Interaktion ist die gegenseitige Beeinflussung von zwei oder mehreren Menschen oder Tieren durch ihre Verhaltensweisen und Anschauungen.
1. Definition
wechselseitige Beeinflussung
• statistisch Wechselwirkung
• Von C.L. HULL wurde die Bezeichnung „interaction principle“ für die gegenseitige Beeinflussung afferenter Nervenimpulse eingeführt, womit er teilweise die Entdeckungen der Gestaltpsychologen berücksichtigte und die elementarische Auffassung isolierter Stimuluswirkungen aufgab.
• Soziale I.: die gegenseitige Beeinflussung von Individuen innerhalb von und zwischen Gruppen und die dadurch entstehenden Änderungen des Verhaltens oder der Einstellungen, Meinungen etc., ein weiterer Begriff als Kommunikation, z.T. aber auch mit diesem syn. (Dorsch 1976, S. 282)
2. Definition
Wechselwirkung, wechselseitige Beeinflussung des Verhaltens v. Individuen oder Gruppen.
Interaktionspsychologie, psycholog. Forschungsrichtung, die zwischenmenschl. Handlungsabläufe beobachtet u. beurteilt (Kaluza 1976, S. 95)
3. Definition
sozialpsychologisch: reziprokes Handeln in zwischenmenschlichen Beziehungen;
biologisch: die wechselseitige Beeinflussung verschiedener Teilsysteme, z. B. des Nervensystems durch das Hormonsystem und das Hormonsystem durch das Nervensystem;
statistisch: der gemeinsame Effekt, der zwei oder mehrere unabhängige Variablen über ihre Einzeleffekte hinaus auf eine abhängige Variable haben.(Tewes/ Wildgrube 1992, S. 166)
4. Definition
Interaktion ist ein Grundbegriff der Sozialpsychologie; er bezeichnet den Prozess, in dem Individuen wechselseitig einander wahrnehmen und aufeinander reagieren. „Interaktion ist ein Feldgeschehen zwischen zwei oder mehreren Personen, das darin besteht, dass jeder auf den anderen eine Wirkung ausübt, was zugleich bedeutet, dass jeder auch vom anderen eine Wirkung erfährt“ (Lersch).
Die Interaktion enthält eine kognitiv-rezeptive Komponente und eine aktiv-reaktive (agierendes Verhalten) (Dietrich/ Walter 1970, S. 143)
5. Definition
(inter zwischen, actio Handlung).
Zwischenwirksamkeit; wechselseitige aktive Beeinflussung, besonders in sozialen Gruppen. Auch in der Tierpsychologie (Sury 1967, S. 116)
Dietrich, G. & Walter, H. (1970). Grundbegriffe der psychologischen Fachsprache. München: Ehrenwirth Verlag.
Dorsch, F. (1976). Psychologisches Wörterbuch. Bern: Verlag Hans Huber.
Kaluza, B. (1976). Herder Lexikon Pädagogik. Freiburg, Basel, Wien: Verlag Herder.
von Sury, K. (1967). Wörterbuch der Psychologie. Basel, Stuttgart: Verlag Schwabe & Co.
Tewes, U. & Wildgrube, K. (1992). Psychologie Lexikon. München: Verlag R. Oldenbourg.
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