Die frontotemporale Demenz ist eine seltene Form der Demenzerkrankung und tritt vorwiegend schon vor dem Rentenalter auf und zeigt sich in Symptomen und Verhaltensänderungen, die für die Angehörigen oftmals herausfordernd sind. Man unterscheidet drei Formen der frontotemporalen Demenz: Die verhaltensorientierte, auch behaviorale frontotemporale Demenz, ist die am häufigsten auftretende Form, bei der sich Persönlichkeit und Verhalten verändern. Die Betroffenen werden durch die Krankheit antriebslos, ihr Essverhalten verändert sich und sie sind immer wie weniger in der Lage, Empathie zu empfinden. Für die Angehörigen ist diese Formäusserst belastend, auch da die erkrankte Person sich zunehmend enthemmt verhält, was sich in sozial inadäquaten und impulsiven Handlungen zeigt, wobei die mangelnde Krankheitseinsicht der Erkrankten hinzukommt. Bei der semantischen Variante der primär progressiven Aphasie geht die Bedeutung der Wörter verloren, die Wortfindung ist erschwert, später werden auch vertraute Gesichter bzw. Personen nicht mehr erkannt. Im Verlauf der Erkrankung verändern sich auch die Persönlichkeit und das Verhalten. Bei der nicht flüssigen Variante der primär progressiven Aphasie wird die Wortbedeutung nach wie vor verstanden, jedoch ist das passende Wort nicht mehr abrufbar, wobei die Persönlichkeit, das Gedächtnis und das Orientierungsvermögen meist intakt bleiben.
Alzheimer Schweiz bietet online einen kostenlosen alltagstauglichen Ratgeber an, der einen Überblick über die diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten gibt, und geht auch auf die Probleme ein, mit denen betreuende und pflegende Angehörige konfrontiert sein können. Die kostenlose Broschüre steht in Deutsch, Französisch und Italienisch als PDF und in gedruckter Form zur Verfügung.
Download: Frontotemporale Demenz: Krankheitsbilder, Rechtsfragen und Hilfe für Angehörige.
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