Imitation bezeichnet eine Nachahmung, eine Kopie eines Originals. Es gibt Imitationen in verschiedenen Bereichen z.B. Lederimitation oder Stimmimitation.
1. Definition
Imitation (latein. imitatio), heißt auch Nachahmung steht für ein Modell (Begriff), ein Vorbild, das der Nachahmung dient, oder die Nachahmung eines Objektes. Attrappe, etwas, das Eigenschaften eines Originals nachahmt, meist um jemanden zu täuschen.
(vgl. Wikipedia 2007)
2. Definition
Imitation [lat.: = Nachahmung],
➢ allgemein das [möglichst genaue] Nachahmen bestimmter körperl. Erscheinungsformen, z.B. das Herstellen eines Gegenstandes oder das Verändern eines Gegenstandes in der Weise, dass er einem anderen, echten (meist höherwertigen) Gegenstande gleicht (z.B. Kunstleder), jedoch ohne die Absicht der Täuschung im Rechtsverkehr (die bei der Fälschung besteht); aber auch z.B. die musikal. I. [eines Motivs] oder die I. von Tier- oder menschl. Stimmen.
➢ in der Psychologie und in den Sozialwissenschaften svw. Nachahmung.
➢ In der Literatur: Nachbildung literar. Muster, im Unterschied zur Naturnachahmung, der Mimesis.- auch Ämulation
➢ Bez. für die in polyphoner Musik seit dem 13. Jh. gebräuchl. genaue oder ungenaue Wiederholung eines melod.-rhythm. Stimmverlaufs (oft eines musikal. Motivs oder Themas) durch eine andere Stimme, wobei die Wiederkehr des ursprüngl. Stimmverlaufs auf derselben oder auf einer anderen Tonstufe erfolgen kann.
(vgl. Meyers 1974, S. 476).
3. Definition
Imitation [lat.] die, 1) allg.: das Nachahmen (z.B. von Vogelstimmen), Nachbildung (eines Gegenstands).
2) Musik: Nachahmung
(vgl. Axel Corti, Nikolaus Harnoncourt, Bruno Kreisky, Franz Kardinal König & Sir Karl Popper 2006, S 220)
4. Definition
Imitation [lat. > Nachahmung <] die, -/-en, 1) allg.: das (möglichst genaue) Nachahmen einer Person, das Nachbilden eines meist höherwertigen Materials oder Gegenstandes.
2) Im Bereich der Kleinkunst verwendet der Imitator zur Nachahmung meist bekannter Persönlichkeiten die Mittel der Sprache, Sprechweise, Gestik und Mimik. Als Mittel der Parodie bedient sich die I. bes. der Übertreibung des für den Imitierten Typischen.
3) In der Literatur bezeichnet I. die Nachbildung literar. Muster, im Unterschied zur Naturnachahmung (>imitatio naturae<, - Mimesis).
4) in der Musik eine Satztechnik: ein Motiv oder Thema einer Stimme wird nacheinander von anderen Stimmen übernommen, auch in Gegenbewegung, Umkehrung, Spiegelung und Krebsgang und mit Veränderung der rhythm. Werte. Die I. entwickelt sich seit dem 13. Jh., führte zu den Formen des Kanons, verfeinerte sich im 15. Jh. und erscheint in der Vokalpolyphonie des 16. Jh. als >durchmitierender Stil<, bei dem jedem Textabschnitt ein eigenes themat. Gebilde zugrunde liegt. Dieses Verfahren wurde im späteren 16. Jh. auch auf die Instrumentalmusik übertragen und führte zu den Formen des imitierenden – Ricercars und der – Fuge. In der Wiender Klassik wurde die I. maßgebend für die Kunst der – thematischen Arbeit.
(vgl. Dr. Thomas Bührke, S. 399f)
5. Definition
Imitation [lat.], 1. allg.: Nachahmung
2. Musik: das Wiederholen eines bestimmten charakterist. Motivs in den verschiedenen Stimmlagen eines mehrstimmigen Musikstücks; ein Kompositionsprinzip, das bereits in der Volksmusik erscheint u. das dann bes. für die Polyphonie charakteristisch wurde, anfangs in einfachen Formen (einfache Wiederholung, auch in rhythmischer Abwandlung), dann bes. im – Kontrapunkt mit vielen Sonderformen: Verkleinerung, Vergrößerung, Umkehrung eines Motivs u.a., die von entscheidender Bedeutung für Kanon, Fuge u. Invention wurden. Später erschien das gleiche Prinzip in der Variation wieder, hier allerdings nicht mehr auf das einzelne Motiv allein, sondern auf Motivgruppen u. ganze Melodien bezogen, auch ohne die für den ursprüngl. Imitierenden Stil charakteristische Strenge.
Lit.: MGG
3. Verhaltensforschung: Nachahmung der Lautäußerungen anderer Tierarten oder deren Verhalten. Ein bekanntes Beispiel ist das „Spotten“ einiger Vogelarten. Hier werden Elemente des Gesanges anderer Vögel in den eigenen aufgenommen. Die genetisch festgelegte I. (Form u. Färbung) wird als – Mimikry bezeichnet.
(vgl. Borsdorf, A. 1996, S. 125)
Literatur
Axel Corti, Nikolaus Harnoncourt, Bruno Kreisky, Franz Kardinal König & Sir Karl Popper, (2006). Das Lexikon für Österreich in 20 Bänden. Band 8. Dudenverlag
Borsdorf, A. (1996). Die große Bertelsmann Lexikothek. Band 6. Bertelsmann Lexikothek Verlag
Dr. Thomas Bührke, Brockhaus Enzyklopädie. Zehnter Band. Verlag F.A. Brockhaus GmbH
Meyers, (1974). Meyers Enzyklopädisches Lexikon. Band 12. Lexikonverlag
Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Imitation
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