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Generalisierung

    Grundsätzlich versteht man unter Generalisierung eine Verallgemeinerung. In der Psychologie wird meist von Reizgeneralisierung und Reaktionsgeneralisierung gesprochen. Reizgeneralisierung kommt vor, wenn auf einen veränderten Reiz eine gleiche oder vergleichbare Reaktion gezeigt wird wie auf den ursprünglichen. Bei der Reaktionsgeneralisierung wird in unterschiedlichen Verhältnissen dieselbe Reaktion gezeigt, weil sie sich bereits als erfolgreich erwiesen hat.

    1.    Definition
    Generell ist Generalisierung eine Verallgemeinerung oder der Übergang von Einzelfällen zum Allgemeinbegriff oder allgemeinen Gesetz. In der Kartographie bezeichnet Generalisierung die Umgestaltung einer Karte in eine neue Karte. Die Logik meint damit, in einer Allaussage den ursprünglichen Subjektsbegriff durch einen generellen zu ersetzen, um eine neue Allaussage zu bekommen. In der Psychologie spricht man von Generalisierung, wenn bedingte Reaktionen (Reflexe) nicht nur als Antwort auf den ursprünglichen Reiz sondern auch durch ähnliche Auslöser entstehen. (vgl. Brockhaus Enzyklopädie, 1969, S. 92)

    2.    Definition
    Generalisierung ist die Verallgemeinerung von Aussagen, die auf einer geringeren Anzahl gleicher Erfahrungen beruhen. Bei Lerntheoretikern bedeutet Generalisierung (Generalisation), dass Reaktionen auf bestimmte Reize, die sich als erfolgreich erwiesen haben, auch auf ähnliche Reize vorrangig auftreten (Reaktionsgeneralisierung). (vgl. Köck & Ott, 1997, S. 252)

    3.    Definition
    In der Lernpsychologie bezeichnet Generalisierung die Fähigkeit, wesentliche von unwesentlichen Teilen eines Gegenstandes oder Sachverhaltes zu unterscheiden. Von Reizgeneralisierung spricht man, wenn ähnliche Reizsituationen dieselbe Reaktion auslösen. Bei der Reaktionsgeneralisierung werden erlernte Reaktionen auch unter veränderten Verhältnissen auf vergleichbare Art und Weise durchgeführt (vgl. Schorb, 1975, S. 106)

    4.    Definition
    „Die Übertragung einer Habituation von einem Stimulus auf einen neuen, aber ähnlichen Stimulus wird Generalisierung genannt.“ (Mazur, 2004, S.79)

    5.     Definition
    Generalisierung bedeutet, dass ein gelerntes Verhalten nicht auf jene Situationen beschränkt bleibt, in denen es erworben wurde. Auch bei geringfügigen Veränderungen des Signals, das die Reaktion auslöst, tritt eine vergleichbare Reaktion auf. (vgl. Speck & Wehle, 1970, S. 48)



    Literatur
    Brockhaus Enzyklopädie (1969). Wiesbaden : F. A. Brockhaus.
    Köck, P. & Ott, H. (1997). Wörterbuch für Erziehung und Unterreicht. Donauwörth : Auer Verlag GmbH.
    Schorb, A. O. (1975). Pädagogisches Taschenlexikon. Bochum: Verlag Ferdinand Kamp.
    Mazur, J. E. (2004). Lernen und Gedächtnis. Pearson Education Deutschland Gmbh.
    Speck, J. & Wehle, G. (1970). Handbuch pädagogischer Grundbegriffe. München: Kösel-Verlag KG.

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