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Psychopathologie

Der Begriff Psychopathologie bezeichnet die Lehre von den psychischen Erkrankungen.

Ratgeber „Frontotemporale Demenz“

    Die frontotemporale Demenz ist eine seltene Form der Demenzerkrankung und tritt vorwiegend schon vor dem Rentenalter auf und zeigt sich in Symptomen und Verhaltensänderungen, die für die Angehörigen oftmals herausfordernd sind. Man unterscheidet drei Formen der frontotemporalen Demenz: Die verhaltensorientierte, auch behaviorale frontotemporale Demenz, ist die am häufigsten auftretende Form, bei der sich Persönlichkeit und Verhalten verändern. Die Betroffenen werden durch die Krankheit antriebslos, ihr Essverhalten verändert sich und sie sind immer wie weniger in der Lage,… Weiterlesen »Ratgeber „Frontotemporale Demenz“

    Eine gezielte Gedächtnisreaktivierung durch Töne kann den Effekt einer Imagery Rehearsal Therapie verstärken

      Eine Alptraumstörung ist durch Träume mit starken negativen Emotionen gekennzeichnet, die während des REM-Schlafs auftreten, wobei diese Störung häufig mit der Imagery Rehearsal Therapie behandelt wird, bei der die Betroffenen aufgefordert werden, die negative Geschichte ihres Albtraums in eine positivere zu ändern. Schwartz et al. (2022) setzten nun eine gezielte Gedächtnisreaktivierung während des REM-Schlafs ein, um Imagery Rehearsal Therapy-bezogene Erinnerungen zu stärken und die Remission der Alptraumstörung zu beschleunigen. Sechsunddreißig Patienten mit dieser Störung mussten eine erste… Weiterlesen »Eine gezielte Gedächtnisreaktivierung durch Töne kann den Effekt einer Imagery Rehearsal Therapie verstärken

      Gutachten in der Forensik: Prognose vs. Risikoeinschätzung

        Die Anforderungen an psychiatrische oder psychologische Risikoeinschätzungen in der Forensik sind wesentlich gestiegen, denn es genügt nicht mehr, Chancen und Risiken für ein künftiges Legalverhalten bestmöglich zu erfassen, denn Risikoeinschätzung ist Voraussetzung für das Risikomanagement, Risikomanagement notwendige Folge einer Risikoeinschätzung. Prognosen sagen voraus, was geschehen wird, ihre Richtigkeit erweist sich, wenn das eintrifft, was vorausgesagt wurde, Risikoeinschätzungen hingegen dienen dazu aufzuzeigen, was sich ändern muss, damit eine Gefahr nicht zur Realität wird, sondern abgewendet werden kann. Sie… Weiterlesen »Gutachten in der Forensik: Prognose vs. Risikoeinschätzung

        Frühe Behandlung bei Anorexie nervosa entscheidend

          Das Muster der strukturellen Hirnanomalien bei Anorexia nervosa ist noch immer nicht gut verstanden. Mehrere Studien berichten über erhebliche Defizite des Volumens der grauen Substanz und der kortikalen Dicke bei akut untergewichtigen Patienten, während andere Studien keine Unterschiede oder sogar eine Zunahme bei Patienten im Vergleich zu gesunden Kontrollpersonen feststellen. Eine kürzliche Gewichtszunahme vor der Untersuchung könnte einen Teil dieser Heterogenität erklären. Um das Ausmaß, die Größenordnung und die Abhängigkeiten der Veränderungen der grauen Substanz bei Anorexia… Weiterlesen »Frühe Behandlung bei Anorexie nervosa entscheidend

          ADHS und Komorbidität mit Glücksspiel

            Jahrelang wurde angenommen, dass ADHS ausschließlich eine Störung im Kindes- und Jugendalter ist, die vorübergehend behandelt werden muss und sich im Erwachsenenalter wieder auflöst. Die Realität sieht ganz anders aus, denn etwa sechzig Prozent der Menschen, bei denen diese Störung in der Kindheit diagnostiziert wurde, zeigen die Symptomatik auch im Erwachsenenalter, allerdings mit anderen Erscheinungsformen und Folgen, d. h., dass sich die Symptomatik von der in der Kindheit beobachteten deutlich unterscheidet (Mencacci & Migliarese, 2021): Unaufmerksamkeit: bezieht… Weiterlesen »ADHS und Komorbidität mit Glücksspiel

