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Hypnose zur Leistungssteigerung bei Sportlern

    Hypnose wird nicht nur als hochwirksame Therapie bei körperlichen und geistigen Beschwerden angesehen, sondern auch von zahlreichen Athletinnen und Athleten als Instrument des mentalen Trainings im Sport eingesetzt. In einer Studie von Nieft et al. (2024) wurde untersucht, ob sich mithilfe von Hypnose sowohl das subjektive Stärkegefühl von Studienteilnehmenden als auch deren objektive Stärke mit lang anhaltender Wirkung steigern lässt. Dazu wurde den Teilnehmern suggeriert, dass sie sich während der Hypnose stark fühlen, und anschließend wurde getestet,… Weiterlesen »Hypnose zur Leistungssteigerung bei Sportlern

    Weiterer Schritt zur Entschlüsselung des Geruchssinns

      Der Geruchssinn ist eine grundlegende sensorische Modalität, die das Verhalten von Tieren und Menschen steuert. Die zugrundeliegenden neuronalen Prozesse des menschlichen Geruchssinns sind jedoch auf der Ebene der einzelnen Neuronen noch wenig verstanden. Kehl et al. (2024) konnten über die Aufzeichnung der Aktivität einzelner Neuronen im piriformen Cortex und im medialen Temporallappen bei wachen Menschen, die eine Aufgabe zur Geruchsbewertung und -identifizierung durchführte, dieser Frage näher kommen. Sie identifizierten geruchsmodulierte Neuronen im piriformen Cortex, in der Amygdala,… Weiterlesen »Weiterer Schritt zur Entschlüsselung des Geruchssinns

      Das menschliche Gehirn und die Ziffer Null

        Das Verarbeiten der Zahl Null ist für das menschliche Gehirn bekanntlich eine alles andere als triviale Leistung, denn eine leere Menge, ein Nichts, muss dabei als Teil der mentalen Zahlenreihe erkannt und korrekt eingeordnet werden. Anders als andere Zahlen wie Eins, Zwei oder Drei, die zählbare Quantitäten repräsentieren, bedeutet Null die Abwesenheit von etwas Zählbarem und gleichzeitig trotzdem einen numerischen Wert. Schon die Vorfahren beherrschten das Zählen und schufen sich Zahlensysteme, um Mengen anzugeben, wobei sich im… Weiterlesen »Das menschliche Gehirn und die Ziffer Null

        Stress in Beruf und Freizeit

          *** Hier KLICKEN: Das BUCH dazu! *** Eine Untersuchung des Instituts für Angewandte Psychologie in Köln mit 4378 Befragten hat ergeben, dass 81 Prozent glauben, dass sie durch ihre Arbeit überlastet sind, meist wegen der gleichzeitigen Anforderungen in Beruf und Familie. Auch privat sind viele gestresst, denn 79 Prozent haben das Gefühl, dass der Leistungsdruck in allen Lebensbereichen zunimmt, d.h., der Stress aus dem Beruf ist in die Freizeit herübergeschwappt, denn für 53 Prozent artet die Freizeit… Weiterlesen »Stress in Beruf und Freizeit

          Zusammenhang zwischen Gehirnstruktur und Konservatismus

            In einer kleinen Studie, die vor einigen Jahren durchgeführt worden war, konnte festgestellt werden, dass bei Menschen, die konservative Parteien wählen, ein Bereich im Gehirn größer war als bei anderen. Dabei handelt es sich um den Bereich, der für Emotionen wie Angst, Wut und Bedrohung zuständig ist (Amygdala). In einer aktuellen Studie von Petropoulos Petalas et al. (2024) wurde die Hypothese einer positiven Korrelation zwischen Konservatismus und dem Volumen der Amygdala sowie einer negativen Korrelation mit dem… Weiterlesen »Zusammenhang zwischen Gehirnstruktur und Konservatismus

            Evolutionär junge Hirnregionen altern besonders früh

              Das Altern ist mit einem fortschreitenden Verlust an grauer Substanz im Gehirn assoziiert. Diese räumlich spezifische, morphologische Veränderung über die Lebensspanne des Menschen findet sich auch bei Schimpansen. Der Vergleich zwischen diesen Menschenaffenarten bietet eine einzigartige evolutionäre Perspektive auf die menschliche Gehirnalterung. Vickery et al. (2024) analysierten die Korrelation zwischen der Atrophie der grauen Substanz und dem Alter sowie der jüngsten zerebralen Expansion in der Phylogenie von Schimpansen und Menschen. Die Ergebnisse der Studie deuten darauf hin,… Weiterlesen »Evolutionär junge Hirnregionen altern besonders früh

