In einer Untersuchung der Fachhochschule Hagenberg (OÖ) wurden StudentInnen österreichischer Universitäten gefragt: Wenn Sie an lernen denken, was fällt Ihnen dazu ein? Die Antworten reichten von einzelnen Schlagwörtern bis zu umfassenderen Beschreibungen über persönliche Auffassungen was Lernen ist oder bedeuten kann. Einige exemplarische Aussagen wurden von den AutorInnen inzwischen veröffentlicht:
- Neue Wege finden, sich öffnen, Wissen aneignen.
- Mühsam, veraltet. eine mittelalterliche Methode um Wissen weiterzugeben.
- Lernen bedeutet für mich, dass ich neue Gebiete erforschen kann und diese auch verstehe. Es heißt nicht, dass man stur Sätze auswendig lernt, mit denen man nichts anfangen kann.
- Wissen, Fähigkeiten, Problemlösungen, Weiterentwicklung, Kooperation, Interaktion.
- Freude und Leid können sehr nah beieinander liegen; Lernen kann zu großen Erfolgen, aber auch zu Niederlagen und Verzweiflung führen.
- Lebenslanges Lernen – sehr wichtig – mitreden können – Alles ändert sich, daher ist Lernen immer und überall – öffnet Welten.
- Anstrengend, mühsam, meist sinnlose Dinge.
- Ich sitze dann meistens für einige Zeit in meinem Zimmer. Um mich herum liegen alle Unterlagen ausgebreitet auf dem Teppich – ich sitze beim Lernen nie am Schreibtisch.
- Ich habe so lange ein Motivationsproblem bis ich ein Zeitproblem habe. 😉 [Gruppe in StudiVZ]
- Virtueller medizinischer Campus, Buch, Mitschrift, Hunger, Lernbibliothek.
- Viele fette Skripten, die man einfach nur auswendig lernen soll. Es bleibt eigentlich nur länger im Gehirn gespeichert, wenn man es wirklich versteht, aber man kann nicht wirklich in kürzester Zeit 9 fette Skripten verstehen. Macht das Sinn, Bücher auswendig zu lernen? Für mich nicht.
- Stundenlanges Pauken.
- Stress, Lesen, lange Nächte, Wissen, Verzweiflung, Demotivation.
- Man lernt nicht für Noten, sondern fürs Leben …
Quelle: http://research.fh-hagenberg.at
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Eigentlich ist das ein frustrierendes Ergebnis, angesichts unseres vermeintlich „hohen“ Bildungsgrades…..
Was lernen „Elfenbeinturminsassen“ und andere Wissenschaftler daraus ? 😉
Das „alte“ Problem des „Wissenstransfers“ scheint nach wie vor ungelöst zu sein.. 😉
Vielleicht sollten sich mal Neurowissenschaftler, Psychologen und Pädagogen mit diesem Problem noch näher beschäftigen….anstatt sich auf ständig neue Detailfragen, wie z.B. Neue Gedankenlesestudie in Nature erschienen zu stürzen?
Andererseits profitieren kommerzielle Lerninstitute und esoteriche, „glaubensbasierte“, gewinnbringende Lernsysteme von dieser Unbedarftheit…..Noch mehr Aufklärung? Welch geschäftsschädigendes Unterfangen……..
LG M.A.