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Ein Gehirnareal für das Hunger und Durst

    Zwar haben Hunger und Durst unterschiedliche Ziele, beide kontrollieren aber ähnliche Verhaltensweisen, wobei wenig über neuronale Prozesse bekannt sind, die zwischen diesen Verhaltenszuständen geteilt werden. Gong et al. (2020) haben im Mäusegehirn die dafür verantwortlichen Abläufe identifiziert, wobei die Aktivität glutamaterger Neuronen in einer Region des Hirnstamms durch Nahrung oder Wasseraufnahme beeinflusst wird. Man bot den Mäusen eine Vielzahl von Flüssigkeiten, während man die Aktivität dieses Areals überwacht, wobei sich zeigte, dass die neuronale Aktivität vermindert war, wenn die Mäuse Wasser oder bitter schmeckende Verbindungen tranken. Der Effekt war jedoch noch ausgeprägter, wenn die Mäuse schmackhafte Erfrischungen wie ein Getränk mit Vanillegeschmack zu sich nahmen. Während eine Aktivierung der Neuronen das Fressen hemmte, fraßen und tranken die untersuchten Mäuse mehr und länger als gewöhnlich, wenn man die Neuronenaktivität blockierte, wobei die Tiere sogar weiterfraßen, wenn sie gut gefüttert waren und mit ausreichend Flüssigkeit versorgt wurden.



    Literatur

    Gong, Rong, Xu, Shengjin, Hermundstad, Ann, Yu, Yang & Sternson, Scott M. (2020). Hindbrain Double-Negative Feedback Mediates Palatability-Guided Food and Water Consumption. Cell, doi:10.1016/j.cell.2020.07.031.

    Bildquelle

    https://www.spektrum.de/news/schaltkreis-foerdert-essen-zum-vergnuegen/1764699 (20-09-10)

     


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