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Neue Funktionen von Mikroglia entdeckt

    In einer Studie von Scheiblich et al. (2024) wurde gezeigt, dass Mikroglia – Immunzellen im Gehirn – mit Hilfe von „Tunneling Nanotubes“ direkt mit Nervenzellen verbunden sind. Über diese Röhrchen können Mikroglia schädliche Proteine aus den Nervenzellen entfernen und gleichzeitig gesunde Mitochondrien übertragen, um den Zellstress zu reduzieren. Diese Studie zeigte auch, dass bestimmte genetische Mutationen in Mikroglia die Bildung und Funktion dieser Röhrchen beeinträchtigen können, was mit einem höheren Risiko für neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson in Verbindung steht. Diese Erkenntnisse liefern neue Ansatzpunkte für die Behandlung solcher Erkrankungen, indem die natürlichen Schutzmechanismen der Mikroglia gezielt unterstützt werden.



    Literatur

    Scheiblich H, Eikens F, Wischhof L, Opitz S, Jüngling K, Cserép C, Schmidt SV, Lambertz J, Bellande T, Pósfai B, Geck C, Spitzer J, Odainic A, Castro-Gomez S, Schwartz S, Boussaad I, Krüger R, Glaab E, Di Monte DA, Bano D, Dénes Á, Latz E, Melki R, Pape HC, Heneka MT (2024). Microglia rescue neurons from aggregate-induced neuronal dysfunction and death through tunneling nanotubes. Neuron, doi:10.1016/j.neuron.2024.06.029.


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