Schwangere berichten manchmal davon, an einem „Baby Brain“ oder „Pregnancy Brain“ zu leiden, d. h., sie sie geben an, deutlich vergesslicher und zerstreuter als vor der Schwangerschaft zu sein. Als Ursache dieses Phänomens vermutet man eine hormonell gesteuerte Entwicklung des Gehirns während der Schwangerschaft, denn Studien haben gezeigt, dass das Gehirn einer werdenden Mutter während der Schwangerschaft vorübergehend schrumpft und nach der Geburt erst wieder seine normale Größe erreicht. Allerdings zeigen andere Untersuchungen, dass die werdenden Mütter weder im Erinnerungsvermögen noch in Aufmerksamkeitsspanne, organisatorischen Fähigkeiten oder räumlichem Vorstellungsvermögen schlechter abschneiden als die nicht schwangeren Probanden und Probandinnen.
Vielleicht hilft ja in diesem Fall auch „3 hours long Mozart playlist for baby brain. Also good for a pregnant woman.“ 😉
Literatur
Elseline Hoekzema, Erika Barba-Müller, Cristina Pozzobon, Marisol Picado, Florencio Lucco, David García-García, Juan Carlos Soliva, Adolf Tobeña, Manuel Desco, Eveline A Crone, Agustín Ballesteros, Susanna Carmona & Oscar Vilarroya (2016). Pregnancy leads to long-lasting changes in human brain structure. Nature Neuroscience, doi:10.1038/nn.4458.
http://www.mayoclinic.org/healthy-lifestyle/pregnancy-week-by-week/expert-answers/baby-brain/faq-20057896
http://www.webmd.com/baby/features/memory_lapse_it_may_be_pregnancy_brain
https://lexikon.stangl.eu/16023/schwangerschaftsdemenz-stilldemenz/ (16-12-13)