1. Definition
[engl. Cope handeln, kämpfen mit], Auseinandersetzung, Bewältigung. Bez. für eine Vielzahl von Strategien und Verhaltensweisen der Auseinandersetzung mit Stressoren und belastenden Situationen. Eine die Vielfalt der Prozesse nicht hinreichend abbildende, sehr breite Coping-Dimension ist Repression (Vermeidung) vs. Sensitization (Vigilanz). Die Coping-Konstrukte sind schwer von Persönlichkeitskonstrukten und anderen Mechanismen der Abwehr bzw. der Adaption abzugrenzen und drohen in einigen Bereichen – insbesondere in der Med. Psychologie – begrifflich auszuufern. (vgl. Häcker & Stampf 1994, S. 138)
2. Definition
„Coping als Bewältigen von Konflikt oder Fertigwerden mit Schwierigkeiten dient in der Hauptsache zwei Zielen. Einmal geht es darum, Person-Umwelt-Bezüge, die Stress erzeugen, zu beherrschen oder zu ändern. Das ist ein problemorientiertes Bewältigen. Zum anderen sind Stress geladene Emotionen unter Kontrolle zu bringen. Dies ist ein emotionsorientiertes Bewältigen.“ (vgl. Hechhausen 1989, S. 119)
3. Definition
Bewältigungsstrategie, Copingstrategie, Coping (von englisch: to cope with = „bewältigen“, „überwinden“) bezeichnet die Art des Umgangs mit einem als bedeutsam und schwierig empfundenen Lebensereignis oder einer Lebensphase. In diesem Sinne sind etwa die von Elisabeth Kübler-Ross und anderen postulierten Trauerphasen Copingstrategien. Die Soziale Arbeit arbeitet mit diesen Strategien und entwickelt diese durch Techniken und systemische Betrachtungsweisen fort.
Im medizinischen Sinn bezeichnet Coping das Bewältigungsverhalten von Menschen mit chronischen Krankheiten und Behinderungen.
Es kann zwischen adaptiven und maladaptiven Copingstrategien unterschieden werden. (Auch als funktionale bzw. dysfunktionale Coping-Strategien bezeichnet). Adaptive Copingstrategien tragen zu einer langfristigen und nachhaltigen Lösung eines Problems bei, während bei maladaptiven Copingstrategien der Ablenkungscharakter im Vordergrund steht. Eine wichtige Theorie zu Coping bzw. Stressbewältigung wurde von Richard Lazarus durch das Stressmodell von Lazarus beschrieben. http://de.wikipedia.org/wiki/Bewältigungsstrategie (2007-10-25)
4. Definition
Wörtlich: Anstrengungen zur Überwindung von Schwierigkeiten. Die psychischen Verhaltensweisen, die z.B. jemand entwickelt, um unangenehme medizinische Maßnahmen (z.B. Operationen, künstliche Niere) zu bewältigen. […] Die [bewußten!] und [unbewußten!] Verhaltensweisen, um mit einer […] veränderten Lebenssituation fertig zu werden […]“ (Peters 2000, S. 103).
5. Definition
Seit den späten 60iger Jahren ist die Anzahl der Arbeiten zum Thema Bewältigung (engl.: coping) zunächst im angloamerikanischen, dann auch im deutschen Sprachraum sprunghaft angestiegen. „Bewältigung“ ist fast schon zu einem Modebegriff geworden, der in vielen Arbeiten unterschiedlicher Disziplinen zu finden ist. Waren es zunächst vor allem Psychologen und Psychoanalytiker, die den Bewältigungsbegriff verwendeten, fand er in den letzten Jahren zunehmend Eingang in die Medizin. http://www.uni-leipzig.de/~gespsych/x_coping.html (2007-10-25)
Literatur
Häcker, H. & Stapf, K. (1994). Dorsch Psychologisches Wörterbuch. Bern: Hans Huber
Heckhausen, H. (1989). Motivation und Handeln. München: Springer.
Peters, Uwe Henrik (2000). Psychiatrie, Psychotherapie, Medizinische Psychologie. Urban und Fischer Verlag.
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Dabei spielt Resilienz eine wichtige Rolle, also der natürliche psychische Schutzmechanismus gegenüber Widrigkeiten und Stressoren des Alltags – das heißt, Resilienz schützt vor stressbedingten psychischen Erkrankungen, wie z.B. Depressionen oder Angsterkrankungen. Neben den Alltagsstressoren zählen auch Traumata, schwierige soziale Lebensumstände, herausfordernde Lebensübergänge und körperliche Erkrankungen dazu. Während oder nach stressvollen Lebenssituationen bedeutet Resilienz, die psychische Gesundheit aufrechtzuerhalten oder rasch wiederherzustellen zu können.