Mädchen wollen mager sein und sich anpassen: Sozialisierung prägt Geschlechtsstereotype
Bereits im Vorschulalter beginnt bei vielen Kindern eine Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper: Als Idealbild wünschen sich die meisten Mädchen eine magere Figur; Jungs möchten häufig muskulöser sein und stärker. Dieser geschlechtsspezifische Unterschied nimmt während der Kindheit und Jugend häufig zu. Mädchen sind meist konformer als Jungen, allerdings kann, unter Berücksichtigung von sozialisations- und erziehungswissenschaftlichen Theorien, nicht davon ausgegangen werden, dass diese Unterschiede biologisch begründet, sondern vielmehr ein Folge des Sozialisationsprozesses sind.
Auch das soziale Klima innerhalb der Schule verursacht oder verstärkt häufig Geschlechtsdifferenzen, wobei LehrerInnen manchmal unterschätzen, wie wichtig die basalen sozialen Kompetenzen der einzelnen Mitglieder einer Schule sind. Auch der Druck der Peers und die Macht der dadurch bedingten Selbstsozialisierung der Kinder werden häufig unterschätzt.
Dieser die Geschlechtsmythen tradierende Mechanismus kann nur aufgebrochen werden, wenn Kinder und Lehrer diese Prozesse offen legen können und eine Schule ein ernstzunehmendes, umsetzbares Programm für eine geschlechtsneutrale Erziehung hat.
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