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Eltern sollten das Schnarchen ihre Kinder ernst nehmen

    Schnarchen kann besonders bei Kindern gefährlich sein, denn durch die Atemunregelmäßigkeiten entsteht Druck auf die Lunge, sodass sich dadurch die rechte Herzseite vergrößern kann. In einer Studie hat sich auch gezeigt, dass Kinder, die häufig schnarchen, Verhaltensauffälligkeiten wie Tagesmüdigkeit zeigen. Schnarchen kann sich zudem negativ auf die Entwicklung des Gehirns bei Kindern auswirken, wobei Schäden in bestimmten Regionen entstehen können, denn bei einer obstruktiven Schlafapnoe gelangt deutlich weniger Sauerstoff in das Gehirn der Kinder. Eine aktuelle Studie… Weiterlesen »Eltern sollten das Schnarchen ihre Kinder ernst nehmen

    Beim gemeinsamen Spiel von Vater und Kind synchronisieren sich die Gehirnaktivitäten

      Nguyen et al. (2021) haben in einer früheren Untersuchung (Nguyen, et al., 2020a, 2020b) gezeigt, dass sich während einer sozialen Interaktion von Müttern und Kindern die Gehirnaktivität wechselseitig anpasst. Nun untersuchten man, ob dieser Effekt auch zwischen Vätern und Kindern eintritt. Dabei haben fünf bis sechs Jahre alte Kinder mit ihren Vätern gemeinsam oder getrennt Puzzles gelöst, so wie sie das zu Hause auch machen würden, wobei während des Spiels durch funktionelle Nah-Infrarotspektroskopie gleichzeitig die Gehirnaktivität von… Weiterlesen »Beim gemeinsamen Spiel von Vater und Kind synchronisieren sich die Gehirnaktivitäten

      Das menschliche Gehirn als Vorhersagemaschine

        Vorbemerkung: In den Neurowissenschaften hält etwas verspätet – die Psychologie ist hier schon einige Generationen früher zu vergleichbaren Annahmen gekommen – eine neue Theorie Einzug. Diese Theorie wird zunehmend zur Interpretation und Steuerung experimenteller und theoretischer Studien herangezogen und findet ihren Weg in viele andere Bereiche der Geistesforschung. Es handelt sich um die Theorie, dass das Gehirn ein hochentwickelter Mechanismus zur Überprüfung von Hypothesen ist, der ständig damit beschäftigt ist, den Fehler seiner Vorhersagen über den sensorischen… Weiterlesen »Das menschliche Gehirn als Vorhersagemaschine

        Wechselwirkung Kognition, Emotion und Körper

          In zahlreichen Untersuchungen wurden vielfältige Wechselwirkungen von Kognitionen und Körperbewegungen gefunden, von denen manche eher kurios anmuten. So fand man etwa bei Testpersonen, die einen unterhaltsamen Trickfilm anschauten, einen Unterschied in der Bewertung der Lustigkeit, und zwar ob die Probanden und Probandinnen und Probanden einen Stift zwischen den Zähnen oder zwischen den Lippen hielten. Beim Halten zwischen den Zähnen spannten sie damit die Gesichtsmuskeln ähnlich an wie beim Lachen und fanden daher den Film lustiger als die… Weiterlesen »Wechselwirkung Kognition, Emotion und Körper

          Soziale Isolation erfordert Kompensation

            Tomova et al. (2020) haben die Folgen untersucht, wenn Menschen gezwungen sind, sich voneinander zu isolieren. In einem Experiment mit funktioneller Magnetresonanztomographie wurden die neuronalen Reaktionen nach zehn Stunden Fastens oder völliger sozialer Isolation auf Nahrung und soziale Signale gemessen. Nach der Zeit der Entbehrung zeigte man ihnen Fotos von ihrem Lieblingsessen, von gemeinschaftlichen Aktivitäten und neutrale Bilder als Kontrollbedingung. Nach der Isolation fühlten sich die Menschen einsam und sehnten sich nach sozialer Interaktion, wobei die Mittelhirnareale… Weiterlesen »Soziale Isolation erfordert Kompensation

            Zeitgeistige Erkrankungen

              Burn-out-Syndrom: durch Stress „ausgebrannt“ Leisure-Sickness: Niedergeschlagenheit in der Freizeit Empty-Desk-Syndrom: Phänomen, dass der Ruhestand manche Menschen in eine Krise stürzen kann Paradies-Depression: ähnlich Leisure-Sickness Sick-Building-Syndrom: Krankheit durch Gase, Elektro-Smog, falsche Ausrichtung der Räume etc. Amalgam-Syndrom: Krankheiten durch toxische Zahnfüllungen Sperma-Allergie: angebliche Allergie gegen Sperma Tanorexie: die Sucht nach perfekter Bräunung, geht oft der Paradies-Depression voraus Botulinophilie: Gesunde medikamentieren sich mit Botulinumtoxin aus Angst vorm Schwitzen Dorian-Gray-Syndrom: Besessenheit von der eigenen äußeren Erscheinung, Angst vor Schönheitsfehlern und vor… Weiterlesen »Zeitgeistige Erkrankungen

              Wie kann man Tinnitus objektiv fesststellen?

