„Trotz ihrer elementaren Bedeutung im Leben von Mensch und Tier wird die Motivation zu elterlicher Fürsorge in der psychologischen Theoriebildung kaum behandelt. In vorliegender Arbeit werden zunächst aus einer evolutionspsychologischen Perspektive fünf funktionelle Anforderungen an die Fürsorgemotivation formuliert, um auf dieser Grundlage ein systemtheoretisches Modell dieses Motivs zu entwickeln und drei Anwendungsbeispiele abzuleiten“ (Leder 2004, S.10). Keine Spezies, die eine Form von individueller Bindung kennt, kann ohne sie auskommen, wobei die elterliche Fürsorge das unverzichtbare Gegenstück zur kindlichen Bindung bildet, die in der Entwicklungspsychologie seit vielen Jahrzenten intensiv erforscht wird. Viele kindliche Verhaltensäußerungen wie z.B. die verschiedenen Formen des Weinens können aber ohne ein Verständnis dessen, woran sie appellieren, nicht verstanden werden.
Leder, M. (2004). Elterliche Fürsorge – ein vergessenes soziales Grundmotiv. Zeitschrift für Psychologie, 212, 10-24.
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