            Alzheimer zumindest bei Mäusen nicht übertragbar

              Befunde über frühe zerebrale Amyloid-Beta Ablagerungen bei Mäusen nach peripherer Injektion von beta-Amyloid-haltigen Gehirnextrakten und bei Menschen nach einer Behandlung mit menschlichem Wachstumshormon gaben Anlass zu der Sorge, dass beta-Amyloid-Aggregate und möglicherweise die Alzheimer-Krankheit zwischen Individuen übertragbar sein könnten. Es fehlt jedoch der Nachweis, dass beta-Amyloid-Aggregate tatsächlich von der peripheren Injektionsstelle ins Gehirn gelangt. Brackhan et al. (2022) verwendeten in ihren Versuchen beta-Amyloid mit speziell markierten Kohlenstoffatomen und spritzten das markierte beta-Amyloid aus an Alzheimer-erkrankten Mäusen in… Weiterlesen »Alzheimer zumindest bei Mäusen nicht übertragbar

              Gier zeigt sich im Gehirn

                Je nach Standpunkt reichen die Auffassungen von Habgier bzw. Gier von einem wünschenswerten und unvermeidlichen Merkmal einer gut geregelten, ausgewogenen Wirtschaft bis hin zur Wurzel allen Übels. Gierige Individuen streben danach, die gewünschten Güter um jeden Preis zu erlangen. Mussel & Hewig (2019) konnten mithilfe eines Computerspiels zeigen, dass das Persönlichkeitsmerkmal Gier egoistische wirtschaftliche Entscheidungen vorhersagt, die in einem Ressourcendilemma auf Kosten anderer gehen. Die Probanden spielen ein Öffentlichse-Güter-Spiel, bei dem sie gemeinsam mit einem Partner eine… Weiterlesen »Gier zeigt sich im Gehirn

                Ein neuer Ansatz zur Behandlung von Epilepsie

                  Abwesenheitsanfälle (Absence-Epilepsien) sind durch pathologische elektrographische Oszillationen in der Großhirnrinde und im Thalamus gekennzeichnet, die als Spike-and-Wave-Entladungen bezeichnet werden. Subkortikale Strukturen wie das Kleinhirn tragen möglicherweise zur Entstehung von AS bei, aber die zellulären und molekularen Grundlagen sind nach wie vor kaum bekannt. Schwitalla et al. (2022) arbeiteten mit Mäusen, denen der P/Q-Typ-Kalziumkanal in Nervenzellen des Kleinhirns fehlt und die in der Folge Absence-Epilepsie entwickeln. Man fand dabei heraus, dass die Nervenzellen in den Kleinhirnkernen eine ungewöhnliche… Weiterlesen »Ein neuer Ansatz zur Behandlung von Epilepsie

                  Verborgene Traumatisierungen und transgenerationelle Traumaweitergabe bei Nachkommen von Migranten

                    Allgemeines zu Traumatisierungen: Menschen besitzen verschiedene psychische Mechanismen, um unerträgliche Erfahrungen auszublenden. Wenn ein Trauma besonders belastend ist, kann die Erinnerung verschwinden, doch die ist nicht vollständig gelöscht sondern anders etwa im Mandelkern abgespeichert, d. h., sie rückt zunächst in den Hintergrund. Bestimmte Trigger im Gehirn können jedoch die Bilder, Geräusche und Gerüche wieder zum Vorschein bringen, als würde es gerade noch einmal passieren (Flashbacks), was zum Phänomen der Retraumatisierung führen kann. Hier heilt die Zeit nicht… Weiterlesen »Verborgene Traumatisierungen und transgenerationelle Traumaweitergabe bei Nachkommen von Migranten