                Bisher gab es kein objektives Maß für Tinnitus, das klinisch verwendet werden kann, d. h., die klinische Beurteilung der Erkrankung stützte sich weitgehend auf subjektives Feedback von Einzelpersonen, das nicht aber immer zuverlässig ist. Shoushtarian et al. (2020) untersuchten die Sensitivität der funktionellen Nah-Infrarot-Spektroskopie zur Unterscheidung von Menschen mit und ohne Tinnitus und nutzten dabei zur Identifizierung fNIRS-Merkmale, die mit der subjektiven Bewertung des Tinnitus-Schweregrads assoziiert sind. Die funktionelle Nah-Infrarot-Spektroskopie misst ähnlich wie das fMRT Veränderungen im… Weiterlesen »Wie kann man Tinnitus objektiv fesststellen?

                Ein Gehirnareal für das Hunger und Durst

                  Zwar haben Hunger und Durst unterschiedliche Ziele, beide kontrollieren aber ähnliche Verhaltensweisen, wobei wenig über neuronale Prozesse bekannt sind, die zwischen diesen Verhaltenszuständen geteilt werden. Gong et al. (2020) haben im Mäusegehirn die dafür verantwortlichen Abläufe identifiziert, wobei die Aktivität glutamaterger Neuronen in einer Region des Hirnstamms durch Nahrung oder Wasseraufnahme beeinflusst wird. Man bot den Mäusen eine Vielzahl von Flüssigkeiten, während man die Aktivität dieses Areals überwacht, wobei sich zeigte, dass die neuronale Aktivität vermindert war,… Weiterlesen »Ein Gehirnareal für das Hunger und Durst

                  Demenz

                    Kurz gesagt: Medizinisch bedeutet Demenz eine fortschreitende Erkrankung des Gehirns, bei der Gedächtnis, räumliches Orientierungsvermögen und das Sprachvermögen zunehmend beeinflusst werden, wobei die wörtliche Übersetzung aus dem Lateinischen „ohne Verstand sein“ lautet, d. h., der oder die Betroffene verliert die Kontrolle über das Denken und damit über sich selbst. Übrigens nimmt die Häufigkeit von Demenzerkrankungen mit dem Lebensalter zu, denn sind in der Altersgruppe von 70 bis 74 Jahren noch unter vier Prozent betroffen, so sind es… Weiterlesen »Demenz

                    Rahmenmodell menschlicher Handlungen

                      Forschende von sieben Universitäten versuchen sich seit jüngster Zeit an einem neuen Rahmenmodell, wie Menschen ihre Handlungen steuern, denn in der Psychologie gibt es viele Modelle, die Teilaspekte menschlichen Handelns beschreiben. Sie erklären unter anderem, wie Menschen neue Bewegungen beim Tennisspiel lernen oder welche Motivation hinter ihren Handlungen steckt, doch ein übergreifendes Rahmenmodell fehlt bisher. Man will dabei eine Brücke zwischen Handlungssteuerung, Lernen, Gedächtnis und Motivation bauen, wobei die Vorstellung im Mittelpunkt steht, dass Handlungen aus Merkmalskombinationen… Weiterlesen »Rahmenmodell menschlicher Handlungen

                      Fördert Musikausbildung die kognitiven Fähigkeiten von Kindern und Jugendlichen?

                        Es wird oft behauptet, dass Musikausbildung die kognitiven Fähigkeiten von Kindern und Jugendlichen verbessert, doch lassen Forschungen über den Transfer von solchen Kompetenzen jedoch eher vermuten, dass dieser Transfer von Fähigkeiten nur selten stattfindet. Sala & Gobet (2017) haben in einer Meta-Analyse die verfügbaren experimentellen Belege für den Einfluss der Musikausbildung auf die kognitiven Kompetenzen und die Studierfähigkeiten von Kindern und Jugendlichen untersucht. Dabei zeigte sich eine eher geringe Gesamteffektgröße, etwas größere Effektgrößen fand man im Hinblick… Weiterlesen »Fördert Musikausbildung die kognitiven Fähigkeiten von Kindern und Jugendlichen?

                        Studium aus Psycho­therapie in Deutschland

                          In Deutschland soll jetzt ein Studium zum Psycho­therapeuten ermöglicht werden. Der bisherige Ausbildungsweg dauerte bisher insgesamt acht Jahre, denn erst muss man ein fünfjähriges Psychologiestudium abschließen, idealerweise mit Schwerpunkt auf Klinische Psychologie und Psychotherapie, danach drei Jahre lang Ausbildung zum Psychologischen Psychotherapeuten, wobei nicht immer klar ist, welche Leistungen aus dem Studium für die Ausbildung angerechnet werden.Hinzu kommt, dass es während der Ausbildung keinen sicheren Anspruch auf Vergütung. Die Reform soll diesen Prozess nun verkürzen, sodass der… Weiterlesen »Studium aus Psycho­therapie in Deutschland