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Warum manche Menschen ein besseres episodisches Gedächtnis besitzen als andere

    Das episodische Gedächtnis, also die Fähigkeit, sich bewusst an Informationen und deren Kontext zu erinnern, variiert erheblich zwischen den Menschen. Geissmann et al. (2023) haben nun nicht nur jene Hirnregionen untersucht, die auf Gruppenebene mit erfolgreicher Gedächtniskodierung verbunden sind, sondern anhand der Daten von 1.498 Erwachsenen, die an einer Bildkodierungsaufgabe in einem einzigen MRT-Scanner teilnahmen. Man stellte dabei fest, dass individuelle Unterschiede in der Reaktionsfähigkeit des Hippocampus, des orbitofrontalen Cortex und des posterioren cingulären Cortex für die individuelle Variabilität der episodischen Gedächtnisleistung verantwortlich waren. Während diese Regionen zwar auch in der Analyse auf Gruppenebene auftauchen, stehen andere Regionen, vor allem im lateralen okzipitalen Cortex, zwar auch mit erfolgreicher Gedächtniskodierung, nicht aber mit den individuellen Gedächtnisschwankungen in Verbindung.
    Dieser netzwerkbasierter Ansatz zeigte eine Verbindung zwischen der Reaktionsfähigkeit von neun funktionellen Konnektivitätsnetzwerken und individueller Gedächtnisvariabilität, d. h., Menschen mit einem besseren Gedächtnis zeigten eine stärkere Aktivierung dieser Gehirnbereiche.



    Literatur

    Geissmann, Léonie, Coynel, David, Papassotiropoulos, Andreas & de Quervain, Dominique J. F. (2023). Neurofunctional underpinnings of individual differences in visual episodic memory performance. Nature Communications, 14, doi:10.1038/s41467-023-41380-w.


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