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Die Borderline-Persönlichkeitsstörung

Die Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) ist durch ein tief greifendes Muster von Instabilität in zwischenmenschlichen Beziehungen, im Selbstbild und in den Affekten sowie von deutlicher Impulsivität gekennzeichnet. Adolph Stern verwendete den Begriff 1938 zur Beschreibung von Patienten, bei denen er mit den damaligen psychoanalytischen Methoden keinen Behandlungserfolg hatte, und die einen Grenzfall zwischen Psychose und Neurose darstellten. Stern arbeitete dabei das Charakteristikum der Borderline-Persönlichkeit heraus, im Analytiker ein gutes und allmächtiges Objekt zu sehen, das sich abrupt in ein… Weiterlesen »Die Borderline-Persönlichkeitsstörung

Was ist eine Gruppe?

Im Alltagsleben wird häufig von Gruppen und Teams gesprochen, ohne sich Rechenschaft darüber abzulegen, was mit diesen Begriffen letztlich gemeint ist. Eine X-beliebige Ansammlung von Menschen ist noch keine Gruppe. Hofstätter (1990) teilt ‚Menschen im Plural‘ in insgesamt sechs verschiedene Bereiche ein. Es sind dies die Menge, die Klasse, die Familie, die Gruppe, die Masse sowie der Verband. Die Zusammenfassung von gleichartigen Elementen einer Grundgesamtheit bezeichnet Hofstätter als Klasse (z.B. Klasse der Wähler einer Partei), die aktivierte… Weiterlesen »Was ist eine Gruppe?

Alkoholiker am Arbeitsplatz

Alkoholkranke fehlen etwa 16mal häufiger am Arbeitsplatz als Gesunde, die Unfallhäufigkeit ist verdrei- bis verfünffacht. Dennoch nehmen nur etwa zehn Prozent der Betroffenen therapeutische Hilfe in Anspruch. Daher sollten Vorgesetzte und andere Verantwortliche verstärkt auf die Problematik achten und eine Rehabilitation anstreben. Fünf Prozent aller Beschäftigten sind alkoholabhängig, weitere zehn gefährdet. Die reale Arbeitsleistung sinkt auf 90% bis 75%. Neben dem betriebswirtschaftlichen Schaden und dem höheren Unfallrisiko leidet meist auch das kollegiale Klima. Die wichtigsten Frühzeichen eines… Weiterlesen »Alkoholiker am Arbeitsplatz

Verlust des leiblichen Vaters – Rache am Vater Staat

Als ich 14 Jahr alt war, war mein Vater für mich so dumm, dass ich ihn  kaum ertragen konnte. Aber als ich 21 wurde, war ich doch erstaunt, wieviel der alte Mann in sieben Jahren dazu gelernt hatte. Mark Twain Eine verstärkte Orientierungslosigkeit in der Adoleszenz ortet der Gerichtspsychiater Bernhard Mitterauer als eine der Ursachen. Laut seiner Studie mit dem Titel „Verlust des leiblichen Vaters – Rache am Vater Staat“ haben 90% der Straftäter ein Problem mit… Weiterlesen »Verlust des leiblichen Vaters – Rache am Vater Staat

Transfer

    Unter Transfer versteht man den Zusammenhang von verschiedenen Lernprozessen. Dabei nimmt etwas Erlerntes Einfluss auf etwas zu Lernendes. Situationen können ähnlich und deswegen leichter zu erlernen sein bzw. bauen manche Leistungen auf vorher erbrachte Leistungen auf. Transfer kann aber ebenso unter anderem Datenaustausch, Transport oder auch das Überweisen von Geld ins Ausland bedeuten. Definition 1: 1. Wenn zwei verschieden Lernvorgänge sich gegenseitig beeinflussen, spricht man von Transfer (Lernübertragung, Mitlernen). Erleichtert das Lernen von A den Lernvorgang B,… Weiterlesen »Transfer

    Reversibilität

      Reversibiltät beschreibt die Eigenschaft, einen Gedanke durchzuführen und wieder umzudrehen. 1)[lat. Revertere umkehren, zurückkehren], Umkehrbarkeit. Eine Operation im System kann durch ihre Umkehrung rückgängig gemacht werden. (A+A´=B; B-A`=A). (Dorsch Psychologisches Wörterbuch 12. Auflage S665) [reversibility]: Umkehrbarkeit von Prozessen. Bei sog. Kippfiguren (doppeldeutige Bilder), indem abwechselnd die Figur oder ihr Hintergrund wahrgenommen werden. (Wahrnehmung, Figur). Die Entstellung der optischen Wahrnehmung durch spezielle Brillen wird nach einiger Zeit aufgehoben, und das Objekt wird trotz verzerrter Abbildung auf der Netzhaut… Weiterlesen »Reversibilität

