In einigen Studien wurde der Zusammenhang zwischen Angststörungen, Neuronen-Aktivität im präfrontalen Cortex, der Amygdala-Funktion und Noradrenalin-Ausschüttung untersucht, also das häufig beobachtete Faktum, warum sich Menschen besonders gut Situationen erinnern, in denen sie große Angst hatten. Man vermutete, dass eine hohe emotionale Aktivierung im Gehirn (Arousal) in diesen Situationen dafür verantwortlich ist. Noradrenalin, das von der Amygdala gesteuert wird, speichert emotionale Erlebnisse im Gedächtnis, und je stärker das Arousal, desto lebhafter werden Ängste gespeichert. Um diese Wechselwirkung zwischen präfrontalem Cortex und Amygdala zu zeigen, wendete man Furchtkonditionierung an. Während des Versuchs überwachte man die Hirnaktivitäten mittels bildgebender Verfahren wie EEG und fMRT. Eine Testgruppe erhielt zudem Yohimbin, das Noradrenalin freisetzt. Yohimbin ist eine vornehmlich in den Blättern und der Rinde des Yohimbe-Baumes natürlich vorkommende Substanz aus der Gruppe der Indolalkaloide. Diese Probandengruppe zeigte deutlich stärkere Angstreaktionen, was darauf hindeutet, dass die Amygdala bei ihnen so stark aktiviert wurde, dass also ein Hyperarousal entstand, erkennbar an veränderter Hirnaktivität und Herzfrequenz.
Die Ergebnisse zeigen also deutlich, dass bei Angstsituationen die oszillatorische Theta-Aktivität im präfrontalen Cortex zunimmt und die Amygdala aktiviert wird, was zu körperlichen Symptomen wie Schwitzen, erhöhtem Herzschlag und Atemnot führt. Man vermutet deshalb zu Recht, dass der präfrontale Cortex die Amygdala reguliert. Außerdem konnte nachgewiesen werden, dass eine erhöhte Noradrenalin-Ausschüttung (Hyperarousal) die Angstreaktionen verstärkt, da die Amygdala dann stärker aktiviert wird.
Literatur
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Sperl, M. F. J., Panitz, C., Skoluda, N., Nater, U. M., Pizzagalli, D. A., Hermann, C. & Mueller, E. M.
(2022). Alpha-2 adrenoreceptor antagonist yohimbine potentiates consolidation of conditioned
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