Kinder entwickeln frühestens ab zwei Jahren enge, stabile Beziehungen zu anderen Kindern, belegt eine Studie von Wolfgang Friedlmeier (Konstanz), die im Buch „Soziale Entwicklung in der Kindheit aus beziehungstheoretischer Perspektive“ veröffentlicht wurde. Dennoch sind bereits im Alter unter zwei Jahren Interaktionen und wechselseitige Abhängigkeiten erkennbar. „Dies lässt sich in der Weise interpretieren, dass Reifungsprozesse, Sprachentwicklung, soziokognitive Entwicklung und sozioemotionale Entwicklung eine wichtige Bedeutung für die Entwicklung in diesem Altersabschnitt spielen. Diese Interpretation wird dadurch gestützt, dass auch in anderen Studien häufig ein deutlicher Entwicklungsschub im Alter von zwei Jahren festgestellt wurde.“
Friedlmeier sieht die prägende Bedeutung der Eltern-Kind-Beziehung, jedoch auch gleichzeitig „einen eigenständigen Beitrag der Gleichaltrigen-Beziehungen für die Entwicklung sozialer Kompetenz.“ In diesem Kontext fördert „Vertrautheit den Erwerb von Verhaltensstrategien und sozialen Fertigkeiten.“ Beziehungen sind daher ein zentrales Thema der Psychologie der Kindheit bzw. der Entwicklungspsychologie.
Impressum ::: Datenschutzerklärung ::: Nachricht ::: © Werner Stangl ::: Pädagogische Neuigkeiten für Psychologen :::