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Das Gewichtsgedächtnis des Körpers

    Es ist wissenschaftlich fundiert, dass der Körper sich an Übergewicht erinnert, selbst wenn Menschen bereits abgenommen haben. Man bezeichnet diesen Effekt als Set-Point-Theorie oder Gewichtsgedächtnis des Körpers. Dabei handelt es sich um den Mechanismus, dass der Körper sich an ein früheres Übergewicht „erinnert“ und versucht, dorthin zurückzukehren, selbst wenn eine Person Gewicht verloren hat. Dieses Phänomen hat mehrere physiologische und psychologische Grundlagen: Hormonelle Veränderungen: Nach einer Gewichtsabnahme sinkt das Hormon Leptin, das normalerweise das Sättigungsgefühl signalisiert. Gleichzeitig… Weiterlesen »Das Gewichtsgedächtnis des Körpers

    Smartphone-Sucht

      Nach Ansicht amerikanischer Forscher hat das ständige Kontrollieren neuer Inhalte auf Social Networks und Nachrichtenkanälen Suchtcharakter. In einer Untersuchung an 300 Versuchspersonen wurden deren ‚Checking Habits‘ sichtbar: E-Mails, Facebook und Nachrichten werden am Handy abgerufen – teils mehrmals pro Stunde und oft im gesamten Zeitraum vom Aufwachen bis zum Bettgehen. Ein Check dauert meist kürzer als 30 Sekunden: Tastensperre aufheben, Programm starten. Bei manchen Nutzern beschränkt sich der Smartphone-Gebrauch fast völlig auf dieses kurze Überprüfen, so die… Weiterlesen »Smartphone-Sucht

      Das Gehirn als Vorhersagemaschine

        Das menschliche Gehirn ist ein erstaunliches Organ, das weit mehr leistet, als nur Informationen zu verarbeiten. Es baut ständig ein aktives Modell der Umwelt auf, das es kontinuierlich an die Realität anpasst. Dieser dynamische Prozess des „Verstehens“ und Lernens involviert verschiedene Hirnregionen, die zusammenarbeiten, um unsere Wahrnehmung und unser Verhalten an die jeweilige Situation anzupassen. In einer Studie von Greco et al. (2024), bei der Magnetenzephalographie (MEG) verwendet wurde, hörten die Teilnehmer eine Reihe von Tönen mit… Weiterlesen »Das Gehirn als Vorhersagemaschine

        Mary Cover Jones, die Begründerin der Verhaltenstherapie

          Die Verhaltenstherapie ist heute eine der am häufigsten angewandten Formen der Psychotherapie. Ihre Wurzeln liegen in den bahnbrechenden Arbeiten der amerikanischen Psychologin Mary Cover Jones, die 1924 eine wegweisende Fallstudie zur Behandlung von Ängsten veröffentlichte. In ihrem allerersten Behandlungsfall ging Jones völlig neue Wege. Sie behandelte einen dreijährigen Jungen, der eine ausgeprägte Angst vor Kaninchen und anderen pelzigen Tieren hatte. Statt traditioneller Methoden wie Gesprächstherapie oder Medikation, entwickelte Jones eine innovative Herangehensweise, die auf Erkenntnissen der Lernpsychologie… Weiterlesen »Mary Cover Jones, die Begründerin der Verhaltenstherapie

          Von Akkommodation bis Verstärkung

            Akkommodation beschreibt den Prozess, bei dem der angestrebte Zielzustand an die gegebenen Möglichkeiten des Ist-Zustands angepasst wird. Dies kann funktional sein, wenn die ursprüngliche Zielerreichung nicht mehr möglich ist. Allerdings kann Akkommodation auch dysfunktional sein, wenn sie zu einer zu frühen Aufgabe des Ziels führt. Für die Akquisition, also den Erwerb neuer Inhalte, sind Aufmerksamkeits- und Gedächtnisprozesse von entscheidender Bedeutung. In der aktionalen Phase wird dann zielgerichtet gehandelt, um die angestrebten Ziele zu verwirklichen. Das aktive Vermeidungslernen… Weiterlesen »Von Akkommodation bis Verstärkung

            Neue Funktion von Ortszellen, Gitterzellen, Kompasszellen, Geschwindigkeitszellen und Grenzzellen entdeckt

              Die neurowissenschaftliche Forschung hat ein faszinierendes System im menschlichen Gehirn entdeckt, das ursprünglich für die räumliche Orientierung entwickelt wurde, aber weitaus vielfältigere Funktionen erfüllt. In der Hippocampusformation existiert ein komplexes Zusammenspiel verschiedener spezialisierter Nervenzellen, die gemeinsam unser Navigationssystem bilden. Dieses System umfasst Ortszellen, die spezifische Positionen im Raum codieren, Gitterzellen, die ein hexagonales Muster zur Strukturierung der Umgebung erzeugen, sowie weitere spezialisierte Zelltypen wie Kompass-, Geschwindigkeits- und Grenzzellen. Besonders bemerkenswert ist die Erkenntnis, dass dieses ursprüngliche Navigationssystem… Weiterlesen »Neue Funktion von Ortszellen, Gitterzellen, Kompasszellen, Geschwindigkeitszellen und Grenzzellen entdeckt

