Arbeitsstile sind überdauernde Muster, wie Menschen ihre Aufgaben angehen und erledigen, wobei diese Arbeitsstile häufig schon in der Kindheit geprägt werden und für das spätere Arbeitsleben relevant sind. Arbeitsstile kennzeichnen somit jene besondere Art und Weise der Arbeitsverrichtung, wobei man individuelle, gruppenspezifische und gesellschafts- oder kulturspezifische Arbeitsstile unterscheiden kann, wie sie für bestimmte Epochen als typisch anzusehen sind. Das individuelle Moment des Arbeitsstils ist angesichts der Formalisierung und Technisierung von Arbeitsabläufen in seiner Bedeutung stark gesunken, andererseits gewinnt es Bedeutung bei allen kreativen Tätigkeitsbereichen, bei Formen selbstbestimmter Arbeit sowie bei allen Aufgabenbereichen, bei denen das Ergebnis entscheidend ist, die Art und das timing der Ausführung der Person selbst überlassen bleiben.
In einer Fragebogenuntersuchung (Bayl-Smith & Griffin, 2015) fand man vier individuelle Arbeitsstile: Schnelligkeit, Energie, Anstrengung und Ausdauer, wobei alle vier Stile mit Gewissenhaftigkeit, Engagement und Passung am Arbeitsplatz zusammenhingen. Alle vier Arbeitsstile sagten vorher, wie gewissenhaft und wie engagiert jemand arbeitete, denn je größer Schnelligkeit, Energie, Anstrengung und Ausdauer waren, desto gewissenhafter und engagierter war er. Außerdem erlebten Menschen mit stark ausgeprägten Arbeitsstilen eine gute Passung zwischen Anforderungen und ihren Fähigkeiten.
Literatur
Bayl-Smith, P. H. & Griffin B. (2015). Measuring work styles: Towards an understanding of the dynamic components of the theory of work adjustment. Journal of Vocational Behavior, 90, 132-144.
http://www.wirtschaftslexikon24.com/d/arbeitsstil/arbeitsstil.htm (14-11-11)
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