicklung von Einzelkindern

      Religion und Moral

        Gute Menschen wird die Schenke nicht verderben und schlechte wird die Synagoge nicht bessern. Jüdisches Sprichwort Moralisten sind Menschen, die sich dort kratzen, wo es andere juckt. Samuel Beckett In den letzten Jahren sieht sich der Religionsunterricht zusehends in einem bildungspolitischen Dilemma, denn immer mehr Jugendliche melden sich aus verschiedensten Gründen davon ab. Diese Entwicklung sieht vor allem die römisch-katholische Kirche mit Skepsis und verweist stets auf die erzieherische Bedeutung des Religionsunterrichts für die moralische Entwicklung eines… Weiterlesen »Religion und Moral

        Psychologie der Kindheit

          Zwar ist der Gegenstand jeder modernen Entwicklungspsychologie die Entwicklung über die gesamte Lebensspanne hinweg, also vom Säuglings-, Kleinkind-, Schulkind-, Jugend-, Erwachsenen- bis zum Greisenalter, aber der Bereich der Psychologie der Kindheit ist meist dennoch der zentrale Bereich in der Lebensspanne, da in dieser Phase in der Regel die größten Veränderungen stattfinden. Die Anfänge der Kinderpsychologie reichen bis ins 19. Jahrhundert zurück, denn 1882 erschien die „Seele des Kindes“ von William Thierry Preyer. Nach ihm beobachteten William Stern… Weiterlesen »Psychologie der Kindheit

          Mütterliche Erziehungspraktiken und Verhaltensauffälligkeiten von Kindern im Vorschulalter

            *** Hier KLICKEN: Das BUCH dazu! *** An 183 Kindern im Alter von 48-72 Monaten wurde in einer Studie von Schreyer-Mehlhop & Petermann (2011) der Zusammenhang des mütterlichen Erziehungsverhaltens mit externalisierenden bzw. internalisierenden Verhaltensauffälligkeiten von Kindern untersucht. Die Kinder stammten aus 18 Kindergärten, zu gleichen Teilen aus sozial schwachen wie aus sozial bevorzugten Stadtteilen. 48 Kinder wiesen Migrationshintergründe auf. Es zeigt sich, dass geringe Aufmerksamkeit und inkonsistente bzw. bestrafende Erziehungspraktiken signifikant positiv mit Verhaltensproblemen und Hyperaktivität korrelierten.… Weiterlesen »Mütterliche Erziehungspraktiken und Verhaltensauffälligkeiten von Kindern im Vorschulalter

            Gratis das Hörbuch „Entwicklungspsychologie“ von Lohaus, Vierhaus & Maass

              *** Hier KLICKEN: Das BUCH dazu! *** Der Springerverlag hat das Lehrbuch der Entwicklungspsychologie (Lohaus, Vierhaus & Maass) als ein Hörbuch herausgebrach, d.h., man kann sich den  Inhalt des Lehrbuches vorlesen lassen. Das Hörbuch beantwortet alle Fragen des psychologischen Grundlagenfachs “Entwicklungspsychologie”, behandelt die zentralen Bereiche Motorik, Sensorik, Kognition, Intelligenz, Emotion, Sprache, Selbstkonzept, Moral, Eltern-Kind-Beziehung und gibt einen Überblick über entwicklungspsychologische Theorien, Methoden und Diagnostik. Zum Einstieg ins Thema oder zur Wiederholung nach einer Vorlesung findet man alle… Weiterlesen »Gratis das Hörbuch „Entwicklungspsychologie“ von Lohaus, Vierhaus & Maass