      Psychophysik

        Sinnesorgane registrieren physikalische Ereignisse der Umwelt und geben dem Gehirn davon Kenntnis zu, wobei die Wahrnehmung damit beginnt, dass Rezeptoren der Sinnesorgane durch elektrische, mechanische oder chemische Energie gereizt werden. Die Informationen werden zunächst umgewandelt (Transduktion) und über Neuronen dem Zentralnervensystem bzw. dem Gehirn übermittelt. Wenn ein bestimmter neuronaler Schwellenwert erreicht wird, werden die Neuronen erregt und die Impulse über die Nervenleitungen gesendet. Man unterscheidet zwischen absoluten Schwellen und der Unterschiedsschwellen, wobei es keine absolute und unveränderliche… Weiterlesen »Psychophysik

        Leistungsmotivation

        Unter Leistungsmotivation versteht man den Willen und die Antriebskraft einer Person, eine Aufgabe bis zu ihrer erfolgreichen Lösung zu bearbeiten. 1. Definition „Lm. (synonym: Leistungsmotivierung, Mg) ist die situativ angeregte Tendenz, leistungsbezogenes Verhalten zu vollziehen oder zu unterlassen. Leistungsbezogen ist Verhalten immer dann, wenn das Individuum das Resultat anhand von Gütemaßstäben, die es als verbindlich erachtet, einschätzt. Dabei kann der Handlungseffekt Erfolg oder Mißerfolg sein. Die L.s-Theorie versucht, Richtung, Stärke und Dauer solchen Verhaltens zu erklären und… Weiterlesen »Leistungsmotivation

        Kybernetik

          Kybernetik ist die Wissenschaft von der Steuerung und Regelung komplexer Systeme. Sie hat ihren Ursprung in der Technik wo sie als Regelungstechnik bezeichnet wird. Eine große Bedeutung kommt dabei dem Nachrichtenaustausch zu, d.h. Information und Informationstheorie spielen eine große Rolle. In der Pädagogik:es sind Lehr- und Lernhilfen, die automatisch den Lernerfolg kontrollieren und selbsttätige Handhabung durch den Schüler ermöglichen. 1. Definition: Von griech. Kybernetes (Steuermann): allg.: Wissenschaft von Steuerung und Regelung komplexer Systeme. Hat ihren Ursprung in… Weiterlesen »Kybernetik

          Phylogenese

            Phylogenese beschreibt die Stammesgeschichte bzw. die Stammesentwicklung, dh. die Entwicklung einer Art von Lebewesen. Der Begriff umfasst nicht nur die Evolution der Stämme sondern auch der Verwandtschaftsgruppen, den Taxa. 1.Definition Die Entwicklung einer Art oder eines Stammes von Lebewesen (Stammesgeschichte), im Unterschied zur Entwicklung eines einzelnen Individuums (→ Ontogenese) (vgl. Brunner & Zeltner 1980, S. 437) 2.Definition Das Interesse der Paläoanthropologie richtet sich primär auf die Phylogenese, also auf die Stammesentwicklung und Evolution des Menschengeschlechts. Bei der… Weiterlesen »Phylogenese

            Ontogenese

              Ontogenese bezeichnet ganz allgemein die Individualentwicklung im biologischen und psychologischen Sinne von seiner Entstehung bis zu seinem Vergehen. Ontogenese kann auch als die Entwicklungsgeschichte des Einzelorganismus, auch Keimgeschichte bezeichnet werden. *** Hier KLICKEN: Das BUCH dazu! *** Michael Tomasello hat eine Theorie der Ontogenese anhand der frühkindlichen Entwicklung entwickelt, indem er menschliche Babys bzw. Kinder und Schimpansen vor genau die gleichen Herausforderungen stellte und diese verglich. Dabei zeigten sich einerseits Parallelen, da beide Gruppen etwa ein ähnliches… Weiterlesen »Ontogenese

              Legasthenie

              Bei Legasthenie handelt es sich also um eine Lese- und Schreibschwäche, sie ist eine so genannte Lernschwäche beim Erlernen von Lesen und Schreiben, wobei ansonsten eine relative hohe Intelligenz bei den Betroffenen vorliegt. Eine Lese-Rechtschreibstörung liegt nach internationalen Kriterien dann vor, wenn die Leistungen im Lesen und/oder Rechtschreiben deutlich unter der Klassennorm und unter dem Niveau, das aufgrund der Intelligenz des Schülers zu erwarten wäre, liegen. Bei einer Untersuchung werden Leseflüssigkeit, Lesegenauigkeit, Leseverständnis und Rechtschreibung sowie die… Weiterlesen »Legasthenie