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Homöostase

    bedeutet im Allgemeinen, bestimmte Werte in einem stabilen Zustand zu halten. Konkret sind damit Werte wie Körpertemperatur, Blutzuckergehalt, Blutdruck usw. gemeint, die auch bei Veränderung der äußeren Bedingungen durch das homöostastische Gleichgewicht konstant gehalten werden.

    1.    Definition
    „Der Begriff H. wurde von dem amerik. Physiologen Cannon (1932) geprägt, der damit die Gesamtheit der Wirkungen kennzeichnete, die für die (relative) Konstanthaltung bestimmter physiol. Größen (z.B.: Körpertemperatur, Blutzuckergehalt) verantwortlich ist.“ (Arnold, Eysenck & Meili 1971, S. 91/92)

    2.    Definition
    „Fließgleichgewicht, die Fähigkeit eines Systems, besonders eines Organismus, sich trotz Störungen der Umwelt in einem stabilen Zustand zu halten.“ (Lexikon-Institut Bertelsmann 1995, S. 177)

    3.    Definition
    1. Bezeichnung für die Fähigkeit lebender Organismen, physiologische Kennwerte, wie z. B. den Blutdruck, die Körpertemperatur oder die Zusammensetzung des Blutes, trotz wechselnder Bedingungen in der Umwelt aufrechtzuerhalten oder wiederherzustellen.
    2. im übertragenen Sinne Bezeichnung für die Tendenz des Organismus, auch psychische Erscheinungen durch das Prinzip der Homöostase zu regeln. Fließgleichgewicht. (vgl. Brunner & Zeltner 1980, S. 96)

    4.    Definition
    Bezeichnung für das Prinzip, dass alle Organismen gegenüber den sich verändernden Lebensbedingungen die Tendenzen zeigen, das von ihnen erreichte Gleichgewicht zu erhalten oder wiederherzustellen. So werden z.B. trotz dauernd wechselnder äußerer und innerer Bedingungen die Körpertemperatur oder der Zuckerspiegel des Blutes oder der osmotische Druck in engen Grenzen konstant gehalten. Die für die Homöostase erforderliche Regulierung (Wärmehaltung, Sauerstoffbedarf, Wasserbedarf usw.) erfolgen auch über psychisch relevante Bedürfnisse wie Hunger, Durst, Schlaf usw. (vgl. Dorsch 1976, S. 249)

    5.    Definition
    Ein von W. B. Cannon geprägter Begriff zur Bezeichnung der Tatsache, dass lebende Organismen die für ihre Existenz erforderlichen physiologischen kennwerte gegenüber wechselnden Umgebungsbedingungen aufrecht zu erhalten oder bei Störungen wieder herzustellen vermögen; z.B. dürfen die Körpertemperatur, der Blutdruck, die chemische Zusammensetzung des Blutes oder die Lichtintensität auf die Netzhaut gewisse Werte nicht unter- oder überschreiten. Bei Abweichungen werden durch Regelkreise Aktivitäten ausgelöst die geeignet sind, das Gleichgewicht wiederherstellen. (vgl. Clauß 1976, S. 234)



    Literatur
    Arnold, W., Eysenck, H.J. & Meili, R. (1971). Lexikon der Psychologie (Zweiter Band). Freiburg im Breisgau: Verlag Herder KG
    Brunner, R. & Zeltner, W. (1980). Lexikon zur Pädagogischen Psychologie und Schulpädagogik. München: Ernst Reinhardt Verlag
    Clauß, G. ua. (1976). Wörterbuch der Psychologie. Köln: Pahl-Rugensteinverlag
    Dorsch, F. (1976). Psychologisches Wörterbuch. 9. Auflage. Bern: Verlag Hans Huber
    Lexikon Institut Bertelsmann (1995). Lexikon der Psychologie. Gütersloh: Bertelsmann Lexikon Verlag

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