              Locus coeruleus

                Der Zustand der Aufmerksamkeit des Menschen wird durch eine kleine Gruppe von Neuronen determiniert. In einer Studie von Grimm et al. (2014) konnte eine Region im Gehirn identifiziert werden, welche die Steuerung der Aufmerksamkeit übernimmt. Dabei wurde unterschieden zwischen der Fokussierung auf eine einzelne Aufgabe und der Ausrichtung auf die gesamte Umgebung. Die Ergebnisse von Studien, welche die Optogenetik, Photometrie, Elektrophysiologie und funktionelle Magnetresonanztomographie bei Mäusen zum Gegenstand hatten, legen nahe, dass tonische und burstartige Muster der… Weiterlesen »Locus coeruleus

                Gehirnforschung auf Basis künstliche Intelligenz

                  Die Erforschung des menschlichen Gehirns mithilfe künstlicher Intelligenz stellt einen vielversprechenden Ansatz in der Neurowissenschaft dar. Seit Jahrzehnten maßen Neurowissenschaftler im Labor die Aktivität von Neuronen in lebenden Tieren, um die zugrundeliegenden Mechanismen zu ergründen, durch welche das Gehirn spezifisches Verhalten ermöglicht. Bisher war es lediglich möglich, die Konnektivität jedes Neurons in einem neuronalen Schaltkreis zu messen, wobei andere biologische Details, einschließlich der dynamischen Eigenschaften jedes Neurons, unberücksichtigt blieben. Es besteht weiterhin Unklarheit darüber, inwiefern Messungen der… Weiterlesen »Gehirnforschung auf Basis künstliche Intelligenz

                  Mehrdimensionale Objektverarbeitung im Gehirn

                    Menschen nehmen Objekte nicht nur in Bezug auf Kategorien wahr, sondern erfassen eine Vielzahl an verhaltensrelevanten Dimensionen. Man geht allgemein davon aus, dass das Sehen von Objekten eine Hierarchie von Hirnregionen umfasst, die zunehmend komplexere Bildmerkmale verarbeiten, wobei der visuelle Cortex auf hoher Ebene die Objekterkennung und -kategorisierung unterstützt. Das Sehen von Objekten unterstützt jedoch verschiedene Verhaltensziele, was auf grundlegende Einschränkungen dieses kategoriezentrierten Rahmens hindeutet. Um diese Grenzen zu überwinden, haben Contier et al. (2024) eine Reihe… Weiterlesen »Mehrdimensionale Objektverarbeitung im Gehirn

                    Über das Vergessen und das Erinnern

                    Vorbemerkung: Um sich effektiv in der Welt zurechtzufinden, bedarf es nicht nur eines guten Gedächtnisses, sondern auch des klugen Vergessens, Filterns und Aussortierens von Fakten und Ereignissen, vor allem in einer Zeit, in der digitale und andere Medien den Alltag mit Informationen überladen und fragmentieren. Aus Informationen sinnvolles Wissen zu machen, bedeutet aber immer, eine Auswahl zu treffen, statt möglichst viele Informationen zu speichern, denn was man erlebt, muss man in vertretbarer Zeit analysieren können, und dies… Weiterlesen »Über das Vergessen und das Erinnern

                    Kann man sich mit Musik von Kopfhörern von der Umgebung isolieren?

                      Eine neuere Untersuchung befasste sich mit dem Einfluss von Geräuschen und Musik auf die Konzentration und Arbeitsproduktivität, wobei sich zeigte, dass die Wahrnehmung von Geräuschen als störend nicht zwangsläufig mit einer hohen Lautstärke zusammenhängt. Allerdings variiert die Wahrnehmung von Störgeräuschen sehr stark interindividuell. Als besonders problematisch erweisen sich verständliche Hintergrundgespräche, da das Gehirn diese nicht vollständig ignorieren kann. Ein nicht unerheblicher Anteil der Bevölkerung nutzt Kopfhörer mit Musik, um sich von Umgebungsgeräuschen abzuschirmen. Der Eindruck, sich mit… Weiterlesen »Kann man sich mit Musik von Kopfhörern von der Umgebung isolieren?

                      Psychologie der Entscheidung

                        Abends muss man die Idee haben, morgens die kritische Haltung und mittags den Entschluss treffen. André Kostolany Ich überlege. Mein Bauch entscheidet. Max Grundig Es ist gut, etwas Langsames zu tun, bevor man im Leben eine wichtige Entscheidung trifft. Paulo Coelho Bei Entscheidungsprozessen stehen dem Menschen oft viele Handlungsoptionen offen, wobei das Gehirn auch auf Situationen reagieren muss, mit denen es noch nie konfrontiert wurde. Bekanntlich sucht das Gehirn ständig nach Erfahrungen, die es bereits gespeichert hat… Weiterlesen »Psychologie der Entscheidung