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Lévi-Strauss: Theorie zum Inzestverbot

Lévi-Strauss (1984) formulierte eine erste Theorie zum Inzestverbot. Bis dahin waren es lediglich Vorschläge. Für Lévi-Strauss steht das Inzestverbot an der Schwelle von der Natur zur Kultur, da es Eigenschaften von beiden teilt: als Universalie gehört es zum Bereich Natur, als Verbot zu Kultur. Lévi-Strauss bezieht Position gegenüber den ethnologischen, soziologischen aber auch psychoanalytischen Auffassungen und nimmt eine Ideen von Mauss (1994) wieder auf, nach dem die Grundlage allen sozialen Lebens der Tausch ist. Der Frauentausch – die Frauen als die wertvollsten Güter einer Gruppe – findet seinen Ausdruck in den Heiratsregeln. Das Inzestverbot repräsentiert also weniger ein Verbot als ein Gebot (oder sogar Zwang) zum Tausch.




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3 Gedanken zu „Lévi-Strauss: Theorie zum Inzestverbot“

  1. Lévi-Strauss, Claude (1949). Les structures élémentaires de la parenté. Paris: Presses Universitaire de France.
    Lévi-Strauss, Claude (1984). Die elementaren Strukturen der Verwandschaft. Frankfurt: Suhrkamp.

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