              Alkohol schädigt Nerven und Gehirn – die zugrunde liegenden Mechanismen

                Alkoholismus basiert auf einer Verbindung von körperlichen, sozialen, seelischen und genetischen Ursachen. Alkohol wirkt einerseits beruhigend, andererseits vergiftend, sodass Alkoholiker ihre lebensnotwendigen Bedürfnisse vernachlässigen. Sie essen häufig zu wenig oder trinken zu wenig Wasser, dadurch leiden sie an Mangelerscheinungen und machen ihr Immunsystem angreifbar. Selbst bei frühzeitiger Behandlung ist eine vollständige Wiederherstellung der Leber unmöglich. Alkohol greift auch das Nervensystem und das Gehirn an. Das kurzzeitige gewünschte Ausklinken des Hirns durch einen kleinen Rausch führt durch den… Weiterlesen »Alkohol schädigt Nerven und Gehirn – die zugrunde liegenden Mechanismen

                Religiöser Fundamentalismus

                  Im Rahmen einer Studie von Ferguson et al. (2024) wurde die Hypothese untersucht, ob die Gehirne religiöser Fundamentalisten besondere biologische Merkmale aufweisen. Die Studie basiert auf früheren Erkenntnissen, welche darauf hinweisen, dass Spiritualität und Religion in einem alten Gehirnareal verwurzelt sind. Im Rahmen der Studie wurden die Gehirnstrukturen von 190 Menschen mit unterschiedlichen Hirnschäden analysiert. Zur Untersuchung der Verbindung zwischen Hirnstrukturen und religiösem Fundamentalismus wurde eine Kombination aus Läsionsnetzwerk-Mapping und psychologischen Verfahren angewandt. Die Resultate legen nahe,… Weiterlesen »Religiöser Fundamentalismus

                  Wie sich Ablenkungen auf die Wahrnehmung auswirken

                    Der Begriff „Wahrnehmungsstörungen“ umfasst eine Vielzahl von Beeinträchtigungen, die die Art und Weise beeinflussen, wie Menschen ihre Umgebung wahrnehmen. Diese Störungen können verschiedene Sinne betreffen, wie das Sehen, Hören, Fühlen, Riechen oder Schmecken. Zu den häufigsten Wahrnehmungsstörungen gehören visuelle Störungen wie Kurz- oder Weitsichtigkeit, Farbenblindheit oder Doppelbilder. Auditive Störungen wie Schwerhörigkeit oder Tinnitus beeinträchtigen das Hörvermögen. Sensorische Störungen wie Taubheitsgefühle oder Kribbeln können das Tastempfinden beeinflussen. Riechstörungen wie Anosmie (Geruchslosigkeit) oder Parosmie (verzerrte Geruchswahrnehmung) betreffen den Geruchssinn,… Weiterlesen »Wie sich Ablenkungen auf die Wahrnehmung auswirken

                    Die neuronalen Muster von Vorstellungen und realer Wahrnehmung sind einander sehr ähnlich

                      Das menschliche Gehirn arbeitet auf Hochtouren, wenn man sich etwas vorstellt, und zwar genau wie beim echten Sehen, d. h., bei der visuellen Vorstellungskraft wird in Abwesenheit von Sinneseindrücken dabei eine Wahrnehmungsrepräsentation aktiviert, was manchmal als Sehen mit dem geistigen Auge beschrieben wird. Eine Reihe physiologischer Studien deutet darauf hin, dass das Gehirn mehr oder weniger dieselben neuronalen Ressourcen für die visuelle Wahrnehmung sensorischer Informationen und die visuelle Vorstellungskraft nutzt. Die Intensität der visuellen Vorstellungskraft wurde bisher… Weiterlesen »Die neuronalen Muster von Vorstellungen und realer Wahrnehmung sind einander sehr ähnlich

                      Die Illusion der adäquaten Informationen

                        Menschen reagieren oft unterschiedlich auf Meinungen und Perspektiven, die von ihren eigenen abweichen. Diese Reaktionen beeinflussen viele Bereiche unseres Zusammenlebens – von persönlichen Beziehungen bis hin zu internationalen Konflikten. Ein häufiges Phänomen ist, dass Menschen glauben, mehr zu wissen, als sie tatsächlich wissen. Wissenschaftler nennen das die „Illusion der adäquaten Informationen„. Viele Menschen gehen nämlich davon aus, dass ihre persönliche Sichtweise die objektive Wahrheit darstellt, was als „naiver Realismus“ bezeichnet wird. Eine aktuelle Studie von Gehlbach et… Weiterlesen »Die Illusion der adäquaten Informationen

                        Hypnose zur Leistungssteigerung bei Sportlern

                          Hypnose wird nicht nur als hochwirksame Therapie bei körperlichen und geistigen Beschwerden angesehen, sondern auch von zahlreichen Athletinnen und Athleten als Instrument des mentalen Trainings im Sport eingesetzt. In einer Studie von Nieft et al. (2024) wurde untersucht, ob sich mithilfe von Hypnose sowohl das subjektive Stärkegefühl von Studienteilnehmenden als auch deren objektive Stärke mit lang anhaltender Wirkung steigern lässt. Dazu wurde den Teilnehmern suggeriert, dass sie sich während der Hypnose stark fühlen, und anschließend wurde getestet,… Weiterlesen »Hypnose zur Leistungssteigerung bei Sportlern