Bekanntlich kann der Placebo-Effekt und die positive Erwartungen den Erfolg einer Therapie beeinflussen, d. h., Placebos können nicht nur bei Pillen, sondern auch bei anderen Therapien, wie beispielsweise Operationen oder Psychotherapie, wirksam sein. Die genauen Mechanismen des Placebo-Effekts sind noch nicht vollständig verstanden, aber es wird angenommen, dass er unter anderem auf der Freisetzung von Endorphinen und anderen körpereigenen Substanzen beruht.
Es gibt Studien, die zeigen, dass der Placebo-Effekt eine erhebliche Rolle bei der Wirksamkeit von Therapien spielen kann. So wurden etwa bei Patienten mit Parkinson-Syndrom signifikante Verbesserungen durch Placebo-Behandlungen festgestellt.
Ein wichtiger Punkt ist auch, dass der Placebo-Effekt nicht nur auf die positive Erwartungshaltung des Patienten zurückzuführen ist, sondern auch auf die Art der Therapie und die Interaktion mit dem Arzt oder Therapeuten. Eine einfühlsame und vertrauensvolle Beziehung zwischen Patient und Behandler kann demnach den Placebo-Effekt verstärken.
Der Placebo-Effekt kann aber kein Ersatz für eine wirksame medizinische Therapie sin, sondern sollte eher als eine Ergänzung dazu verstanden werden. Es muss auch darauf hingewiesen werden, dass es ethische Bedenken gibt, wenn Patienten bewusst falsche Informationen über ihre Behandlung erhalten, um den Placebo-Effekt zu verstärken.
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