              Ritalin & Co nur noch 2. Wahl

              Zum Schutz von Kindern und Jugendlichen – Verordnung von Stimulantien nur in bestimmten Ausnahmefällen: Ritalin & Co nur noch 2. Wahl Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) als das höchste Gremium der gemeinsamen Selbstverwaltung im Gesundheitswesen Deutschlands hat am 16. September 2010 die Verordnungsfähigkeit bestimmter Stimulantien aufgrund des Risikos, das vor allem für Kinder und Jugendliche mit der Einnahme dieser Medikamente verbunden ist, künftig noch weiter eingeschränkt, als das bisher der Fall war. Dies betrifft das starke Psychopharmakon Methylphenidat… Weiterlesen »Ritalin & Co nur noch 2. Wahl

              Social Games und Kinder

                Jana Hochberg, die gerade an einer Dissertation über die Wissenskonstruktionen verschiedener virtueller Plattformen an der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg arbeitet, hat sich in einem Blogbeitrag „Social Games auf Facebook sind für Kinder nicht geeignet!“ mit den Gefahren und Problemen beschäftigt, die sich vor allem aus entwicklungspsychologischen Aspekten (Freundschaften, Sammelleidenschaft, emotionale Bindungen, Werbung) bei Kindern und auch Jugendlichen ergeben. Sie schreibt: „Besonders aufgefallen ist mir, dass es sich bei den Social Games in der Regel um vordergründig kostenlose Spiele… Weiterlesen »Social Games und Kinder

                Elterliche Fürsorge – ein wenig untersuchtes Phänomen

                  „Trotz ihrer elementaren Bedeutung im Leben von Mensch und Tier wird die Motivation zu elterlicher Fürsorge in der psychologischen Theoriebildung kaum behandelt. In vorliegender Arbeit werden zunächst aus einer evolutionspsychologischen Perspektive fünf funktionelle Anforderungen an die Fürsorgemotivation formuliert, um auf dieser Grundlage ein systemtheoretisches Modell dieses Motivs zu entwickeln und drei Anwendungsbeispiele abzuleiten“ (Leder 2004, S.10). Keine Spezies, die eine Form von individueller Bindung kennt, kann ohne sie auskommen, wobei die elterliche Fürsorge das unverzichtbare Gegenstück zur… Weiterlesen »Elterliche Fürsorge – ein wenig untersuchtes Phänomen

                  Kindliche Adipositas – Prävention beginnt bei den Eltern

                  Dickleibige Kinder und Jugendliche sind als Spielkameraden und Freunde seltener gefragt, werden als faul und weniger intelligent angesehen und erfahren Diskriminierung etwa durch Hänseleien, was zu Kummer und Frust führt. Da dann reichliches Essen als Trost empfunden wird, entsteht ein Teufelskreis, der vor allem sozial schwache Familien betrifft. Sechs Prozent der Kinder in Deutschland zwischen sieben und zehn Jahren und neun Prozent der 14- bis 17-Jährigen sind adipös, d.h., sie leiden unter extremem Übergewicht. Das Institut für… Weiterlesen »Kindliche Adipositas – Prävention beginnt bei den Eltern

                  Kinder? Küche? Karriere?

                    Die Geschlechtsrollenorientierung und die Aufgabenverteilung in einer Partnerschaft ändern sich mit der Geburt eines Kindes in Richtung einer Traditionalisierung. Das heißt, dass die Frau die Aufgaben im Haushalt und der Mann die Rolle des „Ernährers“ einnimmt. Diese Studie beschäftigt sich mit der Frage, wie und ob sich die Aufgabenverteilung in einer Partnerschaft bei steigendem Kinderwunsch ändert. Dafür würden 40 kinderlose Paare in 4 Gruppen untergliedert: (1) motiviert Kinderlos, (2) befristet Kinderlos, (3) mittelstarker Kinderwunsch und (4) dringlicher Kinderwunsch. Zu jeder Gruppe wurden 10 Paare ausgewählt. Die Ergebnisse deuten zwar auf eine Veränderung in Richtung „Traditionalisierung“ jedoch erfolgt dies nur auf der Einstellungsebene. Es zeigen außerdem alle Paare, ohne unterschied auf ihren Kinderwunsch, ein egalitäres (gleichberechtigtes) Muster der Aufgabenverteilung.