Hypnotherapie ist ein Verfahren, das einen differenzierten Kanon an Behandlungstechniken zur Verfügung stellt und in verschiedenen psychologischen und neurobiologischen Bereichen theoretisch verankert ist. Die Beschreibung der Hypnose als theoretisch begründetes Verfahren basiert nicht auf einem einheitlichen Theoriegebäude, sondern auf Ergebnissen aus so verschiedenen Bereichen wie Wahrnehmungspsychologie, Gedächtnisforschung und Hirnforschung sowie der Psychotherapie.
In der hypnotischen Trance nimmt der Klient seine Innenbilder und Gefühle intensiver wahr; dabei lenkt der Therapeut die Aufmerksamkeit auf übersehene Erfahrungen, Verhaltensmöglichkeiten und positive Haltungen, auf biografisch bedingte Blockaden und deren Überwindung. Durch intensives Wiedererleben der Ressourcen oder der vorgestellten Problemlösung und den Transfer in den Alltag können aktuelle schwierige Situationen anders wahrgenommen und bewältigt werden. In der Hypnotherapie wird die natürliche Fähigkeit genutzt, sich in Trance von belastenden Momenten wirksam zu distanzieren oder kritische Situationen verändert zu erleben. So können in früheren Lebensphasen erworbene Begrenzungen überwunden werden. Die veränderte Vorstellung wird dabei zur inneren Realität. In Trance wird auch die Fähigkeit des Klienten gesteigert, auf eigene körperliche Vorgänge stärker einzuwirken, in dem er angeleitet wird, sich den Heilungsprozess bildhaft vorzustellen. In all diesen Vorgängen wird der Klient zum eigenen Therapeuten und gewinnt Einfluss auf sein körperliches und seelisches Wohlbefinden und seine Leistungsfähigkeit.
Die Wirksamkeit der Hypnotherapie ist in über 200 empirischen Studien für zahlreiche Neurosen, Verhaltensstörungen, medizinische Probleme und viele Bereiche der Psychosomatik nachgewiesen. Besonders erfolgreich ist der therapeutische Einsatz der Hypnose bei allen Angst- und Belastungsstörungen, Anpassungsstörungen, Ess-Störungen und Suchtverhalten (bes. Nikotinabusus), psychosomatischen Problemen wie Migräne, Schlafstörungen, Allergien, Neurodermitis u.a., somatoformen Störungen (Reizdarm), somatischen Leiden (Herpes, Warzen) und akutem Schmerz (Geburt, bei Operationen, Zahnmedizin) und chronischem Schmerz (z.B. Tumorerkrankungen, Arthritis).
Quelle: http://www.meg-tuebingen.de/1-hypnose-hypnotherapie.htm (08-05-05)
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Was mich hierbei wirklich interessiert ist: Wie genau erreiche ich die Nachhaltigkeit dieses Einflusses auf das menschliche Unterbewußtsein? Wie funktioniert es, einen auf lange Sicht wirksamen Veränderungsprozeß einzuleiten? Wie sieht das im Alltag aus? Was bedarf der Veränderung?