Die erkenntnistheoretischen Grundpositionen der Psychologie definieren sich in der Regel im Gegensatz zu einer anderen Positionen.
- Realismus (vs. Idealismus): Wirklichkeit existiert unabhängig von uns, ist durch Wahrnehmung bzw. Denken erfahrbar. Konsequenz: Psychologische Theorie als Versuch der Wirklichkeitsabbildung.
- Idealismus (vs. Realismus): nur geistige Wirklichkeit ist gegeben; Erkennbarkeit einer “äußeren” Wirklichkeit wird geleugnet, deren Existenz von extremen Vertretern sogar bestritten wird. Konsequenz: Psychologische Theorie beschreibt nichts tatsächlich Existierendes; der Wert einer Theorie bestimmt sich ausschließlich von ihrem (instrumentellem) Nutzen.
- Empirismus (vs. Rationalismus): Sinneserfahrung ist die alleinige oder zumindest wichtigste Erkenntnisquelle. Konsequenz: Psychologische Theorie stellt die Zusammenfassung der in psychologischen Beobachtungen und Experimenten gesammelten, möglichst zuverlässigen Erfahrungen dar.
- Rationalismus (vs. Empirismus): Form und Inhalt allen Wissens liegt primär in Verstand und Vernunft begründet. Konsequenz: Psychologische Theorie ist keine Sammlung voraussetzungsfreier Erfahrungen, Primat der Theorie über die Erfahrung.
- Skeptizismus: generelle oder teilweise Leugnung von Erkenntnismöglichkeiten.
Quelle: http://www.psychologie.uni-heidelberg.de/ae/allg/lehre/methoden.pdf (11-08-21)
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